Was weiss ich? Ein Podcast über das Weissein

Bridging Gaps e.V.
Was weiss ich? Ein Podcast über das Weissein Podcast

Der Pocast „Was weiss ich? Ein Podcast über das Weissein“ leistet einen Beitrag zu der kritischen Auseinandersetzung mit unserer Identität als weisse Menschen, sowie mit den rassistischen Strukturen in unserer Gesellschaft. Der Podcast ist eine Produktion von Bridging Gaps e.V. und in jeder Folge begrüßt Juliane Hoss einen neuen Gast. Juliane ist Psychologin, Coach und Gründerin des Vereins Bridging Gaps e.V. und selbst als weisse Frau mit vielen Privilegien in Deutschland aufgewachsen von denen sie sagt, dass diese ihr früher selbstverständlich erschienen und nun immer wieder in verschiedenen Situationen auffallen. In jeder Folgte bespricht sie Denkanstöße mit weissen und teilt den Input von schwarzer Menschen. Der Podcast möchte euch ermutigen, gemeinsam – als weisse Personen – die Reise der persönlichen Reflektion und Weiterentwicklung antreten. Der Verein Bridging Gaps bringt Alltagssrassismus und weitere in unserer Gesellschaft verankerte Ungleichheiten zur Sprache. Folgt bridginggaps.ev auf Instagram oder Bridging Gaps Germany auf facebook, wenn ich euch noch regelmäßiger Denkanstöße wünscht oder nach Material zu den besprochenen Themen sucht. Habt ihr Lust auf weitere Diskussionen und Workshops? Dann werdet ihr auf unserer Website fündig: www.bridginggapsev.com/

  1. 11/10/2020

    Ubuntu: How a new white identity based on humany will change our relationships and society?

    This podcast is in English. The African concept of Ubuntu teaches us that we are only human beings because of our inter-connectedness to other human beings. Our humanity (or human being) is mostly a copy and paste of the general humanity (or human being) of other human beings, we live in communities with. As such, in order to secure and keep secured our own humanity (or human being) we must secure and keep securing the humanity (or human being) of others with who we are in members of communities with. Ubuntu promotes the philosophy that the attributes we puzzle together to form our own humanity (or human ‘be-ing’) comes from the collective attributes of the communities we form a part of. For example, this means that you can only develop a sense of love if an ethic love is expressed within the community you are a member. Ubuntu as a way of life has the potential to transform how we live together and to change societal structures in relation to race and gender among others. This podcast is in English because it was most important to us to speak to an expert on the topic of Ubuntu. Rantsho Moraka lives in South Africa and works as a lawyer in Johannesburg. He has teaching and conference experience in race and feminist studies and taught Legal Philosophy at the University of Pretoria. He published on topics of gender, film and social justice and has been thinking extensively about Ubuntu from a theoretical and practical approach. We discussed the following topics: - What does the concept of humanity or Ubuntu mean? - How different would our communities and societies look if we lived by the philosophy of Ubuntu? - In your opinion, how has racism attacked the humanity of individuals? - How can white people reconnect with a sense of humanity in this world? - In the past, we have excluded and oppressed black people and other members of society for different reasons. What can we do now to address these injustices and ensure that all individuals become members of our communities and societies?

