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Die Elbe verbindet die beiden Regionen östlich und westlich der Elbe: die Mecklenburgische Griese Gegend und das Hannoversche Wendland. In diesem Podcast hörst Du Interviews von Einheimischen und Zugezogenen beiderseits der Elbe. Wir laden Dich ein, unsere Regionen entlang von knapp 100 Streckenkilometern zu entdecken, zu hören und zu erleben.

Wir machen Dich mit unserer Landschaft und Natur vertraut: mit Landnutzung, Höfen, alten Nutztierrassen, Natur und Umwelt.

Wir berichten über unsere Orte und Kultur: über Siedlungsentwicklung, Alltagsleben, Kultur- und Industriedenkmale.

Wir stellen unsere Märchen und Sprache vor: Wir erzählen unsere Sagen, präsentieren unsere literarischen Werke und sprechen Niederdeutsch bzw. Plattdeutsch, Wendisch bzw. Dravänopolabisch und Missingsch.

Wir bieten Raum für Fragen und Antworten über unsere Region. Wir sind Sprachrohr aller Ziel- und Altersgruppen. Bei uns berichten Erwachsene, Kinder und Jugendliche, Laien sowie Akademiker aus Wissenschaft und Forschung.

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Betreiber der Plattform Elbe505.de und verantwortlich im Sinne des Presserechtes:
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    • Society & Culture

Die Elbe verbindet die beiden Regionen östlich und westlich der Elbe: die Mecklenburgische Griese Gegend und das Hannoversche Wendland. In diesem Podcast hörst Du Interviews von Einheimischen und Zugezogenen beiderseits der Elbe. Wir laden Dich ein, unsere Regionen entlang von knapp 100 Streckenkilometern zu entdecken, zu hören und zu erleben.

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    Waldemarturm Dannenberg und Museumsverbund Lüchow-Dannenberg e. V. – Interview mit Susanne Götting-Nilius

    Waldemarturm Dannenberg und Museumsverbund Lüchow-Dannenberg e. V. – Interview mit Susanne Götting-Nilius

    Die Museen im Wendland haben eine starke identitätsstiftende Wirkung für die Region. Sie spannen dabei einen weiten Bogen von der Archäologie über Orts-, Alltags- und Zeitgeschichte, Ereignissen der NS-Zeit bis hin zur deutsch-deutschen Teilung. Viele Museum spiegeln auf besondere Weise, was das Wendland ausmacht. Darüber hinaus widmet sich ein Museum der Bandgeschichte der Rolling Stones, ein weiteres der Welt der Nutzpflanzen.

    Susanne Götting-Nilius leitet das Museum im 800 Jahre alten Waldemarturm in Dannenberg. Sie erzählt im Interview über dessen Geschichte, ein Überbleibsel einer mittelalterlichen Burg. Und sie berichtet über die Schwerpunkte künstlerischer und stadtgeschichtlicher Ausstellungen im Waldemarturm, u. a. über das Hochwasser. Es hat das Wendland über Jahrhunderte geprägt und in Atem gehalten. Auch die Leitung das Stadtarchivs Dannenberg liegt in den Händen von Susanne Götting-Nilius. Hier werden Dokumente vom Mittelalter bis in die Gegenwart gesammelt und bewahrt. Sie stehen Bildungseinrichtungen, Vereinen, privaten Hobby-, Familien- und Heimatforschern sowie Forscherinnen zur Verfügung.

    Susanne Götting-Nilius berichtet außerdem als Fachbeiratssprecherin im Museumsverbund Lüchow-Dannenberg ausführlich über die Museen im Wendland. 14 Museen haben sich inzwischen im Dachverband des Museumsverbundes zusammengeschlossen. Er wurde 1976 zunächst als loser Zusammenschluss von damals fünf Museen ins Leben gerufen. 1980 folgte der Eintrag ins Vereinsregister.

    Susanne Götting-Nilius umreißt die Ziele des Museumsverbundes, die Zusammenarbeit zwischen den Museen zu stärken und einander zu beraten. Eine finanzielle Förderung von Projekten einzelner Museen durch den Museumsverbund ist ebenfalls möglich. Auch gemeinsame Ausstellungen werden zuweilen geplant, z. B. zum Thema „Tod im Wendland“ (2004).

