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Die traditionsreichste Sachbuchsendung im deutschen Sprachraum stellt seit über 50 Jahren jeweils ein Buch eines Autors eine Stunde lang im Gespräch vor. Die Themen reichen von Politik und Wirtschaft bis zu Gesundheit, Erziehung oder Psychologie.

Fragen an den Autor SR

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Die traditionsreichste Sachbuchsendung im deutschen Sprachraum stellt seit über 50 Jahren jeweils ein Buch eines Autors eine Stunde lang im Gespräch vor. Die Themen reichen von Politik und Wirtschaft bis zu Gesundheit, Erziehung oder Psychologie.

    Walter J. Lindner über Indien als neuen Partner des Westens

    Walter J. Lindner über Indien als neuen Partner des Westens

    Die leicht chauvinistisch angehauchte Frage des Westens: "Was können wir von denen schon lernen?” ist einer der Dreh- und Angelpunkte Walter J. Lindners, der Indien sehr gut kennt - als ehemaliger Botschafter und Reisender. Er meint: "Das bevölkerungsreichste Land der Erde wird als gigantischer Absatzmarkt, Fachkräftereservoir und IT-Hub umworben wie kein anderes. Es zeigt auch, dass Demokratie nicht immer so aussehen muss wie einst in der alten Bundesrepublik in Bonn am Rhein. Zugleich sorgt Indien mit Hindu-Nationalismus und Kastenwesen, bedrückender Armut und Gewalt gegen Frauen für negative Schlagzeilen”. Lindner meint, wir sollten gemeinsam mit dem Globalen Süden eine Welt gestalten, "denn China und Russland stehen schon bereit, um jede Lücke zu nutzen, die wir ihnen lassen”. Moderation: Thomas Bimesdörfer

    Anders Levermann über Wachstumsdilemma und Klimakrise

    Anders Levermann über Wachstumsdilemma und Klimakrise

    Die Gerichtsurteile der letzten Monate und Jahre zeigen: Klimaschutz wird immer mehr zum Menschenrechtsthema. Die Logik des Bundesverfassungsgerichtsurteils von 2021 war ja: Wenn heute ausreichende Maßnahmen gegen den Klimawandel ausbleiben, gefährdet das schon morgen das Grundrecht der Freiheit unserer Kinder. Aber: Gefährdet eine stagnierende Wirtschaft und sinkender Wohlstand nicht auch deren Freiheit? Und was ist mit der wachsenden Ungleichheit auf der Welt? Das ist das Spannungsfeld, in dem Anders Levermann, Leiter der Komplexitätsforschung am Potsdamer Klimainstitut, argumentiert. Er sieht uns in einem "Dilemma von Begrenztheit und Dynamik”. Verzicht allein sieht er dabei als keine Lösung an - und bringt stattdessen das mathematische "Prinzip der Faltung” ins Spiel. Levermann: "Nicht Wachstum ins Mehr, sondern Wachstum in die Diversität. Und zwar nicht theoretisch, sondern sehr praktisch – sei es beim europäischen Emissionshandel oder der Unternehmenssteuer.” Moderation: Jochen Marmit

    "Dass Narzissten sich immer selbst lieben, ist eine Illusion"

    "Dass Narzissten sich immer selbst lieben, ist eine Illusion"

    Zu Gast: Der Psychiater Dr. Pablo Hagemeyer. Wenn Sie sich ihre Kinder und Enkel anschauen oder möglicherweise auch Ihr eigenes Medien-Verhalten reflektieren: Sehen Sie dann auch heute viele Menschen, die sich permanent selbst bespiegeln? Kaum ist man am Strand ist man auch schon wieder woanders, nämlich im Netz - schnell das so genannte Selfie per Instagram, oh schon 25 Likes. Oder per Whatsapp an die Daheimgebliebenen. Das hat schon was von Narziss, der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebt auf der Wasser- oder Bildschirmoberfläche - wenn auch zum Glück die Diagnose Narzissmus nur auf ganz wenige Menschen wirklich zutrifft. Ein bißchen Selbstverliebtheit steckt aber wohl in den meisten von uns. Wenn Sie aber unter den eigenen narzisstischen Mustern oder denen anderer leiden - dann sollten und können Sie etwas tun - meint unser heutiger Gast: Er sieht Narzissmus nämlich in vielen Fällen als Ursache von Selbstsabotage, die uns dabei im Weg steht, uns so zu entwickeln wie wir das eigentlich wollen … Und er berichtet nicht nur aus der Perspektive des Psychiaters - sondern auch der eines Mannes der sagt: Ich bin selbst ein Narzisst. Moderation: Kai Schmieding

