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Der Corporate Podcast des Research Institut 20blue, das mit einer internationalen und interdisziplinären Expert Community zu drängenden Fragen unserer Zeit forscht. Host Anja Mutschler (Managing Partner 20blue) interviewt und analysiert in großen (20blue hour) und kleinen (20blue minutes) Podcast-Formaten wichtige Debattenthemen von und für schlaue Köpfe aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Der Podcast erscheint seit März 2021.

20blue hour Anja Mutschler

    • Bildung
    • 5,0 • 1 Bewertung

Der Corporate Podcast des Research Institut 20blue, das mit einer internationalen und interdisziplinären Expert Community zu drängenden Fragen unserer Zeit forscht. Host Anja Mutschler (Managing Partner 20blue) interviewt und analysiert in großen (20blue hour) und kleinen (20blue minutes) Podcast-Formaten wichtige Debattenthemen von und für schlaue Köpfe aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Der Podcast erscheint seit März 2021.

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    Staffel 2, Folge 3: Dezentrales Erinnern und Denkmäler

    Staffel 2, Folge 3: Dezentrales Erinnern und Denkmäler

    In dieser Dezember-Ausgabe des 20blue-Podcasts spricht die aus dem Westen nach Leipzig gekommene Unternehmensgründerin Anja Mutschler mit einer Frau, die eine andere Geschichte hat: Gesine Oltmanns, Zeitzeugin und Mitgründerin der Stiftung Friedliche Revolution, seit 2009 im Kuratorium und im Vorstand.

    Seit 1983 war Oltmanns in Leipzig in oppositionellen Gruppen. Heute ist sie Projektleiterin des lange geplanten, kontrovers debattierten und schon einmal verschobenen Freiheits- und Einheitsdenkmals in der Stadt. "Wenn wir 2027 fertig sind, dann sind wir gut", sagt sie dazu am Ende des Gesprächs.

    Zuvor aber geht es darum, wie Erinnerung und wie Denkmale funktionieren können. Gesine Oltmanns bietet Einblicke in die Arbeit von "Institutionen der Erinnerungskultur", wobei sie "immer ein bisschen traurig" ist, "dass sich alles so sehr zentralisiert in Berlin", wohl auch durch "politische Nähe". Sie kämpfe für eine "dezentrale Sicht" der Dinge, um regionale Orte des Erinnerns und der "aktiven Demokratiearbeit", die sich mit 1989 verbinde.

    Unterschiedliche Erinnerungen zeigt das Gespräch der beiden: So kam ganz anders als für Mutschler "die Wende" etwa für Oltmanns nicht plötzlich. Sie war ja längst involviert, mehr als andere damals in West und Ost. Dabei war auch für sie die große Demonstration am 9. Oktober 1989 in Leipzig das "Leuchtfeuer".

    Trotzdem mag Oltmanns sich heute weniger auf solche Termine fixieren. Sie sei dankbar, sagt sie, für junge Blicke auf das Thema, denn "junge Leute sehen anders auf die Geschichte als Zeitzeugen und HistorikerInnen".

    Dabei ist hier spannend zu hören, wie es damals war, denn Gesine Oltmanns ist Zeitzeugin. Ihr biografischer Weg führte vom Erzgebirge über das Muldental nach Leipzig, in Räume der Kirche und der Opposition bis ins Gefängnis.

    Sie erzählt auch, wie die "Friedensgebete" einst weit weniger pastoral als sozial relevant waren, wie auch die "Ausreisebewegung" und die "Friedhofsruhe" in der DDR dazu führten, dass sich 1989 dann doch etwas geändert hat.

    Wie aber packt man das in ein Denkmal? Darauf antwortet sie vor allem mit einem Ansatz von Offenheit, Partizipation und dem Hinweis, dass es jetzt auch keinen neuen Architekten-Wettbewerb als vielmehr einen künstlerischen gebe. Auch entscheide nicht mehr eine Jury allein. Schon für die "heikle Standortfrage" sei mit zahlreichen Bürgern eine "kluge Entscheidung" gefunden worden.

