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Klimaneutralität: Der SUV wird teuer und das Solardach Pflicht Ist das eine Blase?

    • Wirtschaft

Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden. Und viele Unternehmen im Deutschen Aktienindex (Dax) haben auch schon Pläne vorgelegt: Siemens will bis 2030 klimaneutral werden, Volkswagen bis 2050. Wird das klappen? Oder ist das Thema Klimaneutralität womöglich nur ein Hype, der bald vorübergeht?

Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen die Gastgeber Lisa Nienhaus und Jens Tönnesmann darüber mit dem Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer. Palmer ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen – und sich damit viel Ärger einzuhandeln. Seine eigene Partei, die Grünen, prüft, ihn aus der Partei auszuschließen. Doch Palmers Politik für die Stadt Tübingen ist auch: ambitioniert grün. Schon früh hat er das Ziel ausgegeben, die Stadt bis 2030 klimaneutral zu machen. Und hat radikale Schritte eingeleitet, um das zu erreichen.

Im Podcast spricht er über die Beschlüsse auf dem Weg: über den Bau von Windrädern, eine Solardachpflicht, über hohe Parkgebühren für SUV und ein Verbot alter Ölheizungen. "Man muss in der Politik den Mut haben, den Leuten zu sagen: Wir verbieten euch jetzt, dass ihr weiter Öl verbrennt in eurem Keller", sagt Palmer. Wenn sie erneuerbare Fernwärme vor der Tür hätten, müssten sie die nehmen. So habe es die Stadt beschlossen. "Ich halte das aber nicht für so schlimm, denn preislich ist da kein Unterschied", sagt Palmer.

Für Aufsehen gesorgt hat die jährliche Anwohnerparkgebühr für SUV, die von 30 auf 180 Euro im Jahr erhöht wurde. Damit will Palmer Geld einsammeln, den er für den grünen Umbau der Stadt braucht. Natürlich gebe es Leute, die sich sehr aufregten, sagt Palmer. "Ich gehöre aber nicht zu denen, die es schlimm finden, wenn sich Leute über einen Sachverhalt aufregen. Solange sie akzeptieren, dass es gilt, wenn die Mehrheit etwas anderes entscheidet." Dann solle man sich ruhig aufregen. "Das ist vielleicht sogar gut für die Gesundheit."

Im neuen Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" von ZEIT und ZEIT ONLINE sprechen wir immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Alle 14 Tage untersuchen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann ein wirtschaftliches Phänomen und fragen sich, ob es sich um einen kurzfristigen Hype handelt – oder ob es bleibt. Immer mit einem Gast – und einem Tier.

Sie haben Feedback für uns? Ein Thema, bei dem Sie schon lange eine Blase vermuten? Schreiben Sie uns gerne an blase@zeit.de.

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Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen die Gastgeber Lisa Nienhaus und Jens Tönnesmann darüber mit dem Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer. Palmer ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen – und sich damit viel Ärger einzuhandeln. Seine eigene Partei, die Grünen, prüft, ihn aus der Partei auszuschließen. Doch Palmers Politik für die Stadt Tübingen ist auch: ambitioniert grün. Schon früh hat er das Ziel ausgegeben, die Stadt bis 2030 klimaneutral zu machen. Und hat radikale Schritte eingeleitet, um das zu erreichen.

Im Podcast spricht er über die Beschlüsse auf dem Weg: über den Bau von Windrädern, eine Solardachpflicht, über hohe Parkgebühren für SUV und ein Verbot alter Ölheizungen. "Man muss in der Politik den Mut haben, den Leuten zu sagen: Wir verbieten euch jetzt, dass ihr weiter Öl verbrennt in eurem Keller", sagt Palmer. Wenn sie erneuerbare Fernwärme vor der Tür hätten, müssten sie die nehmen. So habe es die Stadt beschlossen. "Ich halte das aber nicht für so schlimm, denn preislich ist da kein Unterschied", sagt Palmer.

Für Aufsehen gesorgt hat die jährliche Anwohnerparkgebühr für SUV, die von 30 auf 180 Euro im Jahr erhöht wurde. Damit will Palmer Geld einsammeln, den er für den grünen Umbau der Stadt braucht. Natürlich gebe es Leute, die sich sehr aufregten, sagt Palmer. "Ich gehöre aber nicht zu denen, die es schlimm finden, wenn sich Leute über einen Sachverhalt aufregen. Solange sie akzeptieren, dass es gilt, wenn die Mehrheit etwas anderes entscheidet." Dann solle man sich ruhig aufregen. "Das ist vielleicht sogar gut für die Gesundheit."

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