CHOICE PROJECT

werkgruppe2

Werkgruppe2 veröffentlicht eine Hintergrund-Recherche zum ersten Mal zum Mithören. In einer Podcast-Reihe befragen wir Expert*innen in Irland, Sri Lanka, Kolumbien, Polen, den Niederlanden, Deutschland, Argentinien, Namibia, den USA und Japan. Die Podcasts entstehen in Zusammenarbeit mit Deine Korrespondentin, dem digitalen Magazin und Netzwerk von freien Journalistinnen aus der ganzen Welt. Wie ist derzeit das Recht auf Schwangerschaftsabbruch in den jeweiligen Ländern geregelt? Wie sieht die praktische Umsetzung aus, wo liegen Barrieren, Unklarheiten, Notwendigkeiten? Wer sind die feministischen Aktivistinnen und wofür kämpfen sie? Wo liegen Widerstände? Wie korrespondiert das Recht auf Schwangerschaftsabbruch mit anderen größeren gesellschaftlichen Bewegungen? Bevor wir diese Inszenierungen ab Sommer 2022 umsetzen werden, starten wir ab jetzt eine ausführliche Recherche. Dazu gehört eine Reihe von Podcasts, in denen wir die aktuelle Lage zum Recht auf Schwangerschaftsabbruch für 10 Länder weltweit erörtern möchten. Wie ist die rechtliche, aber auch praktisch-alltägliche Lage vor Ort? Wer sind Aktivistinnen? Wo liegen Widerstände? Wie korrespondiert das Recht auf Schwangerschaftsabbruch mit anderen gesellschaftlichen Bewegungen? Die Podcasts sind ein eigenständiges Projekt, dass über die neugeschaffene Projekt-Webseite und über die üblichen Kanäle für Podcasts zugänglich sind. Und zugleich ein Informationsspeicher und damit die Basis für die künstlerischen Projekte, die zwischen Sommer 2022 und Sommer 2023 entstehen sollen.

Folgen

  1. 13.05.2021

    #7 Deutschland

    In dieser Folge sprechen wir über das Recht auf Abtreibung und Formen des Politischen Protests in Deutschland. Wir möchten genauer befragen, warum es in Deutschland ein – im Vergleich zu anderen europäischen Ländern – restriktives Recht gibt; Schwangerschaftsabbruch nicht legal, sondern unter bestimmten Bedingungen nur straffrei ist, und warum der Zugang zu sicheren Abbrüchen immer schwieriger wird. Unsere Gäste sind heute die beiden Medizinerinnen Jana Maeffert und Alicia Baier, die 2019 Doctors for Choice Germany e.V. gegründet haben. Zu ihren Aktionen gehört z.B. die Kampagne www.mehralsdudenkst.org oder www.schwangerschaftsabbruch-zuhause.de. Mit uns spricht und fragt heute die Journalistin Meredith Haaf, die für die Süddeutsche Zeitung u. a. über Geschlechterfragen schreibt. „Ich wünsche mir ein Ende der Scham, dass wir als Ärztinnen uns nicht schämen müssen und auch die Betroffenen Frauen nicht. Und, dass wir nicht darüber reden, wie die 100.000 Betroffenen Frauen in Deutschland nicht weniger werden, sondern, dass es diesen 100.000 auch gut geht. Denn das werden nicht weniger. Wir sind in Deutschland, was Verhütung angeht, schon sehr gut. Aber 20 Jahre fruchtbares Leben ist lang und zu Sexualität gehört auch dazu, dass ungewollte Schwangerschaften entstehen können. Ich wünsche mir die Anerkennung in der Gesellschaft, dass das nicht aus Blödheit passiert, sondern weil das eben zu Sexualität dazugehört.“ (Jana Maeffert)

    56 Min.
  2. 27.05.2021

    #9 Deutschland Ost-West

    „Ich bin der Meinung, dass der Schwangerschaftsabbruch außer strafrechtlich geregelt sein sollte, und der §218 im Strafgesetzbuch auf den Müllhaufen der Geschichte gehört.“ (Ulrike Busch) Wir sprechen ein zweites Mal über das Recht auf Abtreibung und Formen des Politischen Protests in Deutschland. Noch einmal möchten wir aus einer anderen Perspektive nachfragen, warum es in Deutschland ein relativ restriktives Recht gibt. Wie kommt es, dass Anfang der 90er Jahre für kurze Zeit die in der DDR geltende Fristenlösung als gesamtdeutsches Recht im Raum stand, diese Option aber recht bald durch das Verfassungsgericht verworfen wurde und was bedeutet das? Wie sah die Fristenlösung in der DDR aus und was bedeutete diese für ungewollt schwangere Frauen. Zu Gast in unserem Podcast ist heute Ulrike Busch. Sie war Professorin für Familienplanung an der Hochschule Merseburg sowie Mitbegründerin und langjährige Geschäftsführerin des Familienplanungszentrums Berlin. Zudem ist sie therapeutisch im Bereich der Partnerschafts- und Sexualberatung und Beratung zur Familienplanung tätig und wirkt an verschiedenen Forschungsprojekten mit. „Die Folgewirkungen, die der §218 in sich trägt sind so verheerend und haben sich in den letzten 20-25 Jahren in ihrer Breite entfaltet – der §219a ist der sichtbarste Aspekt davon. Ohne eine Streichung des §218 bleiben solche unguten Kompromisse in ihrer Wirkmacht bestehen.“ (Ulrike Busch)

    48 Min.

Bewertungen und Rezensionen

5
von 5
3 Bewertungen

Info

Werkgruppe2 veröffentlicht eine Hintergrund-Recherche zum ersten Mal zum Mithören. In einer Podcast-Reihe befragen wir Expert*innen in Irland, Sri Lanka, Kolumbien, Polen, den Niederlanden, Deutschland, Argentinien, Namibia, den USA und Japan. Die Podcasts entstehen in Zusammenarbeit mit Deine Korrespondentin, dem digitalen Magazin und Netzwerk von freien Journalistinnen aus der ganzen Welt. Wie ist derzeit das Recht auf Schwangerschaftsabbruch in den jeweiligen Ländern geregelt? Wie sieht die praktische Umsetzung aus, wo liegen Barrieren, Unklarheiten, Notwendigkeiten? Wer sind die feministischen Aktivistinnen und wofür kämpfen sie? Wo liegen Widerstände? Wie korrespondiert das Recht auf Schwangerschaftsabbruch mit anderen größeren gesellschaftlichen Bewegungen? Bevor wir diese Inszenierungen ab Sommer 2022 umsetzen werden, starten wir ab jetzt eine ausführliche Recherche. Dazu gehört eine Reihe von Podcasts, in denen wir die aktuelle Lage zum Recht auf Schwangerschaftsabbruch für 10 Länder weltweit erörtern möchten. Wie ist die rechtliche, aber auch praktisch-alltägliche Lage vor Ort? Wer sind Aktivistinnen? Wo liegen Widerstände? Wie korrespondiert das Recht auf Schwangerschaftsabbruch mit anderen gesellschaftlichen Bewegungen? Die Podcasts sind ein eigenständiges Projekt, dass über die neugeschaffene Projekt-Webseite und über die üblichen Kanäle für Podcasts zugänglich sind. Und zugleich ein Informationsspeicher und damit die Basis für die künstlerischen Projekte, die zwischen Sommer 2022 und Sommer 2023 entstehen sollen.