Cyber-Mobbing

Nur 30 Minuten?

Mobbing ist auch im Internet ein Riesenproblem

Das Wort „Mobbing“ wird oft inflationär genutzt. Dafür wollen wir sensibilisieren, denn Mobbing ist ein schwerwiegendes Problem. Expert*innen schätzen, dass 20% aller Suizide im Kinder- und Jugendalter mit Mobbing zu tun haben. Bezeichnet deswegen nicht jeden Streit oder eine einzelne Beleidigung mit „Mobbing“.

Die Unterschiede zum Mobbing offline sind gering. Denn Cyber-Mobbing ist Mobbing mit digitalen Mitteln. Das hat den zusätzlichen Nachteil dass Raum- und Zeitgrenzen aufgehoben werden. Die Kinder sind also nie und nirgends mehr sicher vor den Attacken. Wichtig zu wissen:

Brennpunkt Klassenchat

Brennpunkt des Cyber-Mobbings ist oft der Klassenchat, weswegen wir heute ausführlich auf das Thema Klassenchat eingehen. Stellt vor Einrichtung eines solchen Klassenchats gemeinsam mit den Kindern Verhaltensregeln auf. Eine sehr gute Vorlage für eine „freiwillige Selbstverpflichtung gegen (Cyber-)Mobbing für Schülerinnen und Schüler” ist in der Broschüre „Cybermobbing. Ignorieren oder anzeigen?” der Bundeszentrale für politische Bildung zu finden. Geht mit dieser Vorlage am besten gleich zur Klassenlehrer*in. Am besten noch in der Grundschule, denn in der ca. 3. Klasse bildet sich das Werte- und Normensystem der Kinder aus.

Rollen in einer Mobbingsituation

Sprecht mit euren Kindern über die einzelnen Rollen in Mobbingsituationen und überzeugt eure Kinder Verteidiger*innen zu werden. Neben Opfer und Täter*innen gibt es:

  • Assistent*innen (die den/die Täter*in unterstützen)
  • Claqueure (beteiligen sich nicht aktiv, sind aber billigendes und verstärkendes Publikum)
  • Verteidiger*innen und potenzielle Verteidiger*innen (stellen sich bestenfalls an die Seite des Opfers, um es zu unterstützen)
  • Unbeteiligte (würden sich der Situation gerne entziehen und reden sich ein, dass die Situation sie nichts angeht)

Zur Prävention gehört auch, dass eure Kinder die Anlaufstellen juuuport.de (wo sie von Gleichaltrigen beraten werden können) und die Nummer gegen Kummer 11 6 111 kennen (dort gibt es auch eine extra Anlaufstelle für Eltern). Sie sollen zwar wissen, dass ihr als Eltern immer Ansprechpartner seid, sie sollen aber auch unabhängig von euch agieren können.

Was aber wenn die Prävention versagt hat?

Die erste Hilfe Maßnahmen sehen wie folgt aus:

  • Bietet als Erwachsene eure Unterstützung an: Seid für das Kind da und gebt konkrete Hilfe. Vermeidet Schuldzuweisungen und Bagatellisierungen. Schließt euch mit Klassenlehrer*in, Schulleiter*in, Sozialarbeiter*in und/oder Schulpsycholog*in zusammen. Holt euch professionellen Rat (z. B. Nummer gegen Kummer, siehe oben)
  • Dokumentiert die Vorfälle! Haltet fest, wer wann was genau getan hat. Nehmt euren Kindern diese Dokumentationsarbeit ab.
  • Meldet/blockt den Angreifer! (wenn Mobbing auf Plattformen stattfindet)
  • Erstattet Anzeige! Je nach Dauer und Heftigkeit der Angriffe, sollte man Anzeige erstatten, insbesondere wenn Gespräche im Vorfeld nichts gebracht haben und das Mobbing weitergeht. 

In Staffel 2 würden wir gerne einen Rechtsexpert*in einladen und über Rechtsgrundlagen sprechen. Denn es gibt einen sehr klaren Rechtsrahmen, was Cyber-Mobbing und die Strafbestände angeht. Was haltet ihr davon? Was Kinder übrigens schockiert: Speziell bei Cyber-Mobbing ist damit zu rechnen, dass die Polizei im Fall der Fälle diese Geräte als Tatmittel beschlagnahmt! In Folge 8 zum Thema Pornografie sprechen wir nochmal darüber warum das sehr schnell gehen kann.

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