1,080 episodes

Gedanken zu Gott und der Welt, Erlebnisse aus dem Alltag einer Ordensfrau - die Olper Franziskanerin Schwester Katharina startet mit Gebeten und Texten um 6 Uhr in den Morgen.

Morgenimpuls DOMRADIO.DE

    • Religion & Spirituality

Gedanken zu Gott und der Welt, Erlebnisse aus dem Alltag einer Ordensfrau - die Olper Franziskanerin Schwester Katharina startet mit Gebeten und Texten um 6 Uhr in den Morgen.

    Die sieben Gaben des Heiligen Geistes

    Die sieben Gaben des Heiligen Geistes

    Jetzt sind wir am Dienstag nach dem Pfingstfest und es ist schon viel Alltag. Das verlängerte Wochenende ist vorüber und Schule und Arbeit beginnen wieder. Aber manchmal gibt es noch so schöne Eyecatcher, also Bilder die einem ins Auge fallen, dass ich immer noch gern beim Pfingstfest bleibe. In der Pfingstvigil – einer Aktion von Renovabis und go4peace, haben junge Leute in ihrer Sprache die sieben Gaben des Geistes für sich entdeckt und erklärt und ich teile sie gerne heute und morgen mit Ihnen. klug am Werk – die Gabe der WeisheitSie hilft dir zu unterscheiden, was für dich wichtig ist und was nicht, wofür es zu kämpfen lohnt und wofür nicht und wie dein Herz Frieden findet.entschlossen am Werk – die Gabe der EinsichtDiese Gabe hilft dir, den Durchblick zu behalten, mit Klarheit immer neu auf dein Leben zu schauen, auf dein Herz zu hören, eigene Wege zu entdecken, zu korrigieren, das Leben neu zu justieren und dich immer neu zu entscheiden.empfänglich am Werk – die Gabe des RatesDiese Gabe macht dich fähig, gut zuzuhören und das Leben so anzuschauen, wie es sich zeigt. Aus diesem inneren Verstehen und Schauen heraus schenkt dir Gott die Inspiration, einer Freundin oder einem Freund einen guten Rat anzubieten und den guten Rat anderer anzunehmen.plausibel am Werk – die Gabe der ErkenntnisBei Entscheidungen ist es wichtig, dich nicht nur von Gefühlen, sondern auch von deinem klaren Verstand leiten zu lassen. Eine gute Allgemeinbildung ist die Grundlage dafür, dir ein eigenes Urteil zu bilden.Und ich danke auf diesem Wege der Frau in der Gemeinde, die das in ein wunderschönes Bild in den Schaukasten gesetzt hat.

    • 2 min
    Feuerzungen und Rosenblüten

    Feuerzungen und Rosenblüten

    Viele von Ihnen kennen sicher das Pantheon in Rom. Vor mehr als 2.000 Jahren als Tempel gebaut, ist es eines der faszinierendsten Gebäude überhaupt: mit dem sich nach oben verjüngenden Betonschichten, die noch nie eingestürzt sind, mit der riesigen Rundöffnung in der Mitte der Kuppel, auch als Auge zum Himmel beschrieben, und mit einer ungewöhnlichen Akustik. Seit vielen Jahrhunderten ist das Pantheon eine Marienkirche mit Gottesdiensten und Feierlichkeiten zu den Hochfesten der Kirche. Aber am spektakulärsten ist am Pfingstsonntag der Rosenregen, während die Pfingstsequenz gesungen wird. Tausende von roten Rosenblüten regnen aus der Kuppelöffnung auf die Gläubigen und sorgen für Entzücken.Eine nette Nebengeschichte dieses Spektakels ist, dass römische Feuerwehrleute, die eigentlich Feuer löschen sollen, auf die Kuppel steigen und den Rosenregen veranstalten. Die roten Rosenblüten sind die Symbole für die Feuerzungen, die auf die wartenden und betenden Jünger in Jerusalem herabgekommen sind und für die Gaben des Geistes, die von Gott gesendet werden, damit das Antlitz der Erde neu werde.Das Pfingstfest hat sonst wenige volkskirchliche Traditionen; sehr im Unterschied zu Weihnachten und Ostern. Das ist – glaube ich – die große Chance der Christen. Da es nicht um Festtagsidylle und Geschenkewahnsinn wie an Weihnachten und auch nicht um Osterhasen- und Eierspektakel wie an Ostern geht, ist es einfacher, sich auf den wirklichen Festinhalt zu konzentrieren, auf die Gaben des Geistes als Geburtstagsgeschenke Gottes an seine Kirche. 5 Prozent der Deutschen waren gestern oder heute in einem Gottesdienst. Also haben mehr als 4 Millionen Menschen die Botschaft von der Sendung des Heiligen Geistes gehört. Und wenn von ihnen ein paar Hunderttausend be-geistert sein werden, dann kann der Herr mit ihnen und durch sie alles neu machen und das Angesicht der Erde erneuern. Und ob das durch Feuerzungen oder Rosenblüten geschieht, ist dann ganz der göttlichen Phantasie überlassen.

