56 Min.

Klärschlamm Superscience Me - Wissenschaft und Fiktion

    • Wissenschaft

Er ist unordentlich und überbordend. Er ekelt und verunsichert. Er verwässert Grenzziehungen: Ist das lebendig oder tot, aktiv oder passiv, technisch oder organisch, Subjekt oder Objekt? Der Schlamm – und seine besondere Rolle als Klärschlamm – ist die zentrale Figur der Ausstellung "Klärschlamm", die ab 22. Jänner in der Kunsthalle Exnergasse zu sehen ist.
Gestaltet von Julia Grillmayr und Eva Seiler geht sie einem faszinierenden und oft wenig beachtetem Thema nach: Was genau passiert auf einer Kläranlage mit unserem Abwasser?

Die Kläranlage ist artifizielles Biotop, Kulturleistung genauso wie non-humaner Mikrokosmos. Sie beherbergt Millionen Kleinstlebewesen, die menschliche Verschmutzung ein Stück weit tilgen, und macht damit die Hybridität zwischen Mensch, Technologie und Natur deutlich. Den althergebrachten, aufklärerisch-humanistischen Wissenschaftspraktiken des Sezierens und Kategorisierens, sowie den zeitgenössischen Vorstellungen von Hygiene und Sauberkeit hält die Ausstellung das Gewirr, die Spekulation und die Unordnung entgegen. Der Klärschlamm wird unser Komplize im Versuch Kollaborationen mit nicht-menschlichen Lebensformen zu denken, „non arrogant collaboration with all those in the muddle“, wie es die Philosophin Donna Haraway formuliert.

Er ist unordentlich und überbordend. Er ekelt und verunsichert. Er verwässert Grenzziehungen: Ist das lebendig oder tot, aktiv oder passiv, technisch oder organisch, Subjekt oder Objekt? Der Schlamm – und seine besondere Rolle als Klärschlamm – ist die zentrale Figur der Ausstellung "Klärschlamm", die ab 22. Jänner in der Kunsthalle Exnergasse zu sehen ist.
Gestaltet von Julia Grillmayr und Eva Seiler geht sie einem faszinierenden und oft wenig beachtetem Thema nach: Was genau passiert auf einer Kläranlage mit unserem Abwasser?

Die Kläranlage ist artifizielles Biotop, Kulturleistung genauso wie non-humaner Mikrokosmos. Sie beherbergt Millionen Kleinstlebewesen, die menschliche Verschmutzung ein Stück weit tilgen, und macht damit die Hybridität zwischen Mensch, Technologie und Natur deutlich. Den althergebrachten, aufklärerisch-humanistischen Wissenschaftspraktiken des Sezierens und Kategorisierens, sowie den zeitgenössischen Vorstellungen von Hygiene und Sauberkeit hält die Ausstellung das Gewirr, die Spekulation und die Unordnung entgegen. Der Klärschlamm wird unser Komplize im Versuch Kollaborationen mit nicht-menschlichen Lebensformen zu denken, „non arrogant collaboration with all those in the muddle“, wie es die Philosophin Donna Haraway formuliert.

56 Min.

Top‑Podcasts in Wissenschaft

Rätsel der Wissenschaft
DER STANDARD
Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen
WELT
KI verstehen
Deutschlandfunk
Sternengeschichten
Florian Freistetter
Das Wissen | SWR
SWR
radioWissen
Bayerischer Rundfunk