    Die Stiftung Friedliche Revolution ist von der Stadt beauftragt, das Denkmal umzusetzen. Sie ist laut Oltmanns eine private Stiftung, die Werte der Friedlichen Revolution vermitteln soll, wozu auch Gewaltfreiheit gehöre.

    Kann aber ein Denkmal einer biografischen Erinnerung wie der von Gesine Oltmanns gerecht werden? Sie sagt: Menschen müssen sich da gut aufgehoben fühlen. Das ist nach ihren Worten auch der Auftrag an eine künstlerische Lösung, ihr persönlicher Wunsch und ein "großes Glück", wenn es gelingen würde.

    "Wir wollen an den 9. Oktober erinnern", sagt Oltmanns, aber auch daran, dass damals nicht nur Leipzigerinnen und Leipziger hier demonstrierten, vielmehr viele Menschen aus ganz Ostdeutschland.

    Zeitzeugen müssen laut Zeitzeugin von ihrem Anspruch weg, damals die alleinigen Akteure gewesen zu sein. Das müsse größer gesehen werden: In ganz Mittel- und Osteuropa habe es eine Revolution gegeben. Nicht in der DDR allein sei damals der eiserne Vorhang zu Fall gebracht worden.

    • 1 Std.
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    Staffel 2, Folge 2: Szenarioforschung

    Staffel 2, Folge 2: Szenarioforschung

    In der zweiten Folge der neuen 20blue-hour-Staffel hat Anja Mutschler Hanna Jürgensmeier zu Gast, Partnerin bei der ScMI AG [https://eu.jotform.com/inbox/www.scmi.de] – einer auf Zukunftsszenarien spezialisierten Beratung für Strategie und Innovationen.

    Gemeinsam sprechen die beiden über die Szenarioforschung und Zukunftsentwürfe. Schnell wird klar, warum beide gern von Zukünften im Plural sprechen, wenn es um eine ergebnisoffene Skizzierung möglicher Entwicklungen geht. 

    Jürgensmeier verrät dabei auch, was Unternehmen und Organisationen für eine effektive Szenario-Entwicklung mitbringen müssen und wie sich plausible Entwicklungen auch ohne statistische Wahrscheinlichkeiten planen lassen. 

    Das Szenario-Game erhaltet ihr am besten über eine kurze Anfrage bei ScMI: info@scmi.de. Die besprochenen Studien und Umfragen findet ihr hier: 

    New Global Scenarios: https://www.scmi.de/de/post-corona-new-global

    Infos zu D2030 e.V. – Neue Horizonte: https://www.d2030.de/neue-horizonte/

    Umfrage Neue Horizonte: https://questionnaire.scmi.szenario-online.de/welcome/neue-horizonte

    • 39 Min.
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    Staffel 2, Folge 1: Shitstorms & Online-Kommunikation

    Staffel 2, Folge 1: Shitstorms & Online-Kommunikation

    In dieser Folge der 20blue hour ist Dr. Christian Salzborn zu Gast, der zu Online-Krisen und insbesondere Shitstorms geforscht hat. So ist auch vor einigen Jahren der Kontakt zu Gastgeberin Anja Mutschler entstanden, die das Thema der Shitstorms nun noch einmal aufgreifen will.

    Im gemeinsamen Gespräch erklärt Salzborn nicht nur, warum er Shitstorms eigentlich ganz gut findet, sondern zeigt uns auch seine Top 3 der Shitstorms der letzten Jahre. 

    Die beiden Kommunikationsprofis rekapitulieren, was sich seitdem auf dem Gebiet der Shitstorms getan hat und natürlich, wie man sich mit Krisenkommunikation und digitaler Resilienz gegen kommunikative Fallstricke wappnen kann oder diese mit Recherchen und interkulturellen Checks gleich ganz vermeiden kann.