    Thomas Kistner über seine Olympia-Recherchen und Thomas Bachs Russland-Verbindung

    Thomas Kistner über seine Olympia-Recherchen und Thomas Bachs Russland-Verbindung

    Was für eine herrliche Utopie: Menschen aus allen Ecken der Welt kommen zusammen, auf faire Art und Weise sollen die Besten ermittelt werden im sportlichen Wettstreit - Viele sagen: Gerade in der heutigen Zeit bräuchten wir diesen Zusammenhalt, dieses Völkerverbindende so dringend. Allen, die auch nur in Ansätzen das Weltgeschehen verfolgen, ist aber auch klar: Auch Olympia ist schon lange nicht mehr frei von Doping, Korruption und den teils negativen Folgen einer den Sport durchdringenden totalen Kommerzialisierung. Dass diese Phänomene in den letzten Jahrzehnten im olympischen Kontext eine besondere Qualität erreicht haben - das belegen die Recherchen des Sport- und Investigativ-Journalisten Thomas Kistner, über die wir im Podcast sprechen. Sein gerade erschienenes Buch trägt den Titel "Putins Olygarch - wie Thomas Bach und das IOC die Olympischen Spiele verraten". Moderation: Kai Schmieding

    Katja Hoyer: Im Kaiserreich. Eine kurze Geschichte 1871-1918

    Katja Hoyer: Im Kaiserreich. Eine kurze Geschichte 1871-1918

    Fünf Jahrzehnte, die den Lauf der modernen Geschichte veränderten - Katja Hoyer zeichnet die Geschichte des Deutschen Kaiserreichs nach, eine Epoche, die unser Land geprägt hat. Auszug aus dem Buch: "Vor 1871 war Deutschland noch keine Nation, sondern lediglich eine Idee. Otto von Bismarck stand vor einer gewaltigen Aufgabe.Wie sollte er neununddreißig Einzelstaaten unter das Joch eines einzigen Kaisers bringen? Konnte der junge europäische Staat nach seiner Vereinigung genug Macht ausüben, um es mit den Imperien Großbritanniens und Frankreichs aufzunehmen – ohne sich dabei selbst zu zerstören?”Zur Person: Katja Hoyer, geboren 1985, ging nach ihrem Geschichtsstudium an der Friedrich-Schiller-Universität Jena nach England. Dort kommentiert sie u.a. für die BBC, den Telegraph und den Spectator geschichtliche und politische Themen. Heute forscht sie am King's College London und ist Fellow der Royal Historical Society. Als Kolumnistin der Washington Post schreibt sie regelmäßig über deutsche und europäische Gesellschaft und Politik. Ihr erstes auf Deutsch erschienenes Buch "Diesseits der Mauer" war ein Bestseller.Moderation: Jochen Marmit

    Gilda Sahebi über Rassismus

    Gilda Sahebi über Rassismus

    Die Journalistin und Politikwissenschaftlerin Gilda Sahebi zeigt in ihrer klaren Analyse: Wir alle denken rassistisch. Mit Extremismus hat das nichts zu tun. Sondern es ist Konsequenz politischer und gesellschaftlicher Strukturen, die unser Denken und unser Handeln formen. Wo Mehrheits- und Minderheitsgesellschaften aufeinandertreffen, bilden sich fast zwangsläufig rassistische Denkmuster und Strukturen – außer man steuert bewusst dagegen. In Deutschland tut man das nicht. Der Rassismus-»Vorwurf«: Er wird abgetan. Lieber empört man sich, als eine ernsthafte Debatte zu führen und tatsächliche Probleme zu lösen.Gilda Sahebi analysiert die Spezifika des deutschen Rassismus. Dafür blickt sie zurück bis ins Deutsche Kaiserreich und verfolgt die roten Fäden rassistischen Denkens, die sich von damals bis in die Debatten unserer Gegenwart – etwa um die Staatsbürgerschaft, den Nahostkonflikt oder Migration – ziehen. Sie zeigt, wie wir rassistische und spaltende Narrative stetig weitertragen, uns Rassismus immer wieder beibringen – und damit die Demokratie gefährden.

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