Legal Tech Verzeichnis - Legal Tech & Legal KI Talk

Patrick Prior

Der Legal Tech Verzeichnis - Legal Tech & Legal KI Talk erscheint zweimal monatlich. Gastgeber und LTV Herausgeber Patrick Prior spricht mit verschiedenen Gästen aus der Rechtsbranche zu Legal Tech Themen und zur Entwicklung der Künstlichen Intelligenz im Rechtsbereich.

  1. Die Veränderung der Rechtsbranche durch KI

    28. OKT.

    Die Veränderung der Rechtsbranche durch KI

    In der aktuellen Folge des Legal Tech Verzeichnis Podcast interviewt LTV Herausgeber Patrick Prior die Rechtsanwältin und Lead Innovation & Legal Tech bei CMS Zürich, Roxana Sharifi, zum Thema "Die Veränderung der Rechtsbranche durch KI". Folgende Punkte wurden dabei besprochen: 1. Aktueller Stand der KI Künstliche Intelligenz befindet sich derzeit auf der Stufe der Narrow Intelligence – sie kann spezialisierte Aufgaben erledigen, aber nicht selbstständig denken oder lernen. General oder Super Intelligence sind noch Zukunftsvisionen. 2. Einsatz in der Rechtsbranche In großen Kanzleien wird KI bereits eingesetzt – etwa für Dokumentenerstellung, Zeiterfassung und Datenanalyse. Die Nutzung wächst, besonders wenn der konkrete Nutzen gezeigt wird. 3. Entwicklung bis 2030 Es wird erwartet, dass KI-Systeme zunehmend eigenständig („agentisch“) arbeiten – also selbst Teilschritte planen und durchführen. Routineaufgaben werden stark automatisiert, während komplexe juristische Arbeit menschlich bleibt. 4. Veränderung der Geschäftsmodelle Durch Automatisierung werden neue Preismodelle entstehen – etwa Pauschal- oder Value-Based-Ansätze für standardisierte Aufgaben, während strategische Beratungen weiterhin individuell vergütet bleiben. 5. Wandel der juristischen Rollen Juristinnen und Juristen werden stärker zu Prüfern und Supervisorn von KI-Ergebnissen. Kritisches Denken und Verständnis der KI-Funktionsweise werden zentrale Kompetenzen der Zukunft.

    25 Min.
  2. Legal Tech und Rechtsschutzversicherungen

    14. AUG.

    Legal Tech und Rechtsschutzversicherungen

    In der aktuellen Folge des Legal Tech Verzeichnis Podcast interviewt LTV Herausgeber Patrick Prior den Rechtsanwalt, Geschäftsführer der Allianz Rechtsschutz-Service GmbH und Mediator Philipp Eder, zum Thema „Legal Tech und Rechtsschutzversicherungen“. Folgende Punkte wurden dabei besprochen: 1. Rechtsschutzversicherung als Zugang zum Recht Die Allianz Rechtsschutz-Service GmbH versteht sich primär als Versicherung, die über Prozessoptimierung und Digitalisierung den Zugang zum Recht für Kund:innen ermöglicht, jedoch keine eigene Rechtsberatung leisten darf. 2. Einsatz von Legal Tech Legal Tech wird vorrangig in internen Prozessen genutzt: Dokumentenaufbereitung, strukturierte Datenerfassung, automatisierte Deckungs- und Rechnungsprüfung. Anwälte bleiben aber unverzichtbare Partner. 3. Zusammenspiel mit Legal Tech-Unternehmen Start-ups wie Flightright oder Rightmart sind teils Kooperationspartner, teils Konkurrenz. Geschäftsmodelle reichen von partnerschaftlichen Lösungen bis hin zur aggressiven Ausnutzung von Rechtsschutzdeckungen. 4. Zukünftige Herausforderungen Demografischer Wandel und Juristenmangel bedrohen die Grundversorgung im Recht. Flexiblere Modelle und niedrigschwellige Rechtsangebote sind nötig, um gesellschaftliche Versorgungslücken zu schließen. 5. Rolle der KI KI wird nicht als Bedrohung, sondern als Chance gesehen, Effizienz zu steigern und Kapazitätsprobleme zu lösen. Dennoch bleibt der „Faktor Mensch“ – insbesondere Empathie, Vertrauen und Konfliktpsychologie – unverzichtbar.

