52 Min.

Der Osten im Westen. Literarische Schätze aus den Rundfunkarchiven. Erster Teil: Hildegard Maria Rauchfuß, Armin Müller und Christa Wolf Von Asch bis Zips: Der Osten für die Ohren

    • Bildung

Zahlreichen deutschsprachigen Autorinnen und Autoren, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem östlichen Europa fliehen mussten oder vertrieben wurden, bot sich eine neue Aufgabe in den Rundfunkanstalten der vier Besatzungszonen, später der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Für viele war das mehr als nur eine Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. In ihren literarischen und publizistischen Arbeiten reflektierten sie die Erfahrungen von Krieg und Flucht, vom Verlust der Heimat und vom Start in einer neuen Umgebung.

Die Biografien und Werke dieser Medienschaffenden standen im Fokus des Workshops »Der Osten im Westen. Deutschsprachige Autorinnen und Autoren aus dem östlichen Europa im Rundfunk nach 1945«, der im Mai 2022 im Deutschen Rundfunkarchiv Potsdam-Babelsberg stattfand. Eine Doppelepisode unseres Podcasts bringt exemplarische Themen des Workshops zu Gehör – ergänzt durch O-Töne und andere teils rare Fundstücke aus den Rundfunkarchiven.

Der erste Teil widmet sich zwei Autorinnen und einem Autor, die in der DDR eine neue Heimat gefunden haben. Podcast-Host Vera Schneider (Kulturforum) spricht mit Maria Luft (BKGE) über die in Breslau/Wrocław geborene Schriftstellerin Hildegard Maria Rauchfuß (1918–2000), die in der Literaturredaktion des Mitteldeutschen Rundfunks arbeitete und nach ihrer Entlassung 1952 freie Schriftstellerin wurde. Rauchfuß war unter anderem mit autobiografischen Romanen über die NS-Zeit in Breslau und die Flucht und Vertreibung ihrer Familie erfolgreich. Ein internationales Millionenpublikum erreichte sie, als die Ostberliner Band City mit der Vertonung ihres Gedichts »Am Fenster« die Hitparaden stürmte. In Ausschnitten aus einem 1998 gesendeten Interview blickt die Autorin auf wichtige Stationen ihres Lebens zurück.

Danach gibt Jörg-Uwe Fischer vom Deutschen Rundfunkarchiv (Standort Babelsberg) Einblicke in die vielfältigen Bestände dieser Institution und praktische Tipps für deren Nutzung. Außerdem wird der Frage nachgegangen, wie die Themen Flucht und Vertreibung im DDR-Rundfunk verhandelt wurden und welche Aspekte dort tatsächlich tabu waren. Auszüge aus »Der Puppenkönig und ich« von Armin Müller (1928–2005) bringen den schlesischen Dialekt zum Klingen, den der in Schweidnitz/Świdnica geborene Autor hier erstmals in einem Roman verwendet hat.  

Abgerundet wird der erste Teil der Doppelepisode durch Hörproben aus Christa Wolfs Werken »Kindheitsmuster« (1976, gelesen von der Autorin)
und »Nachruf auf Lebende. Die Flucht« (Postum 2014, gelesen von Dagmar Manzel). Christa Wolf (1929–2011) wurde in Landsberg an der Warthe/Gorzów Wielkopolski geboren und gehört zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellerinnen der Gegenwart. Die beiden zitierten Hörbücher sind bei DAV – Der
Audio-Verlag erschienen.

Konzept, Redaktion, Moderation und technische Umsetzung: Vera Schneider

Musik: Jaspar Libuda, City (Georgi Gogow, Fritz Puppel, Klaus Selmke, Emil Bogdanow)

Der Workshop »Der Osten im Westen. Deutschsprachige Autorinnen und Autoren aus dem östlichen Europa« im Rundfunk nach 1945 wurde vom Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE) und vom Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv, der Historischen Kommission der ARD und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa veranstaltet.

Für die Gewährung der Nutzungsrechte an den Tondokumenten danken wir dem Mitteldeutschen Rundfunk, dem Deutschen Rundfunkarchiv und dem Audio-Verlag (DAV) ganz herzlich.