    Das White Paper zur Politisierung der Wirtschaft ist ab jetzt verfügbar: https://shop.twenty.blue/b/whitepaper-internationalisierung

    Mit dieser Folge starten wir in die zweite Staffel unserer 20blue hour. Unsere Serie über das Thema Innovation haben wir als einen guten Zeitpunkt identifiziert, um einen kleinen Cut zu machen und die neue Staffel im neuen Design und mit leicht geänderten Formaten umzusetzen: Das Format 20blue minutes wird es in der zeitlich kürzeren Version nicht mehr geben, stattdessen werden Interview- und Debatten-Podcasts unter dem altbekannten Label 20blue hour veröffentlicht. Auch wenn es nicht immer eine ganze Stunde ist: eine Denkzeit für Audiophile, deren Namen eine Hommage an die „blaue Stunde" ist. Jene Zeit zwischen Tag und Nacht, in der vieles möglich ist.

    Wir freuen uns wie immer über Abos, Feedback, Rezensionen, Bewertungen und Likes!

     

    • 50 Min.
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    Folge 16: Kann man Innovation managen?

    Folge 16: Kann man Innovation managen?

    Kann man Innovation überhaupt managen? Diese Frage hat unseren Podcast in den letzten Wochen und Monaten viel beschäftigt.

    Ausgangspunkt dieser Frage war ein Gespräch mit Anne Seubert, dass Anja Mutschler im Rahmen eines Online-Seminars geführt hat. In der sechzehnten Folge der 20blue hour hat sich Anja daher genau die Person eingeladen, mit der die Frage nach der Innovation anfing.

    Bei der Innovation geht es dabei für Anne Seubert nicht mit dem Kopf durch die Wand, sondern mit der Zeit. Ein innovationsfreundlicher Raum sei dabei vor allem organisch, nicht statisch. 

    Denn Innovation heißt auch immer Bewegung und damit auch ein wenig, den eigenen Stand zu verlieren. Die Bedürfnisse nach Sicherheit und Stabilität sollte man sich bewusst machen, das Verständnis um diese Befürdnisse sei ein wichtiger erster Schritt für die Innovation.

    Im gemeinsamen Gespräch wird auch schnell klar, was die nächsten Schritte sind. Innovation braucht Energie und bei Anne Seubert können dabei auch gern mal Schreibtische aus dem Fenster fliegen, wenn dadurch Energie freigesetzt wird und sich neue Räume eröffnen. 

    Anja Mutschler teilt derweil ihre Erkenntnisse aus ihren Gesprächen in den letzten Monaten und was sie selbst in dieser Zeit über Innovation zusammengetragen hat. 

    • 1 Std. 4 Min.
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    20blue minutes #17: Prof. Dr. Ralf Wehrspohn

    20blue minutes #17: Prof. Dr. Ralf Wehrspohn

    In der siebzehnten Folge der 20blue minutes ist Prof. Ralf Wehrspon von der Martin-Luther-Unviersität Halle-Wittenberg zu Gast.

    Als Mitglied von zahlreichen Vorstandsgremien und Vereinen wie etwa im Deutschen Institut für Normung oder bei Science2Public, über langjährige Tätigkeiten bei der Fraunhofer-Gesellschaft aber eben auch durch die Verbindung von wissenschaftlicher Forschung und wirtschaftlicher Praxis ist er der perfekte Ansprechpartner in den Bereichen Innovation und Forschung und damit auch für die aktuelle Frage unserer Gespräche: kann man Innovation überhaupt managen?

    Das Gespräch mit Anja Mutschler prägt dabei ein zentraler Satz: Die Forschung erzeugt mit Geld Wissen, die Industrie erzeugt wiederum aus Wissen Geld. Der Knackpunkt für die meisten Inventionen und Innovationen sei daher genau der Transfer dieses Wissens zwischen Wissenschaft und Industrie.