    • 3 min
    "Mut zum Glauben"

    "Mut zum Glauben"

    Im benachbarten Pastoralverbund gibt es vor Pfingsten eine geistliche Woche mit vielen verschiedenen Angeboten. Da gibt es Morgenlobfeiern, musikalische Andachten, geistliche Abendstunden, Taizégebete, ökumenische Gottesdienste, Maiandachten und Eucharistiefeiern. Und die Woche endet mit dem festlichen Pfingsthochamt am Pfingstsonntag. Es ist also eine bunte Vielfalt von Möglichkeiten, um sich zu treffen, Leben und Glauben zu teilen, neue und alte Gottesdienstformen zu nutzen, die dem einen sehr zusagen, der anderen eher weniger."Mut zum Glauben" ist die Überschrift über der Woche. Selbst und ganz persönlich an Gott zu glauben, mein Leben und meinen Weg auf Gott zu setzen, ist schon ein Entschluss, der konsequent gelebt, nicht so ohne ist. Kann ich in Freude und Leid, in Jubel und Trauer, in schwierigen und glücklichen Lebensphasen ganz auf diesen Gott vertrauen, der in Jesus gesagt hat, dass er alle unsere Wege mitgeht und uns durch Täler und auf Höhen nicht verlässt? Aber die zweite Überschrift, am Ende der Woche heißt dann aus dem ersten Petrusbrief: "Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt". Das ist noch einmal eine ganz andere Zumutung. Da wird deutlich, dass christliches Leben nie privat ist, sondern immer eine gesellschaftliche Relevanz hat.Und wenn die Vielen, die von ihrer Hoffnung reden und ihr Ausdruck geben können, Mut zum Glauben haben und ihn auch nicht verstecken, dann wird das Leben in der Gemeinde, im Dorf, in der Stadt anders und neu und begeisternd. Dann weht ein neuer Wind, dann stürmt er in Ecken und Verstecke und pustet den grauen Staub des Vergangenen weg und lässt den Glanz aufscheinen, der von Gott kommt der das Leben will.Und was mir an der Woche noch gut gefällt: Dreimal gibt es eine Einladung zum anschließenden Zusammenbleiben. Einmal zum Frühstück, dann zum typisch deutschen Kaffeeklatsch am Nachmittag und am Pfingstsonntag dann zum Gemeindefrühschoppen. Herrlich!