    38 min
  2. 05/10/2020

    DER UMGEKEHRTE BLICK: SCHWARZE REPRÄSENTATIONEN VON WEISSSEIN IM AFRIKANISCHEN KONTEXT  

    Was Weißsein ausmacht wird seit Jahrhunderten von schwarzen Menschen beobachtet und wo möglich auch artikuliert, z.B. in Sprichwoertern oder Literatur. Viele weisse Menschen können gar nicht glauben, dass sie von schwarzen Menschen beobachtet und analysiert werden. Bell Hooks beschreibt diesen kritischen wie folgt: Socialized to believe the fantasy, that whiteness represents goodness and all that is benign and non-treatening, many white people think this is the way black people conceptualise whiteness. They do not imagine that the way whiteness makes its presence felt in black life, most often as terrorizing imposition, a power that wounds, hurts, tortures, is a reality that disrupts the fantasy of whiteness as representing goodness. Über den umgekehrten Blick habe ich mit Marlene Gaertner gesprochen. Sie ist Gründungsmitglied unseres Vereins Bridging Gaps und hat jahrelange Erfahrung in der politischen Bildungsarbeit mit Fokus auf gesellschaftlichen Ungleichheiten, Rassismus und kritischem Weißsein. Sie promoviert an der Uni Konstanz zu dem Thema wie Migration im Alltag erzählt wird und wie die Vorstellungen vom Leben anderswo globale Machthierarchien und oft auch koloniale Denkmuster widerspiegeln. Wir haben folgende Themen besprochen: - Was wir unter dem umgekehrten Blick verstehen können und welche Rolle weisser Terror spielt. - Warum manche weisse Menschen in afrikanischen Ländern mehr Wert auf ihr Erscheinungsbild legen als z.B. in ihrem Umfeld in Deutschland. - Inwiefern Weißsein für Menschen in afrikanischen Ländern relevant ist und auf welchen unterschiedlichen Ebenen es sich im Alltag äußert. - Wie Weißsein in afrikanischen Ländern wahrgenommen wird und welche Vorstellungen vorherrschen. - Inwiefern die Wahrnehmung von weissen Menschen von große Ambivalenzen geprägt ist und zwischen tiefem Misstrauen bis hin zu Faszination schwankt? Refererenzen: Bell Hooks: Representing whiteness in the black imagination Francis Nyamnjoh Artikel , Whiteman Kontri and the enduring allure of modernity among Cameroonian youth, 2002

    52 min
  3. 21/09/2020

    Wann hast du das erste Mal bemerkt, dass du weiss bist?

    Ab 2 Jahre beginnen Kinder Unterschiede in Geschlecht und Hautfarbe wahrzunehmen; zunächst wertfrei aber Kinder lernen schnell, dass sie mit heller Haut in Deutschland in der Mehrheit sind. Mit 2 ½ lernen Kinder, welche Hierarchien es gibt und welche gesellschaftliche Anerkennung damit einhergeht und weisse Kinder merken, dass sie in dominanten Position in Bezug auf Hautfarbe sind. Das bestärkt Gefühl von „Normalsein“, ein Gefühl, das sich für weisse Menschen durch das ganze Leben zieht und unsere Identität prägt. Zu diesem Thema habe ich mit Nadine Segadlo gesprochen. Sie ist Bridging Gaps Mitglied seit 2015 und hat an der Umsetzung verschiedenster Projekte vor allem in Deutschlandarbeit des Vereins gearbeitet. Sie arbeitet am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück und beschäftigt sich mit dem Friedensverständnis und friedensbezogenen Praktiken geflüchteter Menschen in Ostafrika. Wir haben folgende Gedanken diskutiert - Wann hast du das erste Mal bemerkt, dass du weiss bist? Kannst du dich daran erinnern? Wie hat sich das für dich angefühlt? - Hattest du denn vor dem Freiwilligendienst gar keine Berührungspunkte mit schwarzen Menschen oder dem Thema Rassismus? - Mit welchem Alter und wie lernen weisse Kinder eigentlich, dass sie weiss sind? - Schwarze Eltern legen oft viel Wert darauf, dass ihre Kinder verstehen, was es bedeutet schwarz zu sein, sich damit identifizieren und stolz darauf sind. Inwiefern ist das bei weissen Eltern anders? - Hast du eine Idee, welche Prozesse dazu beitragen, dass auch wir als weisse Personen in Deutschland blind gegenüber den Privilegien unseres Weisssein bleiben? Referenzen Tupoka Ogette (2017). Exit Racism. Rassismuskritisch denken lernen. Unrast-Verlag: Münster. Peggy McIntosh. White Privilege. Unpacking the invisible knapsack. Available from https://www.racialequitytools.org/resourcefiles/mcintosh.pdf

    42 min
  4. 18/09/2020

    Von der Vielfältigkeit unserer gesellschaftlichen Position, die nicht in zwei Boxen passt.

