EINSICHTEN 2008 Ludwig-Maximilians-Universität München
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Forschungsergebnisse müssen die Öffentlichkeit erreichen, damit sie lebendig werden, und zwar nicht nur die Öffentlichkeit eines spezialisierten Fachpublikums. Dieser Aufgabe stellt sich die Forschungspublikation "Einsichten". Vierteljährlich informiert ein Forschungsnewsletter über wissenschaftliche Ergebnisse an einer der forschungsstärksten Universitäten Deutschlands – in ansprechender und verständlicher Form von Wissenschaftsredakteuren geschrieben. Eine Auswahl der Einsichten-Themen werden als Video- und Audio-Podcasts präsentiert.
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Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften: Vorsprung durch Bibellesen
Protestanten sind deswegen wirtschaftlich erfolgreicher als Katholiken, weil sie eine spezifische religiöse Arbeitsethik entwickelt haben. Diese These Max Webers fasziniert auch noch nach hundert Jahren die Wissenschaft. Die beiden Volkswirtschaftler Dr. Sascha Becker und Professor Ludger Wößmann haben nun einen alternativen Erklärungsansatz entwickelt. Sie begründen den wirtschaftlichen Vorsprung der Protestanten durch deren höhere Bildung, die wiederum in der Forderung Martin Luthers an seine Glaubensgenossen wurzelt, die Bibel zu lesen.
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Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften: Global Player mit Familienanschluss
Wer als Unternehmen bestehen und seine Position am Markt kontinuierlich ausbauen will, muss international erfolgreich sein. Das gilt heute mehr denn je auch für kleine und mittelständische Unternehmen. Genau wie die Schwergewichte der Wirtschaft entsenden sie deshalb immer häufi ger eigene Mitarbeiter ins Ausland. Welche Rolle für den Erfolg einer Entsendung dabei die sozialen Netzwerke der jeweiligen Mitarbeiter spielen, erforscht die Wirtschafts- und Organisationspsychologin Professor Erika Spieß.
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Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften: Den Terrorismus erforschen
Auch wenn die veröffentlichte Meinung etwas anderes suggerieren mag: Terrorismus ist ein komplexes Phänomen, das sich nicht nur auf „Islamisten“ reduzieren lässt. Wer den Terror bekämpfen will, muss ihn zunächst in all seiner Vielschichtigkeit und Historie analysieren. Der Politikwissenschaftler Professor Christopher Daase wird nicht müde, das zu betonen. Ihn interessieren insbesondere Terrorgruppen wie die PLO, aus deren Wandlung hin zu einer politischen Partei viel zu lernen sei, sowie die RAF, deren Geschichte verschiedene Stadien der Internationalisierung aufweist.
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Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften: Wie Globalisierung die Unternehmen verändert
Die Globalisierung führt zu einer immer stärkeren Deregulierung und Verfl echtung der internationalen Handelsbeziehungen. Gleichzeitig verändert sie die Organisationsstrukturen in den Unternehmen selbst. Dennoch hat die Wissenschaft beide Systeme lange Zeit weitgehend getrennt betrachtet. Den tief greifenden Wandel konnte sie so nur unzureichend erklären. Anders Professor Dalia Marin: Gemeinsam mit Forschern aus Europa und den USA hat die Leiterin des Seminars für internationale Wirtschaftsbeziehungen an der LMU eine neue Theorie des Handels entwickelt.
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Naturwissenschaften: Spielerisch zum Ökoparadies
Physik, Mathematik, Biologie: Die Interdisziplinarität steht bei Professor Erwin Freys Forschung im Department für Physik im Vordergrund. Denn er möchte die physikalischen Eigenschaften biologischer Strukturen und moderner Werkstoffe ebenso entschlüsseln wie die Konkurrenz von Arten in einem Ökosystem. Er sucht Muster, wo scheinbar nur Unordnung herrscht.
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Naturwissenschaften: Ökostrom aus Plastik
Aus Plastikmüll Energie gewinnen – geht das überhaupt? Professor Lukas Schmidt-Mende ist fest davon überzeugt. Er will in naher Zukunft Solarzellen aus Plastik zur Serienreife bringen. Denn Kunststoff ist nicht unbedingt ein Isolator: Er kann sehr wohl als Halbleiter fungieren – und ist zudem noch billig in der Herstellung. All diese Eigenschaft will sich der Physiker zunutze machen und rechnet schon in wenigen Jahren mit dem Durchbruch, damit aus Plastik Ökostrom gewonnen werden kann.