
42 episodes

Die Politikerinnen Susanne Lang
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- Society & Culture
Der Politikerinnen-Podcast begleitet drei Politikerinnen, die im September 2021 zum ersten Mal in den Deutschen Bundestag gewählt wurden, während ihrer ersten Legislaturperiode.
Ye-One Rhie (SPD), Katharina Beck (B90/DieGrünen) und Anikó Merten (FDP) werden in regelmäßigen Gesprächen einen Einblick geben in ihren politischen Alltag – der für viele Frauen, die sich engagieren und Mandate ausüben, nicht immer leicht ist. Häufig steht ihr Aussehen zur Debatte, ihre Kinderanzahl, ihr Alter, ihre Erfahrung, ihre Kompetenz. Immer wieder sind sie Hass und Hetze ausgesetzt, vor allem in sozialen Netzwerken.
Wie behaupten sie sich? Welche Niederlagen müssen sie einstecken? Welche Gestaltungsmacht haben sie? Wie netzwerken Frauen? Machen sie anders Politik als ihre männlichen Kollegen? Wie verändern sich ihre politischen Ziele? Und wie verändert das Amt sie selbst?
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#38 Katharina Beck, B90/Die Grünen: „Macht kann auch anstrengend sein, aber wer Dinge verändern will, braucht Macht.“
In dieser Folge geht es wieder ins Jakob Kaiser Haus, zu Katharina Beck, der finanzpolitischen Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion. Auch sie hat das alles bestimmende Grünen-Thema der vergangenen Wochen sehr beschäftigt: die Personalie des Staatssekretärs im Wirtschaftsministerium Patrick Graichen. Am Mittwochabend nun ist er nach langer Debatte doch zurückgetreten, der Grund: Verstöße gegen die Compliance-Regeln bei der Vergabe von Posten. Zum Zeitpunkt unseres Gesprächs war er noch im Amt, daher war sein Rücktritt noch kein Thema. Über die Vermittlung grüner Politik und die Kampagnen gegen sie, haben wir jedoch gesprochen. Sind die Grünen zu defensiv? Und wie wehrt man sich gegen Spins, die Fakten als Ideologie darstellen? Zweites großes Thema dieser Folge: Frauen und Macht. Warum sind Frauen im Bereich der Finanzpolitik weiterhin unterrepräsentiert? Und welche Bedeutung haben Netzwerke? Zum Schluss der Folge geht es um die schönen Seiten des Abgeordnetenlebens: Katharina Becks Besuch des Bundespresseballs.
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#37 Anikó Glogowski-Merten, FDP: "China hat sich verändert, unsere deutlichen außenpolitischen Worte finde ich richtig."
In dieser Folge gehen wir mit Anikó Glogowski-Merten auf Reisen, zwar nicht physisch, dafür gedanklich. Denn die Politikerin ist nicht nur kulturpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, sondern auch Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und hat kürzlich auf einer Delegationsreise Außenministerin Annalena Baerbock nach China und Südkorea begleitet. Wie sie das Land erlebt hat und unter welchen Bedingungen Kultur- und Medienschaffende in China arbeiten können, darüber sprechen wir in dieser Folge. Eine private Dimension gab es bei Anikós Reise ebenfalls: Ihr verstorbener Mann hatte über China promoviert. Inwiefern er sie auf der Reise begleitet hat und wie sie heute, vier Jahre nach seinem Tod, mit dem Verlust umgeht, auch darüber spricht sie offen. Last but not least: An diesem Wochenende ist Bundesparteitag der FDP. Was erwartet sich die Abgeordnete davon?
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#36 Ye-One Rhie, SPD: „Offene Briefe und Anschuldigungen, diesen Stil wollten wir uns als SPD nicht erlauben.“
Machtpolitische Streitigkeiten, inhaltliche Auseinandersetzungen wie etwa um die Kindergrundsicherung und persönliche Beweggründe, sich politisch zu engagieren: In dieser Folge spreche ich mit Ye-One Rhie über die ganze Bandbreite, die Politik zu bieten hat. Besonders wichtig war ihr zuletzt unter anderem die Mitarbeit an einem Strategiepapier ihrer Partei zur Migrationspolitik. Denn die 35-Jährige weiß nur zu gut, wie es sich anfühlt, wenn sich die eigene Familie von einer Duldung zur nächsten zittern muss. Wie sie sich eine gute Migrationspolitik vorstellt, erklärt sie in dieser Folge. Außerdem wird es privat: Wie vorsichtig muss eine Abgeordnete in ihrer Freizeit sein?
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#35 Anikó Glogowski-Merten, FDP: „Da wurde ein Beschluss gefasst, ohne die Menschen mitzunehmen – das regt mich auf!“
Für gewöhnlich wirkt Anikó Glogowski-Merten selbst dann gelassen, wenn es politisch für ihre Partei nicht gut läuft. Doch die letzte Ratssitzung in Braunschweig hat die FDP-Abgeordnete, die sich auch als Ratsfrau ehrenamtlich kommunalpolitisch engagiert, sprachlos gemacht. Wie es dazu kam, erzählt sie in dieser Folge des Podcasts. Weshalb sie Kommunalpolitik für die Basis von Vertrauen der Bürger*innen in die Politik generell hält, darüber sprechen wir ebenfalls. Weiteres großes Thema ist die FDP und ihre Profilierungsversuche - in Niedersachsen und in der Ampel in Berlin. Einer darf da natürlich nicht fehlen: Wolfgang Kubicki. Wie Anikó seine Rolle einschätzt, verrät sie ganz am Ende der Folge.
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#34 Ye-One Rhie, SPD: „Parteien müssen für Diversität im Parlament sorgen – nicht der Bundestag.“
Dass Ye-One Rhie im September 2021 in den Bundestag eingezogen ist, verdankt sie auch der CSU. Die SPD-Abgeordnete erhielt eines der vielen Ausgleichsmandate, die ein CSU-Wahlkreisgewinn nach sich zog. Die 35-Jährige hat diese Woche trotzdem für die Wahlrechtsreform und die Verkleinerung des Bundestags des Bundestags gestimmt - auch wenn sie von der bisherigen Regelung profitiert hat. Wie steht sie zur Reform? Darüber sprechen wir in dieser Folge des Podcasts "Die Politikerinnen". Außerdem geht es um ein Dauerproblem in Deutschland: die Bürokratie. Wie sie die Umsetzung von politischen Entscheidungen verzögert und damit ad absurdum führt, hat Ye-One Rhie am Beispiel der Soforthilfen für Studierende gerade erlebt. In dieser Folge spricht sie offen auch über den Frust, den das mit sich bringt.
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#33 Katharina Beck, B90/Die Grünen: "Die Kindergrundsicherung zu blockieren, fände ich verantwortungslos."
Auch Katharina Beck beschäftigt als finanzpolitische Sprecherin zurzeit ein großer Streitpunkt im Haushalt der Bundesregierung: die Kindergrundsicherung. Eigentlich hatte sich die Ampel im Koalitionsvertrag darauf verständigt, nun meldet die FDP Bedenken gegen das Vorhaben an. Wie setzt man sich da durch? Was hat Vorrang in der Politik: Sicherung von Macht oder Werte? Darüber sprechen wir unter anderem in dieser Folge. Zweites großes Thema ist das Wahlergebnis in Berlin und der voraussichtliche Verlust der Regierungsbeteiligung der Grünen. Wie könnte die Partei eine Mehrheit für ihre Ziele, zum Beispiel den Klimaschutz erreichen?