BibelGold Sten Wiediger

Wenn meine Kinder von etwas begeistert sind, dann reden sie nur noch davon. Eine meiner Töchter hat sich monatelang ein Haustier gewünscht. Schlussendlich einigten wir uns auf einen Zwerghamster. Stundenlang sammelte sie im Internet Informationen darüber, was Zwerghamster sind, was sie fressen und trinken, wie man sie halten muss. Meine Tochter wurde zu einer Zwerghamster-Spezialistin. Wenn wir ihr Fragen zu diesen Tieren stellten, musste sie nicht irgendwo nachschauen. Nein, sie wusste alles auswendig. Und sie sprach bei jeder Gelegenheit nur noch davon. Den ganzen Tag. Ihre Begeisterung für Zwerghamster war riesig. So ähnlich ging es auch demjenigen, der Psalm 119 geschrieben hat. Nur dreht sich bei ihm nicht alles um ein Haustier. Seine Begeisterung gilt der Bibel, dem Wort Gottes.

«Wie du mir, so ich dir.»
Diese Redewendung habe ich schon als Kind gehört. Und auch danach gehandelt: Wenn zum Beispiel ein anderes Kind gemein zu mir war, dann war ich auch gemein zu ihm. Es fühlte sich nicht gut an. Aber irgendwie passend. «Wie du mir, so ich dir» war wie eine Standard-Einstellung meines menschlichen Betriebssystems, wenn andere sich unfair oder böse mir gegenüber verhielten.
 
Ich würde gerne behaupten: Als Erwachsener ist alles anders. Da gehe ich liebevoller mit anderen Menschen um. Auch mit denen, die mich schlecht behandeln; die gemein zu mir sind. Doch die Wahrheit ist: Ich falle auch heute immer wieder in ein «Wie du mir, so ich dir»-Verhalten zurück.
 
Als Christ frage ich mich natürlich: Wie denkt Jesus Christus darüber? Was sagt die Bibel, wie ich mit anderen Menschen umgehen soll? Besonders, wenn sie mich schlecht behandeln?
 
Webseite: www.bibelgold.ch

Das erste Kapitel der Bergpredigt. Vorgelesen mit Hintergrundmusik.