    Zu den ordentlichen Mitgliedern des Museumsverbunds gehören die Träger der Museen (z. B. Museumsvereine und Gemeinden), die Standortgemeinden, die Samtgemeinden Elbtalaue, Gartow und Lüchow (Wendland), der Landkreis Lüchow-Dannenberg, private Eigentümer von Museen und Vereine, die die Museumsarbeit fördern und unterstützen.

    Autorin:
    Antje Hinz

    Link zum Beitrag:
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    • 19 min
    Auf der Suche nach dem Ursprung der Woos-Dörfer – Interview mit Egon Oelke

    Auf der Suche nach dem Ursprung der Woos-Dörfer – Interview mit Egon Oelke

    Geboren ist Egon Oelke in Tewswoos, seit 80 Jahren wohnt er in Woosmer. Seit seiner Jugend lässt ihn die Frage nicht los: Wo kommen die Namen der Woos-Dörfer in der Griesen Gegend her? „In der Schule haben wir gelernt, Woos bedeutet Moor, Woosmer bedeutet folgerichtig großes Moor, Tewswoos = tiefes Moor, Hohenwoos = hohes Moor. Bei dem Dorf Probstwoos spätestens kommt man zu der Überlegung: Hier stimmt was nicht! Keiner hat dies bisher hinterfragt.“

    Egon Oelke ging der Sache auf den Grund und fand heraus, dass alle Woos-Dörfer ihren Namensursprung aus der slawischen Besiedlungszeit haben. Alle Dörfer sind hufenförmig angelegt, hatten den Zugang östlich und bestanden ursprünglich aus acht Besiedlungen. Die Siedler gehörten wahrscheinlich derselben Volksgruppe an. Das Wort Woos hat daher seinen Ursprung in der Zahl 8 = slawisch = vosm-wosim.

    Das mit dem Moor hat für diese Dörfer trotzdem seine Bedeutung, alle Dörfer liegen im Einzugsbereich der Rögnitz. Dieses Gebiet war zu Zeiten von Karl dem „Großen“ und Heinrich dem „Löwen“ schwer passierbar, in diesem Bereich endete die gewaltsame Christianisierung. Die Rögnitz wurde Grenzfluss, Woosmer gehörte zum Herzogtum Lauenburg, Grafschaft Dannenberg. Erst 1565 wurde die Grenze zu Niedersachsen neu vermessen.

    Woosmer-Mühle ist daher ein bedeutender historischer Ort, da hier über Jahrhunderte die Zollstelle an der Handelsstraße von Mitteldeutschland bis Lübeck unterhalten wurde und damit für die Dannenberger Grafen, wie später auch für die Mecklenburger Fürsten von hohem Interesse war. Diese Zollstelle war später auch Postkontrollstelle, da über diesen Verkehrspunkt auch die erste Postverbindung Hamburg-Berlin verlief. In unmittelbarer Nähe dieser Zollstelle befand sich außerdem die Slawenburg „Wallerow“. Diese Burg wurde 1291 im Ergebnis der Dutzower Vereinbarung geschliffen.

    Die Energie des 80-Jährigen reicht sicherlich noch für weitere Forschungen, denn viele offene Fragen gilt es noch zu beantworten. „Mein Lebensmotto und meine Wissbegier beantwortete mir mein Großvater immer so: Wenn du was nicht weißt, dann frag – frag solange, bis du nicht mehr warum und weshalb fragen kannst, erst dann ist eine Frage beantwortet.“

    Autorin:
    Corinna Hesse

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    • 22 min
    Gemeinsam und nachhaltig: Hitzacker-Dorf und Kulturbahnhof Hitzacker – Interview mit Hauke Stichling-Pehlke

    Gemeinsam und nachhaltig: Hitzacker-Dorf und Kulturbahnhof Hitzacker – Interview mit Hauke Stichling-Pehlke

    Hauke Stichling-Pehlke ist vor knapp 30 Jahren ins Wendland gekommen. Pehlke ist ein ehemaliger Großstädter, der sich bewusst für das ländliche Leben in Hitzacker entschieden hat. Sein Studium hat er wegen der eigenen Ungeduld nicht beendet. Er wollte nicht länger Theorien entwickeln, sondern Projekte rasch in die Tat umsetzen.

