Der Gangster, der Junkie und die Herrin

SWR3, Maximilian Pollux, Roman Lemke, Nina Workhard, Steffi Lingscheidt
Der Gangster, der Junkie und die Herrin

Ein Ex-Gefängnisinsasse, ein Ex-Drogenabhängiger und eine Domina sitzen gemeinsam am Tisch... Das könnte eine Filmszene sein. Bei uns ist es der Anfang vieler spannender Gespräche! Zwischen Maximilian Pollux, Roman Lemke und – seit der 3. Podcast-Staffel – Nina Workhard. Die drei haben Erfahrungen gemacht, die andere nur aus dem Fernsehen oder dem Internet kennen. Oft jenseits der Legalität. Gemeinsam mit Gästen aus unterschiedlichen Bereichen sprechen sie offen und authentisch miteinander und stellen Fragen, die man selbst nicht wagen würde, zu fragen. In der ersten Staffel erzählen Maximilian, Roman und Ex-Prostituierte Tara das entlang der sieben Todsünden: Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Faulheit. Denn genau dazwischen hat sich ihr Leben abgespielt. In der zweiten Staffel geht es um das „Tier in uns“: Was ist ein „Hai“ unter Gangstern? Wann musste Roman den „Hasen machen“? Und warum fühlte sich Tara manchmal wie ein Waschbär? In der dritten Staffel sprechen Maximilian, Roman und Neuzugang Nina zusammen mit spannenden Gäste über ihre „Leichen im Keller“. Welche Geheimnisse belasten das Gewissen schon lange und sollen endlich begraben werden? Die nun vierte Staffel widmet sich vermeintlich guten Ideen. Pläne, die im Kopf völlig genial erscheinen, können in der Realität mitunter völlig daneben gehen. Der Gangster, der Junkie, die Herrin und ihre Gäste berichten, was dann passiert und ob man vielleicht etwas daraus lernen kann. Über den Themen aller Staffeln steht das Motto: „Ihr seid nicht allein!“ Jeden Donnerstag gibt es eine neue Folge auf SWR3.de, in der ARD-Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt!

  1. FA 1 H

    Justin Peach: Ein Dokumentarfilmer und die Straßenkinder von Nepal

    Zu Gast ist Weltenbummler und Kameramann Justin Peach. Der Deutschamerikaner stammt aus Kaiserslautern. Er dachte, es wäre eine gute Idee, für seinen Abschlussfilm an der Hochschule einen Kindersoldaten aus Kathmandu zu porträtieren. Anhand dessen krasser Lebensgeschichte will er die politische Situation in Nepal erklären. Für die geplante Reportage bekommt der finanzschwache Student sogar eine Förderung. So fliegt Justin zwei Jahre, nachdem er den Jungen kennengelernt hat, in die nepalesische Millionenstadt Kathmandu. Als er dort den Jungen wiederfindet, gesteht dieser: „Die Geschichte ist so nicht passiert“. Justin steht kurz davor, das Projekt abzubrechen. Da fällt ihm ein Straßenjunge auf, der mit einer blutigen Bandage am Kopf an ihm vorbei rennt. So lernt er eine Gang von Straßenkindern kennen, die ihn an ein Wolfsrudel erinnern, süß und abgebrüht zugleich. Diese „kleinen Wölfe“ werden nach Wochen zu Protagonisten seiner Doku, mit der er unerwarteten Erfolg erlebt. Mit Maximilian, Nina und Roman spricht Justin über das Elend der Kinder, über die Drogen, die sie schnüffeln, das schicksalsbestimmende Kastensystem, aber auch über ihren Zusammenhalt und die vermeintliche Freiheit auf der Straße. Justins gute Idee konnte – etwas verändert – mit Zufall und viel Glück umgesetzt werden. Mit seinem Master in Journalismus ist ihm bewusst, dass er den Kodex, Distanz zu den Protagonisten zu wahren, nicht eingehalten hat. Er wurde Teil des Wolfsrudels. Weshalb ihn die Schicksale der Straßenkinder auch sein Leben lang nicht loslassen werden. 2020 hat er den Verein Kleine Wölfe e.V. gegründet. Der sorgt dafür, dass ausgesuchte Kinder nachhaltig Hilfe bekommen, damit sie aus dem Abwärtsstrudel ausbrechen können, angefangen mit Bildung. „Ein Tropfen auf den heißen Stein“ – sagt Justin. Schreibt uns unter gjh@swr3.de. Link zum Mitschnitt dieser ungekürzten Folge bei Twitch: https://www.twitch.tv/videos/2296822975 Doku: Kleine Wölfe - Straßenkinder von Kathmandu Nepal https://www.youtube.com/watch?v=b6MhwP9wvFc