Bildnachweis: Christa Wolf 1963, © Bundesarchiv, Bild 183-B0509-0010-006/Eckleben; Armin Müller (mit Notizbuch) 1964, © Bundesarchiv, Bild 183-C1103-0053-004; Hildegard Maria Rauchfuß 1964, © Bundesarchiv, Bild 183-C0305-0006-001/ Frotscher, Heinz Dr.; Collage: © DKF

Zahlreichen deutschsprachigen Autorinnen und Autoren, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem östlichen Europa fliehen mussten oder vertrieben wurden, bot sich eine neue Aufgabe in den Rundfunkanstalten der vier Besatzungszonen, später der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Für viele war das mehr als nur eine Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. In ihren literarischen und publizistischen Arbeiten reflektierten sie die Erfahrungen von Krieg und Flucht, vom Verlust der Heimat und vom Start in einer neuen Umgebung.

Die Biografien und Werke dieser Medienschaffenden standen im Fokus des Workshops »Der Osten im Westen. Deutschsprachige Autorinnen und Autoren aus dem östlichen Europa im Rundfunk nach 1945«, der im Mai 2022 im Deutschen Rundfunkarchiv Potsdam-Babelsberg stattfand. Eine Doppelepisode unseres Podcasts bringt exemplarische Themen des Workshops zu Gehör – ergänzt durch O-Töne und andere teils rare Fundstücke aus den Rundfunkarchiven.

Der erste Teil widmet sich zwei Autorinnen und einem Autor, die in der DDR eine neue Heimat gefunden haben. Podcast-Host Vera Schneider (Kulturforum) spricht mit Maria Luft (BKGE) über die in Breslau/Wrocław geborene Schriftstellerin Hildegard Maria Rauchfuß (1918–2000), die in der Literaturredaktion des Mitteldeutschen Rundfunks arbeitete und nach ihrer Entlassung 1952 freie Schriftstellerin wurde. Rauchfuß war unter anderem mit autobiografischen Romanen über die NS-Zeit in Breslau und die Flucht und Vertreibung ihrer Familie erfolgreich. Ein internationales Millionenpublikum erreichte sie, als die Ostberliner Band City mit der Vertonung ihres Gedichts »Am Fenster« die Hitparaden stürmte. In Ausschnitten aus einem 1998 gesendeten Interview blickt die Autorin auf wichtige Stationen ihres Lebens zurück.

Danach gibt Jörg-Uwe Fischer vom Deutschen Rundfunkarchiv (Standort Babelsberg) Einblicke in die vielfältigen Bestände dieser Institution und praktische Tipps für deren Nutzung. Außerdem wird der Frage nachgegangen, wie die Themen Flucht und Vertreibung im DDR-Rundfunk verhandelt wurden und welche Aspekte dort tatsächlich tabu waren. Auszüge aus »Der Puppenkönig und ich« von Armin Müller (1928–2005) bringen den schlesischen Dialekt zum Klingen, den der in Schweidnitz/Świdnica geborene Autor hier erstmals in einem Roman verwendet hat.  

Abgerundet wird der erste Teil der Doppelepisode durch Hörproben aus Christa Wolfs Werken »Kindheitsmuster« (1976, gelesen von der Autorin)
und »Nachruf auf Lebende. Die Flucht« (Postum 2014, gelesen von Dagmar Manzel). Christa Wolf (1929–2011) wurde in Landsberg an der Warthe/Gorzów Wielkopolski geboren und gehört zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellerinnen der Gegenwart. Die beiden zitierten Hörbücher sind bei DAV – Der
Audio-Verlag erschienen.

Konzept, Redaktion, Moderation und technische Umsetzung: Vera Schneider

Musik: Jaspar Libuda, City (Georgi Gogow, Fritz Puppel, Klaus Selmke, Emil Bogdanow)

Der Workshop »Der Osten im Westen. Deutschsprachige Autorinnen und Autoren aus dem östlichen Europa« im Rundfunk nach 1945 wurde vom Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE) und vom Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv, der Historischen Kommission der ARD und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa veranstaltet.

Für die Gewährung der Nutzungsrechte an den Tondokumenten danken wir dem Mitteldeutschen Rundfunk, dem Deutschen Rundfunkarchiv und dem Audio-Verlag (DAV) ganz herzlich.

Bildnachweis: Christa Wolf 1963, © Bundesarchiv, Bild 183-B0509-0010-006/Eckleben; Armin Müller (mit Notizbuch) 1964, © Bundesarchiv, Bild 183-C1103-0053-004; Hildegard Maria Rauchfuß 1964, © Bundesarchiv, Bild 183-C0305-0006-001/ Frotscher, Heinz Dr.; Collage: © DKF

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