    In Hamburg-Wilhelmsburg hat er 2011 im zeitlichen Umfeld der Internationalen Bauausstellung IBA ein interkulturelles Seniorenheim gebaut. Hier leben seitdem türkische und deutsche Bewohner zusammen. Auf diese Erfahrungen gründet er sein aktuelles Projekt. Im Wendland soll ein neues interkulturelles und nachhaltiges Mehrgenerationendorf entstehen: das Hitzacker-Dorf. Mit dem Bau des ersten Hauses wurde im Sommer 2018 begonnen. Im Interview betont Hauke Stichling-Pehlke: „Das Hitzacker-Dorf ist kein fertiges Produkt. Es ist eine Idee, die von allen gemeinsam entwickelt und stetig auch weiterentwickelt werden soll.“

    Um das Hitzacker-Dorf von der Idee in die Tat umzusetzen, gibt es verschiedene Arbeitsgruppen, z. B. für den Bau und die Dorfplanung (Bau), für Büro und Öffentlichkeitsarbeit, für Interkulturelles, Gemeinschaftsbildung und das Gemeinschaftshaus, für Mobilität, Stoffkreisläufe und Solidarität, für Nahrung und Küche, für Kinderbetreuung und Garten, für Finanzen und Fundraising, für Datennetz, IT und Gewerbe. Dabei haben die Akteure auch das wohnortnahe Arbeiten im Blick: Coworking für StartUps, ein Gesundheitszentrum und ein kleines Gewerbegebiet sind geplant. Der Bau des ersten Hauses ist gerade gestartet.

    Mit einem Vorstand und einem Aufsichtsrat wurden basisdemokratische Strukturen geschaffen. Einmal pro Woche tagt das Plenum für kleine Entscheidungen, große Themen werden in der Generalversammlung diskutiert. Wie wird z. B. das Thema Nachhaltigkeit im Hitzacker-Dorf umgesetzt? Wie wird Mobilität im Alltag gelebt, was können Carsharing und E-Autos leisten.

    Um die Kosten überschaubar zu halten, werden ausschließlich Mehrfamilienhäuser nach einem Modulsystem gebaut. Pehlke macht auf Nachfrage folgende Beispielrechung auf: Eine vierköpfige Familie erwirbt für den Bau einer 90qm großen Wohnung Genossenschaftsanteile in Höhe von 20.000 € und zahlt nach Fertigstellung des Baues eine Kaltmiete von knapp 6 € pro qm. 12 Häuser sind im Sommer 2018 durchfinanziert, Verträge mit der GLS-Bank geschlossen.

    Bei der Erschließung des Baugrundes wurden archäologische Fundstellen freigelegt und ergaben, dass die Region schon etwa 300 Jahre v.u.Z. besiedelt wurde. Ein Brennofen, der in einem Meter Tiefe gefunden wurde, lässt darauf schließen, dass die damaligen BewohnerInnen mit der Verhüttung von Raseneisenstein Erz gewonnen und veredelt haben. So wird die Siedlungsgeschichte stetig weiter geschrieben.

    Im zweiten Teil des Interviews berichtet Hauke Stichling-Pehlke über den ehemaligen Bahnhof in Hitzacker, der heute KuBa – Kulturbahnhof Hitzacker heißt. Im April 2014 ersteigerte der frisch gegründete Bürgerverein den 174 erbauten Backstein-Bahnhof für 32.000 €. Heute ist KuBa ein Kulturzentrum, das von vielen KünstlerInnen, Kreativen und lokalen Gruppen genutzt wird. Der Verein koordiniert die vielfältigen Aktivitäten und hat derzeit etwa 80 Mitglieder. Auch Jugendliche brüten immer wieder Ideen für KuBa aus, u. a. die Kulturaktie, um den Verein zu unterstützen.

    Hauke Stichling-Pehlke ist optimistisch: Sowohl KuBa als auch das Hitzacker-Dorf zeigen, dass sich die Menschen der Region gerne sinnstiftend engagieren und zivilgesellschaftlich Verantwortung übernehmen. Damit zeigen sie Wege auf, wie es zukünftig im Wendland weitergehen kann – mit sozialen Innovationen.