    1 h 24 min
  2. 7 DE NOV.

    Andrea M.: Eine Ex-Großdealerin über ihr Leben im Milieu

    Zu Gast ist Andrea: Schulschwänzerin, aber Berufsausbildung mit Auszeichnung, Gangsterbraut, Mutter, Pflegemutter und die zentrale Figur beim Thema Cannabis im Wien der 90er Jahre. Als Teenagerin dachte sie, es ist eine gute Idee im Rotlichtmilieu zu kellnern. Hier im Podcast erzählt sie – stellenweise sehr drastisch und mit Wiener Schmäh – was sie dahin gebracht hat und wie sie später zur Großdealerin wurde. Als Andrea im Jahr 2000 verhaftet wurde, gab es einen Sommer lang kaum Haschisch in Wien. Als Teil eines Drogenrings handelte sie im großen Stil damit und behauptete sich in einem Milieu, in dem Frauen selten sind. Maximilian, Roman und Nina interessieren sich besonders für ihre Kindheit, ihre ungewöhnliche Angstlosigkeit, ihre langjährige Beziehung zu einem Bordellboss und ihren Umgang mit der allgegenwärtigen Gewalt. Mittlerweile arbeitet sie als Trauma-Therapeutin, hat ihr Leben aufgearbeitet und mit Drogen nichts mehr zu tun. Ihr Glück: Sie war nie süchtig und verblüffend unantastbar. Deshalb muss sie ihren Weg nicht bereuen, manches klingt fast ein bisschen verherrlichend. Doch ihr ist bewusst, dass das auf keinen Fall normal ist. Denn sie sagt auch, dass Kriminalität immer im Knast endet und die Zeit ihrer Flucht das Furchtbarste war, was sie je erlebt hat. Währungsrechner für Österreichischen Schilling: https://www.finanzen100.de/devisen/waehrungsrechner/?kurs=osterreichischer-schilling-euro-ats-eur-9351754 Link zum Mitschnitt dieser ungekürzten Folge bei Twitch: https://www.twitch.tv/videos/2291042431 Podcast: Shit Happens | Erinnerungen einer Großdealerin: https://www.ardaudiothek.de/sendung/shit-happens-erinnerungen-einer-grossdealerin/90203754/ Mailadresse für Rückfragen an Andrea: shithappens@andrea@gmail.com

    1 h 23 min
  3. 31 D’OCT.

    Nina: privates Treffen mit Sklaven im Schlepptau

    Nina Workhard dachte, es wäre eine gute Idee, bei ihrem ersten persönlichen Treffen mit Maximilian Pollux einen Sklaven dabei zu haben. Nina führt lange ein Doppelleben. 2020 hält sie ihre Arbeit als Domina noch vor Familie und Freunden geheim. Ab und zu nimmt sie kleine Schauspieljobs in Berlin an. Und weil es bequem erscheint, darf sie ihr Sklave Markus auf einer Reise begleiten. Er hat den Fetisch, ihr Diener sein zu wollen. Zu der Zeit folgt Maximilian Nina schon per Instagram. Nach einer lustigen Story beginnen sie sich Direktnachrichten zu schreiben und stellen fest, dass sich beide aktuell im selben Kiez befinden. Natürlich wollen sie sich treffen! Und Nina findet Max vertrauenswürdig genug, um ihm die Wahrheit über ihren Begleiter zu offenbaren. Doch unklare Regeln und Mischkonsum führen dazu, dass der Sklave zu später Stunde aus der Rolle fällt. Der Einblick in Ninas Berufsalltag als Domina wirft viele Themen auf: die Geheimhaltung der Arbeit im Rotlicht oder zyklusbasiertes Arbeiten von Frauen. Und: Was genießt der Mensch mit einem Diener-Fetisch? Was ist dabei das Anstrengende für die Domina? Welche Bedeutung spielen Traumata und Nachsorge bei erotischen Rollenspielen? Auch wenn Nina sich an diesem Abend blamiert fühlte, konnte sie bei Maximilian einen so guten Eindruck hinterlassen, dass sie heute im Team dieses Podcasts ist. Sie findet: Definitiv war es eine gute Idee, sich so real kennenzulernen! Schreibt uns unter: gjh@swr3.de. Link zum Mitschnitt dieser ungekürzten Folge bei Twitch: https://www.twitch.tv/videos/2285080404