    • 3 min
    Luftkurort für die Kirche

    Luftkurort für die Kirche

    In diesen Tagen vor Pfingsten beten manche Leute die Novene, die neuntägige Andacht um das Kommen und Wirken des Heiligen Geistes. Ich bete in den Tagen sehr gern die Pfingstsequenz aus dem Gotteslob. Die Version, die im vorigen Gotteslob war, ist im Rhythmus aller Gregorianischen Gesänge in einer fließenden Taktung – ernst und getragen. Als wir es jetzt mit dem Konvent singen wollten, fiel mir erst auf, dass die Sequenz jetzt im Dreivierteltakt angegeben ist. Ich habe schallend gelacht bei der Vorstellung, die ernsthafte Bitte um Gottes Geist im Walzertakt zu singen. Aber dann: wieso eigentlich nicht? Wenn ich so unseren gesellschaftlichen und kirchlichen Diskurs im Moment anschaue, ist alles irgendwie schwer und mühsam: unzählige Sitzungen und Arbeitsgruppen, jahrelang wird an Positionspapieren und Aktionsplänen gearbeitet, die am Ende kaum jemand liest und noch weniger beachtet, weil sie längst überholt und am jetzigen Thema vorbei sind.Da hilft doch so ein fröhlich gesungener und noch viel besser, getanzter Hymnus mal echt weiter. Vielleicht ist die Bitte um die Gaben des Geistes immer so zaghaft, weil wir ein bisschen ahnen, dass da zusammen mit Gottes Geist etwas gehen könnte. Früher habe ich immer gelacht, wenn ich das Wort "Luftkurort" als Beinamen für eine Stadt gelesene haben. Aber Kur, curare heißt: sorge tragen für…, also kuriert werden können. Und ein Luftkurort ist dann der Ort, der saubere Luft hat, der den Atem beruhigt. So könnte also Pfingsten der Luftkurort für die Kirche sein: der für die Kirche Sorge trägt, der für frische, gesunde Luft sorgt, der den inneren Atem der Seele vertieft und die Hetzjagd nach neuen Ideen und Programmen ein bisschen beruhigt und ein getanzter Pfingsthymnus für die Heiterkeit des Herzens sorgt.

    • 2 min
    "Selig, die Frieden stiften!"

    "Selig, die Frieden stiften!"

    Es gibt viele Wallfahrtsorte, die sehr bekannt sind und zu denen viele Menschen wallfahren: Kevelaer und Altötting, nach Vierzehnheiligen oder zum Kölner Dom. Aber es gibt sehr kleine Orte, die nur im Umkreis bekannt sind und nur ein- oder zweimal im Jahr richtig viel besucht werden. Einer dieser Orte ist das Klüschen Hagis im Eichsfeld, wo auch in diesem Jahr wieder am Himmelfahrtstag die Männerwallfahrt stattgefunden hat. Die Männerwallfahrt in diesem Jahr greift das aktuelle Bedürfnis nach Frieden in einer zunehmend unruhigen Welt auf. Die Menschen erleben Unfrieden in verschiedenen Bereichen ihres Lebens, sei es in der Arbeit, in der Nachbarschaft oder im familiären Umfeld. Das Motto "Selig, die Frieden stiften!" will Mut machen, den Frieden im persönlichen Umfeld zu suchen und zu leben in der Hoffnung auf einen von Gott geschenkten Frieden.1956 nämlich, als sich immer mehr herausgestellt hat, dass sich die Teilung unseres Landes verfestigen würde und der Sozialismus immer kirchenfeindlicher geworden ist, haben einige mutige Männer diese Wallfahrt ins Leben gerufen. Und sie wurde der jährliche Höhepunkt für oft mehr als 20.000 Männer und Jugendliche. Gemeinsam als Christen in einem feindlich gesinnten Umfeld zusammenstehen, Gottesdienst feiern und sich im Glauben stärken lassen, war eine starke Botschaft. Die Themen der Wallfahrten über diese 68 Jahre hin lassen deutlich spüren, was gerade gesellschaftlich relevant war: 1957 "Ihr sollt meine Zeugen sein", 1962, nach dem Bau der Mauer "Löscht den Geist nicht aus", 1972 nach der Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki "Christen verantworten gemeinsam", 1989, als die politische Situation in der DDR im schwieriger wurde "Die Freude am Herrn ist unsere Stärke", 1990, im Jahr des großen Umbruchs in Deutschland "Preiset Gott, den Herrn, zu jeder Zeit", um nur einige zu nennen.Einer der wichtigen Aspekte auf dieser Wallfahrt ist immer die Predigt des jeweiligen Bischofs: Es geht immer um die politische und gesellschaftliche Situation im Land, Missstände werden benannt und Ermutigungen für das Leben aus dem Glauben im Alltag gegeben. Das war zu Zeiten der DDR-Diktatur überlebensnotwendig, damit die Christen mutig und gestärkt weitergehen konnten. Interessanterweise ist die Wallfahrt nie verboten worden. Das haben die Staatsverantwortlichen nicht gewagt. Vielen Männern ist bei vielen Wallfahrten deutlich geworden, dass Christsein immer eine politische Dimension hat: um Gottes Willen für die Menschen da sein, auch wenn es unbequem und gefährlich ist. Der gesellschaftliche Aspekt des Evangeliums wurde für viele Menschen hier erst richtig deutlich. In diesem Jahr hieß das Leitwort also "Selig, die Frieden stiften!". Das ist doch ein gutes Wort auch in Ihren und meinen Tag heute.

