42 min

Masseurin Janika, 30: Warum wir mehr berührt werden sollten und wie sie mit sexueller Belästigung in ihrem Job umgeht Und was machst du?

    • Society & Culture

Janika Löschner kommt ihren Kundinnen und Kunden nah, hautnah. »Im wahrsten Sinne des Wortes begeben sich die Menschen nackt in unsere Hände«, sagt die 30-jährige Bremerin. Sie arbeitet als Masseurin in einem Spa, dem Bremer Badehaus, wo sie auch ausbildet. 

Löschner beschäftigt sich bereits ihr halbes Leben mit Menschen und ihren Körpern. Mit 16 begann sie eine Ausbildung zur Physiotherapeutin, arbeitete danach in Physiotherapie-Praxen, Krankenhäusern und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Doch die Arbeit war ihr nicht ganzheitlich genug. Es habe sie gestört, dass sie im 20-Minuten-Takt lediglich einzelne Körperteile behandeln sollte, sagt Löschner im Rückblick. Sei das Kniegelenk eines Patienten oder einer Patientin operiert worden, sei auch nur dieses therapiert worden. »Ich habe mich gefühlt wie in einer Autowerkstatt, wo man nur einen Fehler sucht.« Dabei habe sie eigentlich auf die Bedürfnisse ihrer Patientinnen und Patienten eingehen und ihre Sorgen ernst nehmen wollen.

Also kündigte Löschner ihren Job als Physiotherapeutin und begann, in einem Wellnesscenter in Bremen zu arbeiten. Nebenbei absolvierte sie mehrere Fortbildungen. Mittlerweile beherrscht sie alle gängigen Massagetechniken wie Hamam, Ayurveda, Hot Stone oder die Thai Massage. Spezialisiert hat Löschner sich auf die hawaiianische Lomi-Lomi-Massage. Dabei handelt es sich um eine 90- bis 120-minütige Ölmassage des kompletten Körpers, bei der es nicht allein um die Entspannung geht – vielmehr sollen Körper, Geist und Seele in Einklang gebracht werden.

Wie fühlt es sich an, Fremden körperlich so nah zu kommen? Wie erkennt sie Verspannungen im Körper? Schmerzen abends ihre Finger vom vielen Massieren? Und wie geht sie mit sexueller Belästigung in ihrem Job um?

Über diese und weitere Fragen haben wir mit Janika Löschner gesprochen.

 

Ergänzung: Da Janika selbstständig ist und nicht genau sagen konnte, wie viel Masseurinnen und Masseure verdienen, möchten wir folgendes ergänzen. Das Einstiegsgehalt liegt zwischen 1500 und 1800 Euro brutto im Monat. Mit steigender Berufserfahrung sind zwischen 2300 und 2600 Euro brutto möglich. Im öffentlichen Dienst verdienen Masseurinnen und Masseure monatlich etwa 3000 Euro brutto.
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Also kündigte Löschner ihren Job als Physiotherapeutin und begann, in einem Wellnesscenter in Bremen zu arbeiten. Nebenbei absolvierte sie mehrere Fortbildungen. Mittlerweile beherrscht sie alle gängigen Massagetechniken wie Hamam, Ayurveda, Hot Stone oder die Thai Massage. Spezialisiert hat Löschner sich auf die hawaiianische Lomi-Lomi-Massage. Dabei handelt es sich um eine 90- bis 120-minütige Ölmassage des kompletten Körpers, bei der es nicht allein um die Entspannung geht – vielmehr sollen Körper, Geist und Seele in Einklang gebracht werden.

Wie fühlt es sich an, Fremden körperlich so nah zu kommen? Wie erkennt sie Verspannungen im Körper? Schmerzen abends ihre Finger vom vielen Massieren? Und wie geht sie mit sexueller Belästigung in ihrem Job um?

Über diese und weitere Fragen haben wir mit Janika Löschner gesprochen.

 

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