Die Millionendiebin

Finde den Fall toll erzählt und gut recherchiert. Hab direkt alle Folgen an 2 Tagen durchgehört. 😊 Die Stimme von Jost kenne ich schon aus einem anderen Podcast und ausm Radio und finde sie sehr angenehm.

Das Thema des Podcasts ist durchaus interessant und auch recht gut aufbereitet (wenn auch etwas langatmig). Andererseits finde ich die Präsentation des Moderators etwas zu „ich-bezogen“ und jugendlich. Wirkt ein wenig wie ein Soloprojekt eines 19-Jährigen und kann nicht mit anderen professionell produzierten Podcasts mithalten.

Der Podcast, die Recherche und auch der Erzähler sind wirklich gut. Ich habe den kompletten Podcast in einem durchgehört, Achtung, Suchtgefahr. Die Story hat für mich leider zu viele Lücken, aber dafür ist hier wohl eher die Täterin verantwortlich. Es beginnt schon damit, dass bis zum Ende nicht geklärt ist, wo ihr geliebter Hund abgeblieben ist, hat sie ihn an der Autobahn ausgesetzt, ins Tierheim gebracht oder einer Freundin gegeben? Auch kaufe ich ihr in ihrem Alter und mit ihrer Lebenserfahrung diese an Dummheit grenzende Naivität absolut nicht ab. Sie verrät sich durch ihr ständiges Lachen Ihre eigenen Erzählungen hören sich an, als würde sie einen unterhaltsamen Film nacherzählen und nicht über ihr eigenes Verbrechen berichten. Welche ihrer Freundinnen auch immer gesagt hat, dass sie „kalt, berechnend und intelligent ist“, diese Freundin hat auf jeden Fall recht. Sie muss nur für drei Jahre ins Gefängnis, in dieser Zeit hätte sie mit ehrlicher Arbeit nicht annähernd 1 Million verdienen können. 🤣 Und die Strafe das Geld zurückzahlen zu müssen ist doch für jeden, der schon mal das Wort Privatinsolvenz gehört hat einfach nur lächerlich. 😆 Ich glaube nicht, dass sie das gesamte Geld an Robert verloren hat, vielleicht einen Teil davon. Den Rest wird sie irgendwo sicher gelagert haben, sitzt ihre drei Jahre ab, findet danach natürlich keine Arbeit und wird sich ins Ausland verziehen um dort das Geld, für das sie drei Jahre im Gefängnis war, zu verwenden. Mirnessa lacht sich doch schlapp über das Rechtssystem, dass es ihr so einfach macht. 🤑💸💸💸

Podcast gut gemacht. Eben so, wie ich es von Jost Schmidt kenne. Was mich stört? Die Tatsache, dass da eine Dame in den Mittelpunkt gesetzt wird, die keinerlei Reue erkennen lässt. Die Tat als solche wurde meiner Meinung nach zu sehr verharmlost. Den Schaden wird nicht nur ihr Arbeitgeber und dessen Versicherung tragen müssen, sondern die Gesellschaft, auf die die Kosten umgelegt werden. Und wer glaubt schon das Märchen, dass die Dame etwas zurückzahlen wird? Wahrlich also kein Grund sich zu feiern oder zu feixen. Ab in die Heimat und dort die Strafe absitzen lassen.