    Autorin:
    Antje Hinz

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    • 1 hr 6 min
    Nachhaltige Forstwirtschaft in Zeiten des Klimawandels - Interview mit Reginald Rink

    Nachhaltige Forstwirtschaft in Zeiten des Klimawandels - Interview mit Reginald Rink

    Jung ist der Wald in der Griesen Gegend. Denn im Mittelalter hatten die Menschen so viele Bäume geschlagen, dass nur noch 12% der Fläche bewaldet war. Neben die eiszeitlichen Dünen gesellten sich also neue Sanddünen, die durch Wind und Wassererosion entstanden. Die Geburtsstunde der Forstwirtschaft: Kiefern wurden gepflanzt, um die Dünen „festzulegen“, wie der Forstwirt sagt. Im „Haus des Waldes“ im historischen Forsthof Kaliß hat Reginald Rink, 26 Jahre lang Forstamtsleiter, die Geschichte der Forstwirtschaft ausgestellt: „Die Kiefer ist bis heute die dominierende Baumart auf den Sandstandorten, auch wenn heute der Trend eindeutig zu Laub- und Mischwäldern geht.“

    Der Klimawandel ist für Forstwirte eine besondere Herausforderung, da sie heute Bäume pflanzen, die noch in 150 Jahren stehen sollen: „Um den extremen Wetterereignissen begegnen zu können, brauchen wir ein breites Sortiment an Baumarten im Wald.“ Auch ein stufenförmiger Aufbau des Waldes könne gegen Wind und Wetter helfen. „Insgesamt geht es in der Forstwirtschaft darum, Nutzungsbedarfe mit einem klimastabilen und ökologisch stabilen Wald zu verbinden.“

    Die Lebensgemeinschaft eines Waldes reagiert sensibel auf Umweltveränderungen: „Pfifferlinge gab es in den 70er Jahren noch sehr viele, durch die Versauerung der Böden ging der Bestand in den 80er Jahren stark zurück. Heute sind sie wieder häufiger anzutreffen, da viele Luftschadstoffe herausgefiltert werden.“ Alles verläuft in Wellen und Etappen – Geduld und Gelassenheit sind die Tugenden eines Forstwirtes; denkt er doch in Zeitverläufen, die über Menschenalter weit hinausreichen.

    Autorin:
    Corinna Hesse

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    • 23 min
    Kulturelle Landpartie und Werkhof Kukate – Interview mit Michael Seelig

    Kulturelle Landpartie und Werkhof Kukate – Interview mit Michael Seelig

    In den 70er Jahren gründete Michael Seelig auf einem Resthof in Kukate, einem Ortsteil der Gemeinde Waddeweitz, den Werkhof Kukate. Gemeinsam mit anderen Akteuren hat er die Kulturelle Landpartie auf den Weg gebracht und sie von Beginn an mitgestaltet. Außerdem ist Seelig Vorstand der Grünen Werkstatt Wendland, ein Kreativ- und Ideenlabor, das soziale Innovationen in der Region vorantreibt.

    Michael Seelig erzählt von den Anfängen seines Werkhofes Kukate, einer fast 200 Jahre alten Hofstelle mit einem Vierständer-Fachwerkhaus und mehreren Nebengebäuden. Zusammen mit seiner Frau Inge hat er das Konzept für das gemeinsame handwerkliche Schaffen über die Jahre weiterentwickelt.

    Schwerpunkt in Kukate ist das Handweben. In einigen Ländern gehört dieses besondere Handwerk bereits zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO. Seit 1990 organisiert Inge Seelig in Kukate die Weberklassen als nebenberufliche Ausbildung. Nach 4 Jahren können die TeilnehmerInnen sie mit der Gesellenprüfung abschließen. Auch die Zeitschrift weben+ wird von Inge Seelig herausgegeben. Sie ist die einzige deutschsprachige Fachzeitschrift für das Handweben.

    In Kukate treffen sich Gleichgesinnte, die eine große Liebe und Begeisterung für das Handwerk teilen. Abseits vom Alltagstreiben können sie sich einer künstlerischen oder handwerklichen Tätigkeit widmen und auch über Nacht bleiben. Kukate beherbergt neben der Webwerkstatt auch eine Töpferei, eine Goldschmiede, eine Tischlerwerkstatt sowie mehrere Räume, die nach Bedarf gestaltet und genutzt werden können. Eine große Gemeinschaftsküche bietet die Möglichkeit der Selbstverpflegung, auch das schmiedet die Gäste des Werkhofes immer wieder aufs Neue zusammen. Nach getaner Arbeit treffen sich die Kreativen zum Essen und Austausch in einem Aufenthaltsraum im Werkstattgebäude oder in der großen Diele mit offenem Kamin. Bei schönem Wetter tauschen sich die Gäste draußen aus – auf einem mit Kopfstein gepflasterten Hof unter alten Kastanienbäumen.

