Kunst und Köpfe Campusradio Karlsruhe
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Was passiert da eigentlich an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe? Das findet unsere Redakteurin Beo für euch heraus! Sie trifft Menschen, die an der HfG Karlsruhe studieren, forschen oder schon ihren Abschluss gemacht haben. Und gibt euch damit einen Einblick in das Geschehen an der HfG - in Kunst, Design und Theorie.
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Ort der Begegnung in der HfG
Tanzen, essen, streiten. Gemeinschaft leben in der HfG Karlsruhe. Nur wo? Denn die HfG ist zwar klein, einen richtigen Treffpunkt für alle gibt es aber nicht.
Das Projekt “sozial & durstig” (@sozialunddurstig) möchte das ändern und mitten in der Hochschule einen Ort der Begegnung schaffen. Norina Quinte ist Referentin für Kooperationen und Netzwerke an der HfG und leitet das Projekt. Im Podcast erzählt sie, welche Ziele “sozial & durstig” verfolgt und wie die HfG sich mit diesem Projekt auch für Karlsruher*innen öffnen möchte.
Also einschalten; Am 2. Februar um 20 Uhr auf 104.8 UKW, im Webstream oder zum Nachhören in der Podcast-App eurer Wahl! -
HfG = Hochschule für nachhaltige Gestaltung?
Mit neuen Materialen experimentieren, Produktionsweisen hinterfragen, sich mit Expert*innen austauschen. Das passiert im Bio Design Lab der HfG Karlsruhe, ein Ort für Präsentationen, Workshops und gemeinsame Projekte. Digital und ganz analog mitten in der HfG.
Julia Ihls und Ina Grabosch arbeiten im Lab und erzählen in der neuen Folge von “Kunst und Köpfe” mehr über die Workshops, die Ziele des Labs und wie Projekte dort in der Corona-Zeit digital ablaufen.Also einschalten: Am 5. Januar um 20 Uhr auf der 104.8 und danach bei Spotify und Co zum Nachhören. -
HfG im Type Fever
Seid ihr eher Team Comic Sans oder Times New Roman? Oder soll’s mal was Neues sein? An der HfG werden jede Menge Schriften gestaltet und einige davon auch online auf der Plattform von NoFoundry verkauft, dem HfG-Schriftenverlag. Aber die Studierenden von NoFoundry machen noch mehr, sie organisieren Events, Workshops und vernetzen sich mit Designer*innen anderer Hochschulen. Moritz Schottmüller von NoFoundry erzählt uns in der neuen Folge von Kunst und Köpfe, was NoFoundry genau macht und warum Comic Sans und Times New Roman eigentlich gar keine schlechten Schriftarten sind.
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Flüchtlingscamps als Experimentierlabore
Stell dir vor: Du fliehst aus deiner Heimat auf der Suche nach Schutz, da ist ein Flüchtlingscamp, das dich aufnimmt. Bedingung: du musst deine Iris scannen lassen, also deine biometrischen Daten abgeben. Was mit deinen Daten passiert, ist nicht klar. In vielen UNHCR-Flüchtlingscamps ist das Alltag.
Ariana Dongus untersucht genau diesen Raum: Flüchtlingscamps. In ihrer Dissertation beschäftigt sich die akademische Mitarbeiterin mit Flüchtlingscamps als Labore für neue Technologien. Sie fragt, wie Camps zu einem Experimentierfeld wurden, in dem die Bewegung von Geflüchteten kontrolliert, Daten generiert und neue Technologien getestet werden. Ihre These: Unser technologischer Fortschritt basiert auf den schlechten Lebensumständen und prekären Arbeitsbedingungen dieser Menschen.
Programmierarbeit wird beispielsweise an Flüchtlinge outgesourcet. So sei technologischer Fortschritt wie maschinelles Lernen keine Errungenschaft des Westens, sondern wird gestützt durch die unsichtbare Arbeit von Menschen aus dem globalen Süden. Es entsteht eine neue Form der Arbeit, die aus schutzbedürftigen Bevölkerungsgruppen Kapital generiert, von dem der Westen profitiert.
Schaltet ein: Am 6. Oktober um 20 Uhr auf 104.8 UKW und im Stream.
Ariana ist Journalistin und seit 2018 akademische Mitarbeiterin und Doktorandin an der HfG Karlsruhe. Außerdem koordiniert sie die Forschungsgruppe „Künstliche Intelligenz und Medienphilosophie (KIM)“.
Mehr über die Forschungsgruppe „Künstliche Intelligenz und Medienphilosophie (KIM)“: https://kim.hfg-karlsruhe.de/
Mehr zu Arianas Dissertation: https://kim.hfg-karlsruhe.de/the-high-tech-labor-camp-as-laboratory/
Anstoß zum Thema ihrer Dissertation waren ihre Recherchen für Reportagen:
„Getestet an Millionen Unfreiwilligen“ (2017) von Christina zur Nedden und Ariana Dongus
in der ZEIT: https://www.zeit.de/digital/datenschutz/2017-12/biometrie-fluechtlinge-cpams-iris-erkennung-zwang
„Coding Bootcamps. Programmierer aus dem Flüchtlingscamp“ (2017) von Christina zur Nedden und Ariana Dongus in der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung: https://arianadongus.com/projects/coding-bootcamps/# und https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/re-coded-bildet-fluechtlinge-im-irak-zu-programmierern-aus-14993418.html) -
„Kunst und Politik“ mit Karolina Sobel
Der allererste Gast bei „Kunst & Köpfe“ ist die HfG-Absolventin Karolina Sobel. In ihrer multimedialen Diplomarbeit „If You Are Ok, I am Ok“ zeigt sie Fotos und Videos von intimen, privaten Berührungen, polnischen Natur- und Straßenszenen.
Ihre Protagonist*innen stammen aus der LGBTQ-Szene in Warschau. Polen, ein Land, das sehr gespalten ist. Von politischer Seite wird ein konservatives Familienbild propagiert, doch es gebe auch eine starke LGBTQ-Community, so Karolina. In dieser fand sie Menschen, die sich vor ihrer Linse intim und verletzlich zeigten.
Karolinas Ziel war es, Debatten in Polen anzuregen, mehr Sichtbarkeit zu schaffen und vielleicht sogar Veränderungen anzustoßen. Sie sieht sich nicht als Aktivistin, sie will keine Labels. In Polen sei es schon politisch, wenn man eine liberale Denkweise zeigt.
Eine Diplomarbeit mit Message – sind die Arbeiten von Studierenden der HfG politisch? Karolinas Apell: greift in euren Arbeiten politische Themen künstlerisch auf und tragt sie nach außen. Mehr Arbeit von, für und über Frauen und marginalisierte Gruppen.
// Karolina Sobel hat Medienkunst mit dem Schwerpunkt Fotografie studiert und ihr Diplom 2019 abgeschlossen. Sie kommt selbst aus Polen - eine Motivation für diese Arbeit. Mehr von ihr findet ihr bei Instagram ➡️ @karolinasobel
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