    1 h 16 min
  4. 24 D’OCT.

    Leo Martin: wie ein Ex-Geheimagent Vertrauen definiert

    Zu Gast ist Leo Martin, einer der ehemals erfolgreichsten Agenten Deutschlands, der 10 Jahre beim Verfassungsschutz – also beim deutschen Inlandsgeheimdienst war. Für die Bekämpfung organisierter Kriminalität hat er V-Leute angeworben und geführt. Ursprünglich hatte er die gute Idee, Sozialpädagoge zu werden. Denn seine Tante leitete ein Jugendheim und war sein prägendstes Vorbild in Sachen Vertrauensbildung. Doch er geht zur Polizei. Mit Topleistungen und Ehrgeiz landet er beim Nachrichtendienst, lernt das kriminelle Milieu von staatlicher Seite aus kennen und ist fasziniert davon. Leo kann den Unterschied in der Arbeit von Nachrichtendienst und Polizei wunderbar erklären, oder wie man zu V-Leuten eine professionelle Freundschaft aufbauen und trotzdem Distanz wahren kann. Maximilian, Roman und Nina als Milieu-Kenner der „anderen Seite“ sind geflasht und stellen Fragen, die man einem Geheimagenten schon immer einmal stellen wollte: Hat man als Agent noch ein Privatleben? Wie funktioniert mit diesem Beruf eine Liebesbeziehung? Und verdient man dafür wenigstens enorm viel Geld? Leo Martin arbeitet heute als Kommunikationsprofi für Unternehmen. Was er in seinen Agentenjahren über das Thema Vertrauen lernen konnte, spielt auch da die größte Rolle: Was macht Vertrauen aus und wie kann man es definieren? Was ist der Unterschied zwischen Manipulation und Führung? Wie formuliert man Feedback, dass es motivierend wirkt? Auch wenn Leo findet, dass er als Sozialpädagoge ungeeignet wäre, er scheint ein Magier zu sein. Er gesteht, dass die Abgründe der menschlichen Psyche in der Realität oft wesentlich härter sein können, als es im Kino oft gezeigt wird. Trotzdem ist es ihm gelungen, ein positives Menschenbild zu behalten. Schreibt uns unter: gjh@swr3.de. Link zum Mitschnitt dieser ungekürzten Folge bei Twitch: https://www.twitch.tv/videos/2279243136 Der Link zum Podcast-Tipp „ Raus aus der Depression“: https://www.ardaudiothek.de/sendung/raus-aus-der-depression/90479748/

    1 h 44 min
  5. 26 DE SET.