    Im zweiten Teil des Interviews erzählt Michael Seelig darüber, wie 1989 die Kulturelle Landpartie (KLP) im Wendland entstand und wie sich die Wunde.r.punkte über die Jahre stetig weiterentwickelt haben. Jedes Jahr zwischen Himmelfahrt und Pfingsten öffnen die BewohnerInnen im Wendland in über 90 Dörfern ihre Höfe, Häuser und Gärten und laden zu Ausstellungen und Veranstaltungen an – aus den Bereichen Kunst und Kunsthandwerk, Musik, Klangkunst und Theater, Ökologie und Nachhaltigkeit, Politik und Kabarett, Performance und Tanz, Vorträge, Lesungen und Führungen. Über 800 KünstlerInnen sind daran beteiligt.

    Die Wurzeln der Kulturellen Landpartie liegen im politischen Widerstand gegen das Atommüll-Lager Gorleben. Das gelbe X, das Zeichen der Kulturellen Landpartie, wurde weit über die Grenzen des Wendlands hinaus zum Symbol des Widerstandes. Zur 30. Kulturellen Landpartie vom 30. Mai bis 10. Juni 2019 lassen sich KünstlerInnen und Kreative wieder in ihren Ateliers und Werkstätten über die Schulter schauen.

    Autorin:
    Antje Hinz

    Link zum Beitrag:
    https://www.elbe505.de/orte-kultur/kulturelle-landpartie-und-werkhof-kukate

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    • 1 hr 19 min
    Siedlungsgeschichte und Kultur der Griesen Gegend – Interview mit Henry Gawlick

    Siedlungsgeschichte und Kultur der Griesen Gegend – Interview mit Henry Gawlick

    1994 wurde Henry Gawlick zum Direktor des Museums für Alltagskultur Hagenow berufen. 2012 erhielt er den Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Gawlick kennt sich hervorragend in der Griesen Gegend aus. Er erläutert ausführlich die Kultur- und Siedlungsgeschichte, stellt die historische Baukultur in der Region vor, z. B. alte Bauernhäuser und die speziellen Häuser aus Raseneisenstein.

    Gawlick macht in seinen Schilderungen die Sozial- und Alltagskultur der Griesen Gegend greifbar, berichtet über das traditionelle Handwerk in früheren Zeiten und stellt einige wichtige historische Persönlichkeiten vor, die die Griese Gegend geprägt haben. Er nimmt den Hörer mit auf einen informativen Rundgang durch sein Museum und erläutert exemplarisch einige der interessantesten Objekte im Museum für Alltagskultur.

    Das Museum für Alltagskultur Hagenow im Landkreis Ludwigslust-Parchim wurde 1974 gegründet. Seinen heutigen Standort in unmittelbarer Nachbarschaft zur Stadtkirche fand es 1983. Zum Gebäudekomplex gehören das Haupthaus mit Brau-, Brenn-, Speicher- und Stallgebäuden, 1828 von Christian Jessel erbaut. Die Traufenhäuser des Ratsdieners Rick und des Hutmachers Brandt sind bereits etwas älter. Mehrere tausend Objekte gehören zu den Sammlungen zur Stadtgeschichte, zum Handwerk und zur Volkskunde Südwestmecklenburgs aus den Dörfern im Herzen der Griesen Gegend.

    Eine nachgebildete Angestelltenwohnung im Museum macht die Wohnkultur unserer Großeltern und Urgroßeltern lebendig, eine Landmaschinenschlosserei der Firma „Fischer und Havemann“ auf dem Museumshof thematisiert die Arbeitswelt der Griesen Gegend.

    Autorin:
    Antje Hinz

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    https://www.elbe505.de/orte-kultur/siedlungsgeschichte-und-kultur-der-griesen-gegend

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    • 58 min

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