    32 Min.
  3. Legal Tech in der Rechtsabteilung

    8. JULI

    Legal Tech in der Rechtsabteilung

    In der aktuellen Folge des Legal Tech Verzeichnis Podcast interviewt LTV Herausgeber Patrick Prior den Inhouse-Counsel der Deutschen Bank, Dr. Hanns Martin Lücke, zum Thema „Legal Tech in der Rechtsabteilung“. Folgende Punkte wurden dabei besprochen: 1. Aktueller Stand von Legal Tech Generative KI-Tools sind in vielen Rechtsabteilungen zwar bekannt, befinden sich aber größtenteils noch in der Experimentierphase. Spezialisierte Legal-Tech-Anwendungen sind etabliert, jedoch ohne große Innovationssprünge. Der größte Fortschritt liegt derzeit in der natürlicheren Interaktion mit KI und ihrer schrittweisen Integration in den Arbeitsalltag. 2. Technische und organisatorische Rahmenbedingungen Unternehmen sind beim Einsatz externer KI-Anwendungen sehr restriktiv, vor allem aus Datenschutzgründen. Häufig erfolgt die KI-Nutzung über etablierte Unternehmenssoftware wie Microsoft Office (Copilot). ChatGPT und ähnliche Systeme werden teils in isolierten Instanzen getestet, um Vertraulichkeit zu wahren. 3. Herausforderungen bei Implementierung und Tool-Auswahl Die Einführung neuer Systeme in Konzernen ist langsamer als die Entwicklung am Markt. Viele Teams nutzen zunächst einfach zugängliche KI-Chat-Tools, um Potenziale zu testen. Dr. Lücke empfiehlt, zunächst vorhandene Unternehmens-Tools zu prüfen, bevor neue angeschafft werden, um Doppelstrukturen und unnötige Kosten zu vermeiden. 4. Fähigkeiten und Mindset für den erfolgreichen KI-Einsatz Zentrale Eigenschaften für Juristen sind Neugier, Experimentierfreude und kritisches Hinterfragen von KI-Ergebnissen. Da einfache Routineaufgaben wegfallen, muss über neue Wege nachgedacht werden, um Nachwuchsjuristen praxisnah auszubilden – etwa durch „Meister-Schüler“-Modelle. 5. Zukunftsausblick und Rolle des Menschen KI wird zunehmend unsichtbar in bestehende Tools integriert und könnte langfristig auch per Sprachsteuerung bedient werden. Vollständige Automatisierung ist jedoch unwahrscheinlich: Menschliche Expertise bleibt unverzichtbar, vor allem im Beziehungsmanagement und bei komplexen Entscheidungen. Wahrscheinlich ist eine Mensch-KI-Symbiose, die Effizienz steigert und Ressourcen entlastet.

    37 Min.
  4. Alternative Legal Service Provider (ALSP)

    23. JUNI

    Alternative Legal Service Provider (ALSP)

