Die Geister, die ich rief

Mumford & Kaiser

Episode 66: Jane und Renato finden es völlig okay, dass es Geister gibt, sie wollen einfach nicht zu lange Gespräche mit ihnen führen. Denn was, wenn all die Ghosthunter auf TLC ihre Spezialgeräte so weit verbessern, dass sie das Geklackere und Geraschle und die umheimlichen Laute übersetzen können und dann stellt sich heraus: Das ist einfach nur ein gruseliger ü50-Interrailer mit einer sehr langweiligen Geschichte, uff. Dann doch lieber alles Übermenschliche tolerieren, aber am besten nichts damit zu tun haben. Denn schlimmer als die tatsächliche Bekanntschaft mit einem Geisterwesen oder einer göttlichen Entität ist es ja, nachher das allen erklären zu müssen. Gerade warst du noch der angenehme Agnostiker und schon bist du die crazy Person mit der Alienbegegnung. Tja. Apropos Aliens: Teenies. Schulworkshops sind auch eine Begegnung der anderen Art. Bei Jane geht mit zunehmender Altersdistanz zu ihren Student*innen das Impostor-Syndrom zurück und Renato hat offenbar haarscharf ein Trauma fürs Leben verpasst, denn: 10 Jahre nach einem Poetry Slam Vortrag hat er von einer Zuschauerin erfahren, dass zirka 40 Schüler (sic!) sich MIT RECHERCHE (sick!) darauf vorbereitet haben, in zur Sau zu machen. Schüler, die, wie sie weiter erzählte, heute fast ausschliesslich in leitenden Funktionen bei grossen Konzernen und Banken arbeiten. Nobody is surprised. Wie weit unverschämte Arschlöcher im Leben kommen können und dafür auch noch Genie genannt werden, sieht man ja an Steve Jobs und Elon Musk. Aber für die beiden haben MUMFORD & KAISER keine Zeit.

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