    Das feministische Konzept der Intersektionalität ist ein theoretischer Rahmen und ist ein Ansatz, die Beziehung zwischen verschiedenen Arten unfairer Diskriminierung zu verstehen und diese zu artikulieren. Intersektionalität hilft uns dabei, unsere Erfahrungen mit unfairer Diskriminierung genau so zu verstehen wie sie und als Individuen betreffen - auf ganzheitliche und integrierte Weise und nicht als getrennte und unabhängige Themen in Bezug auf Rassismus, Sexismus, soziale Klasse usw. Die Idee der Intersektionalität habe ich mit Johanna Siebert besprochen. Johanna ist 25, hat 2014/15 einen Freiwilligendienst in Ghana gemacht und absolviert derzeit ihren Master in Globaler Politischer Ökonomie in England. Mit Bridging Gaps e.V. hat Johanna unser jüngstes Projekt koordiniert – eine Broschüre zu Macht, Ungleichheit und sozialer Gerechtigkeit, geschrieben von ehemaligen Teilnehmenden des Jugendaustauschs aus Deutschland und Südafrika. Unter dem Rahmenkonzept der Intersektionalität, behandelt die Broschüre unterschiedlichen Themen wie z.B. Rassismus, Sexismus und Othering. Sie ist kostenlos über unsere Webseite verfügbar: https://www.bridginggapsev.com/de/broschuere-zwischenraume/ Wir haben folgende Fragen besprochen: - Was man unter Intersektionalität versteht und inwiefern uns der Ansatz hilft, unsere gesellschaftliche Position besser zu verstehen? - Wann uns aufgefallen ist, dass es eine große Rolle spielt, wie unsere Mitmenschen uns wahrnehmen? - In welchen gesellschaftliche Bereiche oder Bewegungen Intersektionalität eine besonders wichtige Rolle spielt - Wie Intersektionalität Klarheit in die komplexen Diskussionen über gesellschaftliche Ungleichheiten bringt anstatt sie komplizierter zu machen - Was unsere Position in der Gesellschaft sowie unsere Identität für uns bedeuten und wie diese in Verbindung stehen. Und warum unsere gesellschaftliche Position nicht unseren Charakter bestimmt

    42 min
  5. 06/09/2020

    Warum Rassismus kein Schwarzes, sondern ein weißes Problem ist.

    Die Idee, dass wir anstelle von Rassismus von weisser Vorherrschaft sprechen sollen wird von vielen WissenschaftlerInnen aus verschiedenen Ländern der Welt vertreten. Sie sind alle der Meinung, dass das Konzept der weissen Vorherrschaft die Strukturen in unserer Gesellschaft besser beschreiben, da es spezifischer und greifbarer ist, um das Verhältnis und das bestehende Machtverhältnis weisser Menschen zu People of Colour zu beschreiben. Der Begriff „weisse Vorherrschaft“ bezieht sich auf die bestehenden Machtverhältnisse in unserer Gesellschaft und ist damit breiter als rassistische Diskriminierung. Diese Woche habe ich mit Khathutshelo Muthivhi gesprochen. Khathu hat einen Bachelor of Arts in Jugendentwicklung von der Universitaet in Venda, Suedafrika. 2007 ist er fuer ein Auslandssemester an die evangelische Hochschule in Freiburg gekommen und hat sich 2010 entschieden, nach Deutschland zu ziehen. Er arbeitete lange als Sozialarbeiter und nun als Integrationsmanager. Er ist verheiratet, hat 3 Kinder und ist Autor des Buches „Liebe kennt keine Grenzen“. Wir haben folgende Fragen diskutiert: - Noah Sow schrieb schon in ihrem Buch Deutschland Schwarz Weiss, dass Rassismus kein Schwarzes, sondern ein weisses Problem ist. Wie können wir das verstehen? - Warum ist es wichtig, dass sich weisse Menschen als Teil des Problems sehen, wenn sie über Rassismus sprechen? - Welche Vorstellungen weisse Menschen in Bezug auf Rassismus haben und warum es gerade weissen Deutschen so schwer, Rassismus in ihrer Gesellschaft zu erkennen und darüber zu sprechen? - Gibt es noch weitere falsche Vorstellungen, die weisse Menschen in Bezug auf Rassismus haben? - Warum fällt es gerade weissen Deutschen so schwer, Rassismus in ihrer Gesellschaft zu erkennen und darüber zu sprechen? - Am Ende jeder Folge frage ich meine Gäste noch worüber wir ihrer Meinung nach in Bezug auf Weißsein noch viel mehr sprechen sollten. Zum Abschluss noch ein Gedanke von Bell Hooks: "Wenn wir uns nicht bewusst bemühen, Denken und Handeln zu ändern, indem wir ehrlich alle Arten benennen, wie die weisse Vorherrschaft das tägliche Leben beeinflusst, können wir nicht von einer Politik des Hasses abweichen und eine neue Gesellschaft Grundlage schaffen, die auf Liebe basiert."

    37 min

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