    Lukas Klaschinski: Knapp überlebt und zutiefst dankbar

    Zu Gast ist Psychologe, Podcaster und Autor Lukas Klaschinski, der immer wieder gute, sehr gute und auch schon richtig riskante Ideen hatte. Offen spricht er über seine Neigung, zu viel zu arbeiten und sich seine Adrenalin-Kicks beim Sport zu holen. Er erzählt von dem Experiment, mit seinem besten Freund geschäftlich zusammenzuarbeiten und von einigen „Ich-dachte-es-ist-eine-gute-Idee-Sportunfällen“, wovon einer äußerst glimpflich verläuft. Beim Kiten übersieht er, dass die Leinen seines Schirms verheddert sind. Er wird in den Himmel katapultiert, so dass für ihn einen Moment klar scheint: Ich sterbe! Im Krankenwagen laufen ihm später die Tränen übers Gesicht. Es geht vor allem um den Umgang mit unangenehmen Gefühlen und welche Folgen ihre Verdrängung hat. Wie Menschen unterdrückte Gefühle fatalerweise kompensieren und wie sich das Verhältnis zu den Mitmenschen entspannen kann, wenn Gefühle zugelassen werden. Lukas kann sehr treffend erklären, warum Glück so schwer fassbar ist, was Menschen wirklich zufrieden macht und warum unser Raubtiergehirn so schwer mit unserer Überflussgesellschaft zurecht kommt. Maximilian, Nina und Roman wollen wissen: Warum reagieren Männer besonders häufig mit Wut und Zorn? Was kann in einer ausweglosen Situation überhaupt noch helfen? Und war Lukas seit dem Unfall noch einmal kiten? Die Antwort: Seitdem war er nur surfen, wird es aber bald wieder wagen. Das Gefühl von Freiheit lockt ihn. Doch die Erfahrung war extrem lehrreich und er wird auf jeden Fall vorsichtiger sein. Schreibt uns unter: gjh@swr3.de . Falls ihr Hilfe oder einfach nur jemanden zum Reden braucht, dann meldet euch anonym bei der Nummer gegen Kummer - 116 111 - (für Kinder und Jugendliche Mo - Sa von 14 bis 20 Uhr). Hilfe und Ansprechpartner*innen findest du auch bei der Telefonseelsorge: 0800 1110111 oder 0800 1110222 (Anrufe sind kostenlos) oder auf telefonseelsorge.de. Therapeutensuche: https://www.therapie.de/psyche/info/ und https://www.bptk.de/service/therapeutensuche/ Suchtberatung: https://www.dhs.de/service/suchthilfeverzeichnis Link zum Mitschnitt dieser ungekürzten Folge bei Twitch: https://www.twitch.tv/videos/2255983552 „Der Gangster, der Junkie und die Herrin“ beim BR Podcastfestival im Oktober 2024 in Nürnberg: https://www.br.de/unternehmen/inhalt/veranstaltungen/br-podcastfestival/index.html

    1 h 27 min

Informació

Ein Ex-Gefängnisinsasse, ein Ex-Drogenabhängiger und eine Domina sitzen gemeinsam am Tisch... Das könnte eine Filmszene sein. Bei uns ist es der Anfang vieler spannender Gespräche! Zwischen Maximilian Pollux, Roman Lemke und – seit der 3. Podcast-Staffel – Nina Workhard. Die drei haben Erfahrungen gemacht, die andere nur aus dem Fernsehen oder dem Internet kennen. Oft jenseits der Legalität. Gemeinsam mit Gästen aus unterschiedlichen Bereichen sprechen sie offen und authentisch miteinander und stellen Fragen, die man selbst nicht wagen würde, zu fragen. In der ersten Staffel erzählen Maximilian, Roman und Ex-Prostituierte Tara das entlang der sieben Todsünden: Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Faulheit. Denn genau dazwischen hat sich ihr Leben abgespielt. In der zweiten Staffel geht es um das „Tier in uns“: Was ist ein „Hai“ unter Gangstern? Wann musste Roman den „Hasen machen“? Und warum fühlte sich Tara manchmal wie ein Waschbär? In der dritten Staffel sprechen Maximilian, Roman und Neuzugang Nina zusammen mit spannenden Gäste über ihre „Leichen im Keller“. Welche Geheimnisse belasten das Gewissen schon lange und sollen endlich begraben werden? Die nun vierte Staffel widmet sich vermeintlich guten Ideen. Pläne, die im Kopf völlig genial erscheinen, können in der Realität mitunter völlig daneben gehen. Der Gangster, der Junkie, die Herrin und ihre Gäste berichten, was dann passiert und ob man vielleicht etwas daraus lernen kann. Über den Themen aller Staffeln steht das Motto: „Ihr seid nicht allein!“ Jeden Donnerstag gibt es eine neue Folge auf SWR3.de, in der ARD-Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt!

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