WDR 5 Denk' ich an Europa WDR 5
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- Gesellschaft und Kultur
Ein besonderer Blick auf Europa: Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft erzählen im Gespräch, welche Sorgen, Hoffnungen und Visionen sie mit Europa verbinden.
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Birgit Weyhe: "Europa grenzt sich zu sehr ab."
Die strikte Abschottung Europas gegenüber Afrika sei bitter und nicht nachvollziehbar, sagt die Comic-Künstlerin und Autorin Birgit Weyhe, die in Ostafrika aufwuchs und heute in Hamburg lebt. Die "europäische Arroganz" führe dazu, dass viele junge Menschen aus Afrika sich von Europa abwenden: "Wir isolieren uns als Europa - und wir tun uns auf Dauer keinen Gefallen damit."
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Johannes Vogel: "Mehr Engagement für die Demokratie in Europa!"
Europa erlaubt ein Leben in Freiheit und Wohlstand, doch das sei in Gefahr, sagt der Botaniker Johannes Vogel, Generaldirektor des Naturkundemuseums Berlin. Er fordert stärkeren Einsatz für ein demokratisches und gerechtes Europa - auch mit Blick auf die "menschengemachten Krisen" wie den Klimawandel oder das Artensterben. "Nur dann haben wir hier in Europa eine Chance, den notwendigen Wandel zu gestalten, eine Kultur des Respekts und der globalen Gerechtigkeit zu entwickeln."
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Timothy Garton Ash: "Wir sollten Europa als Ganzes denken"
"Europa ist vor allem ein freiheitlicher Kontinent", sagt der britische Historiker Timothy Garten Ash. Den russischen Angriffskrieg in der Ukraine sieht er als eine tiefe Zäsur: "Wir stehen gerade vor einer historischen Frage: Was bedeutet Frieden in Europa wirklich? Und wie verteidigen wir diesen Frieden?"
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Natascha Strobl: "Mehr Solidarität in Europa"
In einer Zeit multipler Krisen braucht es einen dritten Weg der Krisenbewältigung in Europa, sagt die österreichische Politologin Natascha Strobl. Sie plädiert für Solidarität und kritisiert autoritäre oder liberale Ansätze: "Kooperation – auch auf europäischer Ebene – ist die einzige Möglichkeit, die Krisen wirklich zu bewältigen."
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Ferdos Forudastan: "Europa ist schön, macht aber auch Mühe"
Beim 25. Internationalen WDR Europaforum debattieren namhafte Politiker:innen und Expert:innen darüber, wie die EU auf Erschütterungen in den internationalen Beziehungen reagieren sollte, die Russlands Krieg gegen die Ukraine ausgelöst hat. Dazu ein Gespräch mit Ferdos Forudastan, Leiterin des WDR Europaforums und Geschäftsführerin der CIVIS Medienstiftung.
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Ute Mahler:"Europa ist ein Lebensgefühl"
Die offenen Grenzen sind für sie als ehemalige DDR-Bürgerin die größte Errungenschaft Europas, sagt die Fotografin Ute Mahler, 73, Mitbegründerin der berühmten Agentur OSTKREUZ. "Ich reise viel in Europa und genieße diese Freiheit ohne Grenzkontrollen." Durch die Coronakrise und den Ukrainekrieg rücke allerdings auch wieder stärker ins Bewusstsein, wie wenig selbstverständlich dieses gemeinsame Europa noch immer ist: Die Vergangenheit hat in Europa leider immer auch eine große Aktualität."