    In der aktuellen Folge des Legal Tech Verzeichnis Podcast interviewt LTV Herausgeber Patrick Prior den Business Development Manager von EQWAL, Luis Stade, zum Thema Alternative Legal Service Provider (ALSP). Folgende Punkte wurden dabei besprochen: 1. Begriff und Typisierung von ALSP Alternative Legal Service Provider (ALSP) sind neuartige Rechtsdienstleister, die in Deutschland vor allem entweder Interim-Juristen vermitteln oder ihre Services technologiegestützt mittels Legal-Tech-Lösungen skalieren. 2. Geringe Bekanntheit und Adoptionslücke Während international bis zu 80 % der Rechtsabteilungen ALSP nutzen, arbeiten in Deutschland nur etwa 6 % damit, was vor allem auf ein mangelndes Bewusstsein für den Begriff und wenig lokale Forschung zurückzuführen ist. 3. Haupttreiber: Kosten, Flexibilität und Expertise ALSP werden vor allem wegen ihrer Kosteneffizienz von etwa 30–40 % günstiger als klassische Kanzleihonorare, ihrer Flexibilität bei Personalengpässen und der praxisnahen Industrie- und Rechts­expertise der eingesetzten Juristen nachgefragt. 4. Regulatorische Hemmnisse Deutsche Rahmenbedingungen wie das Rechtsdienstleistungsgesetz und das Fremdbesitz­verbot erschweren technologisch orientierten ALSP die klare Abgrenzung zwischen erlaubter Software-Dienstleistung und unzulässiger Rechtsberatung, weshalb manche Anbieter parallel eigene Kanzleistrukturen etablieren. 5. Zukunftsperspektive: KI und LegalTech Künstliche Intelligenz und LegalTech gelten als wesentliche Wachstumstreiber, da technologiegestützte ALSP ihre Services weiter skalieren können, während klassische Interim-Modelle durch Automatisierung zunehmend unter Druck geraten.

    36 Min.
  5. 24. APR.

    Legal Tech Firma Notarity

    In der aktuellen Folge des Legal Tech Verzeichnis Podcast interviewt LTV Herausgeber Patrick Prior den Gründer und CEO der österreichischen Legal Tech Firma Notarity Jakobus Schuster. Folgende Themen wurden dabei besprochen: 1. Notaritys Geschäftsmodell Notarity ist ein österreichisches Softwareunternehmen, das eine Plattform bietet, über die Nutzer weltweit notariell beglaubigte Dokumente per Video-Call mit Notaren unterzeichnen können. Das Unternehmen selbst erbringt keine notariellen Dienstleistungen, sondern stellt lediglich die technische Infrastruktur zur Verfügung. 2. Gründungsidee & Motivation Die Idee entstand aus der praktischen Erfahrung des Gründers Jakobus Schuster im internationalen Gesellschaftsrecht, wo oft beglaubigte Dokumente von weltweit verteilten Investoren erforderlich sind. Ineffiziente analoge Prozesse und mangelnde digitale Lösungen führten zur Gründung von Notarity im Jahr 2022. 3. Technische Features & Entwicklung Die Plattform bietet Identitätsverifikation, verschlüsselte Protokolle und kryptografische Signaturen. Sie wurde zunächst für den österreichischen Markt entwickelt, ist aber inzwischen international ausgerichtet. Nutzer sind Notare und Unternehmen – von Startups bis zu DAX-Konzernen. 4. Rechtliche Auseinandersetzungen Notarity ist in einen Rechtsstreit mit der österreichischen Notariatskammer verwickelt. Streitpunkte betrafen den Namen „Notarity“ und den Vorwurf, notariellen Dienstleistungen zu ähneln, ohne Notare zu sein. In erster Instanz entschied das Handelsgericht Wien zugunsten von Notarity. 5. Zukunft & KI Künstliche Intelligenz wird bei Notarity aktuell nur unterstützend in der Kundenkommunikation eingesetzt. Die vollständige Ersetzung des Notars durch KI sieht Schuster skeptisch – insbesondere aufgrund der Vertrauensfunktion, die menschliche Notare weiterhin erfüllen müssen.

    36 Min.

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Der Legal Tech Verzeichnis - Legal Tech & Legal KI Talk erscheint zweimal monatlich. Gastgeber und LTV Herausgeber Patrick Prior spricht mit verschiedenen Gästen aus der Rechtsbranche zu Legal Tech Themen und zur Entwicklung der Künstlichen Intelligenz im Rechtsbereich.

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