31 episodes

Prosa, Gedichte, Impressionen. Wälder, Städte, Weltmeere und Croissants. Liebe, Freundschaft, Schönheit und Mut. In einer Welt voller Selbstoptimierung und dogmatischen Predigten, schaffe ich Räume dafür, was uns allen fehlt: Berührt zu werden, sich verbunden zu fühlen und Schönheit im scheinbar Profanen zu erkennen. Ich teile meine persönlichen Geschichten, Texte, Überlegungen, Fragen an unsere Zeit, Kapitel aus meinem im Werden begriffenen Roman und Eindrücke aus den exotischsten, wie alltäglichsten Ecken unseres Universums.

Mikrogramme Christa Wackenreuther

    • Society & Culture

Prosa, Gedichte, Impressionen. Wälder, Städte, Weltmeere und Croissants. Liebe, Freundschaft, Schönheit und Mut. In einer Welt voller Selbstoptimierung und dogmatischen Predigten, schaffe ich Räume dafür, was uns allen fehlt: Berührt zu werden, sich verbunden zu fühlen und Schönheit im scheinbar Profanen zu erkennen. Ich teile meine persönlichen Geschichten, Texte, Überlegungen, Fragen an unsere Zeit, Kapitel aus meinem im Werden begriffenen Roman und Eindrücke aus den exotischsten, wie alltäglichsten Ecken unseres Universums.

    Berlin, à bientôt?

    Berlin, à bientôt?

    Flausen und Abschied. Da werden sie wieder den Kopf schütteln...


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    • 12 min
    Gehisste Segel, Apfelbaum und Ciao Kakao

    Gehisste Segel, Apfelbaum und Ciao Kakao

    "Gerade schrieb ich einem Freund, ich wünschte, ich wäre so spiri, wie früher, dann könnte ich meinen Fatalismus volle Kanne raushängen lassen und beschwörerisch Verschwörungen in die Luft malen. Weidenzweige streifen meinen Rücken, ich trete in Brennnessel, kühle meine Sohlen im Teich. Ich sitze auf meinem Balkon, lasse mich von der Sonne in Sommerlaune ermatten, denke an den Rosmarin, den ich hier draußen nie pflanzen werden und zähle mindestens fünf hohe Bäume, die allesamt Knospen und Blüten tragen und mich auf meinem Südbalkon im dritten Stock grüßen. Daran könnte ich mich gewöhnen, jetzt, wo ich weiß, ich würde mich nicht mehr daran gewöhnen müssen. Meine Segel wurden gesetzt. Was ich mir am meisten wünschte, trat ein, in anderer Form als gedacht und gewünscht, aber es trat ein. Ich blinzle ein paar Tränen weg, weil ich ziemliche Angst habe, aber so erleichtert bin, dass mir nun ein Schiff gestellt wurde, mit voller Mannschaft. Ich dachte, ich würde hier auf einer kleinen Nussschale hinausdümpeln und finde eine prächtige Galleone vor, auf deren Mast ich von meinem Balkon klettere und mich aufs Deck hinunterschwinge."


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    • 10 min
    Sachertorte, Zuckerrosen, ein Leben im Dreiviertel-Takt

    Sachertorte, Zuckerrosen, ein Leben im Dreiviertel-Takt

    "Ein aus dem Nichts erstandenen Vakuums zwischen zwei bislang fremden Menschen spannt sich zwischen ihnen auf, wie eine gigantische Schneekugel, innerhalb derer sich nun Fäden weben, sich selbst miteinander verknoten. Man ist sich dessen bewusst, spürt, wie die Dinge einen neuen Kurs aufnehmen, lehnt sich zurück und lässt geschehen. Ich nehme lächelnd meinen großen Cappuccino und ein in Papier eingeschlagenes Nusskipferl entgegen und trete einem älteren Herren und seinem englischen Setter die Türe aufhaltend dem Sonnenlicht entgegen. Kaiserwetter in der Kaiserstadt und ich flaniere unentwegt an meinem Becher nippend an der Schottenfeldkirche vorbei den hohen Markt hinauf."


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    • 10 min
    Ein Mondschaf in Wien

    Ein Mondschaf in Wien

    "Montagmorgen. Die Ouvertüre des Nussknackers, weit aufgerissene Schlafzimmerfenster, eine dampfende Tasse extra malzigen English Breakfast Teas mit Milch in den Händen. Mein Oberkörper in frisch aufgeschüttelte Kissen sinkend. Ich trage ein viel zu großes T-Shirt aus dem Manner-Laden am Flughafen und eine kurze karierte Karohose, die ich wohl mal von meiner Mutter bekam."


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    • 11 min
    Von Catania nach Karpathos

    Von Catania nach Karpathos

    "Und gerade bin ich auf Karpathos. Frisch verlobt winden wir uns im Smart radikal abfallende Bergstraßen nach oben, immer den weiß getünchten Häusern Olympos entgegen. Schwarze Kätzchen und Brotlaibe sonnen sich auf hüfthohen Mauern, ich träufle Honig über meine Apfelspalten und Jakob fotografiert mich beim Essen. Vor Süße und Honig triefendes Obst vor den Nebelschwaden in den Bergen, zu schnell schmelzendes Magnum am Friedhof zwischen Meer und Fußballplatz. Alles in Gold getaucht, Vanilleeis auf der Nasenspitze, eine Milchstraße aus Sommersprossen über mein strahlendes Gesicht und nichts als Flausen im Kopf. Wir sind irgendwo zwischen Fergie, Tarzan und Jane, der Dachterrasse und dem Feigenbaum unseres Hauses, das am Berghang klebt, wie wir aneinander. Vom roten, reudigen Samt am Tiefen Graben in Wien hier runter in diesen Höhenflug. Ich erinnere mich an Kiesbuchten, an Hustenzuckerl, Tiroler Nussöl und irgendwas von Thomas Bernhard."


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    • 8 min
    Ewiger Wonnebrand oder Alleine in Palermo

    Ewiger Wonnebrand oder Alleine in Palermo

    "Es ist schön, allein. Die Kathedrale sehe ich mir heute noch an. In Italien muss man in kein Museum, sagt mein Vater am Eingang italienischer Museen immer, Italien selbst wäre ein Gesamtkunstwerk, und doch klappern wir eine Ausstellung, eine Kirche nach der anderen ab. Die Bauten, die Gerüche, das Essen, die Menschen, die Schaufenster, das Meer, die Kirchen, die Klänge, die Zypressen, die jede Landschaft in den Garten einer Adelsfamilie verwandeln. Die Weinberge. Das Muster auf Weinbergen aus der Ferne. Bergamottenduftluft. So nahe an Tunesien. Und Italien ist weich, wie TB im Zug nach Spanien betonte, der alte Madridfetischist. Italien lässt einen auch, lässt einen auch sein. Wie oft du und ich wohl genervt voneinander sein werden. Ein starkes Liebesband. Glühender Wonnebrand, glühendes Liebesband. Nein, ewiger Wonnebrand. Siedender Schmerz der Brust, schäumende Gotteslust. Pfeile, durchdringet mich, Lanzen, bezwinget mich, Blitze, durchwettert mich; Daß ja das Nichtige, alles verflüchtige – Pater ecstaticus (auf- und abschwebend)."


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    • 8 min

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