    • 3 min
    Brückentage

    Brückentage

    Donnerstagsfeiertage in Deutschland sind sehr beliebt, weil sich mit einem Urlaubstag daran gehängt und dem Wochenende vier freie Tage ergeben. Solche Tage zwischen Feiertag und Wochenende heißen Brückentage und diese Formulierung ist interessant. Rein bedeutungstechnisch heißen sie so, weil dieser Freitag heute eine Brücke baut zwischen dem Feiertag Christi Himmelfahrt und dem Wochenende. Wie füllen Sie Ihren Brückentag? Ausschlafen, ohne Stress zusammen frühstücken, einen Kurzurlaub machen oder Freunde, Familie besuchen? Oder den Garten auf Vordermann bringen und zu Hause Sachen erledigen, die immer liegenbleiben. Oder, oder, oder. Es gibt so viele Möglichkeiten. Eine Formulierung, die ich dieser Tage gehört habe, gefällt mir da sehr gut. Es hieß: Bringen wir doch nicht nur den Garten, sondern auch unsere Kirche mal wieder auf Vordermann, auf Vorderfrau. Die Redewendung an sich bedeutet, etwas wieder in Ordnung bringen, aufräumen, einen Ursprungszustand wiederherstellen. Eigentlich kommt diese Formulierung aus dem Militär. Bei Appellen oder Paraden sind die Soldaten in so geraden Reihen aufgestellt, dass man durch die Reihen hindurchgehen kann. Das kann nur passieren, weil sie die hinteren Reihen genau am Vordermann orientieren.Ich denke nicht, dass wir als Christinnen und Christen parademäßig marschieren müssen. Aber sich orientieren an Vordermann und Vorderfrau ist nicht so schlecht. Zunächst auf Jesus Christus zu schauen und ihm nachzufolgen, ist der Anfangsauftrag aller Getauften. Und dann waren und sind andere Vordermänner und -Frauen immer schon hilfreich gewesen zu schauen, wie das denn gehen kann. Zunächst waren es die Apostel und die große Zahl der Jüngerinnen und Jünger aus dem Umfeld Jesu und die, die durch ihre Verkündigung zum Glauben gekommen sind. Später waren es Heilige, Ordensgründer, Bischöfe und noch ganz viele Menschen mehr, an denen sich nachfolgende Generationen orientiert haben.Es ist sehr zu wünschen und zu hoffen, dass in unserer Zeit, in unserem Land, in unserer Kirche wir alle zu Vorderfrauen und Vordermännern werden, an denen sich Mitmenschen orientieren könnten und somit zu Brückenbauern zwischen den Menschen und zwischen den Menschen und Gott werden können. Bringen wir doch unsere Kirche auf Vordermann und auf Vorderfrau.

    • 3 min

Top Podcasts In Religion & Spirituality

The Bible in a Year (with Fr. Mike Schmitz)
Ascension
The Bible Recap
Tara-Leigh Cobble
BibleProject
BibleProject Podcast
Girls Gone Bible
Girls Gone Bible
followHIM: A Come, Follow Me Podcast
Hank Smith & John Bytheway
WHOA That's Good Podcast
Sadie Robertson Huff