Wie der Staat die Kirche mit Milliarden finanziert

Das Interview. Mit Philip Banse

Dieser Tage kam die Meldung, dass weniger als die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland der evangelischen oder katholischen Kirche angehört. Christen sind bald eine Minderheit in Deutschland.

Mit wachsendem Abstand zur Kirche nimmt der Unglaube zu, mit dem Menschen auf die Finanzierung der Kirche blicken.

540 Millionen Euro bekommen die Kirchen jedes Jahr vom Staat, um ihre Geistlichen zu bezahlen. Kirchensteuer-Inkasso, Steuererleichterungen, Steuerbefreiung, Ausbildung der Geistlichen – alles in allem lässt sich der Staat die Kirche weit über 20 Mrd. Euro pro Jahr kosten, schätzt der Sozialwissenschaftler Carsten Frerk, der die Forschungsgruppe Weltanschauungen (Fowid) leitet, die von der kirchenkritischen Giordano-Bruno-Stiftung gegründet wurde. 

Wir sprechen über die unbekannten Privilegien der Kirche, die in einem Staat, der sich von der Kirche eigentlich getrennt hat, kaum denkbar erscheinen. Frerk erklärt auch die Ursachen der finanziellen und politischen Verflechtungen – und erläutert, warum er bezweifelt, dass sich daran bald etwas ändert.

Das Gespräch haben wir am 9. Mai 2022 in Frerks Berliner Wohnung aufgenommen.

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