Hoffmann & Kollmann | Völlig überzogen

Die Interviews sind lebensnah und nicht abgehoben oder etwa pseudointellektuell. Oft kluge und emphatische Fragen an die Gäste eröffnen zumindest mir neue Einblicke und ich lerne mir neue, Interessante Menschen etwas näher kennen. Fast genauso gut wie die Interviews sind Vor-und Abspann. Kurzweilig, lustig und zuweilen auch albern. Absolut hörenswert, deshalb von mir wie von allen anderen bisher - FÜNF! Sterne

Die Folge zu Jens Söring ist ein Offenbarungseid: die Moderatoren haben sich offensichtlich nicht kritisch auf den Gast vorbereitet. Am Anfang wird zwar kurz pflichtschuldig beteuert, dass es „hier nicht um Schuld oder Unschuld gehen soll“ - Söring darf dann aber lang und breit seine selektive Version der Geschichte ausbreiten, ohne kritische Nachfragen - ne sogar mit freundlicher Unterstützung wie „und die Freundin war nicht mal dankbar!“ und mehr. Setzen, 6! Und bitte mal die umfangreiche Quellenlage studieren. Ich empfehle die FAZ Artikel von Andrew Hammel oder den auf Übermedien erschienenen Artikel von Stefan Niggermeier. Der kritisiert auch genau diese Art der Berichterstattung.

Ich habe den Podcast ja lange eigentlich nur wegen der Piano-Hintergrundmusik gehört, aber irgendwann habe ich bemerkt dass die Themen und die Gäste auch wirklich spannend sind! Dass Frau Hoffmann gelegentlich aus der Badewanne, Klo, Küche, Schlafzimmer, moderiert stört auch überhaupt nicht, da Herr Kollmann es doch meist schafft das letzte Bisschen Seriosität rüberzuretten👌!