    Dieser Transfer sei methodisch machbar, aber in der Praxis häufig noch schwierig umzusetzen, insbesondere was disruptive Innovationen angeht. Denn bisher wird sich vor allem auf inkrementelle Innovationen konzentriert, die sich besser mit den klassischen Geschäftsmodellen der Wirtschaft vertragen.

    Es brauche daher auch einen sich aktuell entwickelnden Typus von Unternehmen, die nicht mehr nur auf Venture-Kapital basieren und auf Skalierung bedacht sind, sondern bei denen der eigene Impact anstelle von rein finanziellen Aspekten im Fokus stehen.

    Welche Rechtsformen und Finanzierungsoptionen für diese Unternehmen aber wirklich geeignet sind und wie disruptive Innovationen ermöglicht werden können, ist aber aktuell häufig noch offen. Wehrspon erklärt, wie deutsche und europäische Organisationen mit diesen neuen Anforderungen umgehen und gibt auch einen Einblick in die Situation in den USA und in Südkorea, die er durch Gastprofessuren und den Austausch vor Ort und mit seinen Kontakten erlebt hat.

    • 28 Min.
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    20blue minutes #16: Daniel Probst

    20blue minutes #16: Daniel Probst

    In die aktuelle Interview-Folge unseres Podcasts hat sich Anja Mutschler Daniel Probst eingeladen, Partner und Berater bei Verwegener & Trefflich. [https://www.verwegener-trefflich.de/]Innovation war bei Verwegener & Trefflich lange Zeit Kerngeschäft, mit Prototyping und Design Thinking hat die Beratung schon viele Organisationen und Prozesse begleitet. Häufig verliefen aber auch nach umfangreicher Vorarbeit und erfolgreichen Prototypen Ideen im Sande, ohne, dass etwas umgesetzt wurde.

    Was macht also eine erfolgreiche Innovation aus? Für Daniel Probst bedeutet Innovation etwas Neues, dass sich dann aber auch verbreiten kann, Diffusion und ein Erfolg am Markt macht also erst aus Ideen Innovationen.

    Der Erfahrung nach führt dieser Weg aber nicht über die richtig gute Idee, die dann alle mitzieht. Für Probst ist inzwischen klar, dass eine Veränderung nach innen zuerst im Vordergrund stehen muss, bevor Innovationen umgesetzt werden können. Menschen und Organisationen müssen lernen, in einen Fluss zu kommen, mit dem man Veränderungen nicht mehr im Wege steht. Sein Tipp an Strukturen in Unternehmen: „Klassische Hierarchien einladen, sich abzuschaffen".

    Denn klar, Veränderungen können nach hinten losgehen, weshalb die Komfortzone des Status Quo so verlockend sei. Genau diese Komfortzone sei aber auf Dauer für Organisationen sehr schädlich.

    Kann man also Innovation managen? Eher nicht, wenn wir unter Management immer noch die Technik aus dem 20. Jahrhundert verstehen, die laut Probst eher ins Industrie- und Bürkokratie-Zeitalter passt. Diese Prozesse auf der Grundlage von klaren Hierarchien funktionieren für komplexe Prozesse irgendwann nicht mehr.

    Denn komplex bedeutet für Probst, auch im Gegensatz zu kompliziert, eine gewisse Ergebnisoffenheit, die sich nicht so leicht standardisieren oder gar automatisieren lässt und erst in der Interaktion entsteht. Für diese Interaktion brauche es neue Führungssysteme, die mit der alten Art von Management brechen.

    Verwegener & Trefflich geht dabei mit gutem Beispiel voran, Probst erklärt auch das eigene Modell, um Mitarbeitende sowohl an Entscheidungen und Gewinn, aber auch an Risiko und Prozessen zu beteiligen. Auch die Kommunikation zwischen den Partnern funktioniert auf der Basis von Vertrauen und bleibt so interaktiv, aber ohne die Notwendigkeit ständiger Absprachen und „alles totquatschen" zu müssen.

    • 28 Min.

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