34 episodes

Was wir über Gott und die Welt denken, hat nicht bei uns angefangen. Unsere weltanschaulichen und ethischen Überzeugungen stehen auf den Schultern großer Vordenker vergangener Jahrhunderte. Wir verdanken ihnen viel, dürfen ihre Vorgaben aber auch kritisch hinterfragen.

In diesem Podcast nehmen Manuel Schmid und Heinzpeter Hempelmann ihre Hörer:innen mit auf eine faszinierende Zeitreise zu den Wurzeln unseres Denkens. Immer wieder werfen sie auch einen spezifisch theologischen Blick auf einflussreiche philosophische Entwürfe. Dabei wird deutlich, wie präsent die Philosophiegeschichte auch im 21. Jahrhundert ist, und wie sehr sie heutige Diskussionen in Politik, Gesellschaft und Religion mitbestimmt.

«mindmaps» fordert dich heraus, mitzudenken, zu widersprechen und den eigenen Horizont zu erweitern!

Mindmaps: der Philosophiepodcast Manuel Schmid & Heinzpeter Hempelmann

    • Society & Culture

Was wir über Gott und die Welt denken, hat nicht bei uns angefangen. Unsere weltanschaulichen und ethischen Überzeugungen stehen auf den Schultern großer Vordenker vergangener Jahrhunderte. Wir verdanken ihnen viel, dürfen ihre Vorgaben aber auch kritisch hinterfragen.

In diesem Podcast nehmen Manuel Schmid und Heinzpeter Hempelmann ihre Hörer:innen mit auf eine faszinierende Zeitreise zu den Wurzeln unseres Denkens. Immer wieder werfen sie auch einen spezifisch theologischen Blick auf einflussreiche philosophische Entwürfe. Dabei wird deutlich, wie präsent die Philosophiegeschichte auch im 21. Jahrhundert ist, und wie sehr sie heutige Diskussionen in Politik, Gesellschaft und Religion mitbestimmt.

«mindmaps» fordert dich heraus, mitzudenken, zu widersprechen und den eigenen Horizont zu erweitern!

    Barbara Bleisch: Macht das Leben Sinn?

    Barbara Bleisch: Macht das Leben Sinn?

    In dieser Spezialfolge von «mindmaps» spricht Manuel Schmid mit der Philosophin Barbara Bleisch nicht nur über eine wichtige philosophische Frage, sondern über eine ganz existenzielle Lebensfrage überhaupt: Was ist der Sinn des Lebens?

    Barbara Bleisch braucht für die meisten wohl keine Vorstellung mehr: Sie ist bekannt als Sachbuch-Autorin und als Moderatorin der SRF-Sendung «Sternstunde Philosophie», unterrichtet am Ethik-Zentrum in Zürich und wurde mehrfach als Journalistin ausgezeichnet. In ihren Texten und Vorträgen verbindet sie philosophische Tiefenbohrungen mit lebensweltlichen Kenntnissen und einem feinen Gespür für die Fragen der Gegenwart. Das wird auch in diesem Podcast deutlich, der Live am RefLab-Festival 2024 aufgenommen wurde.

    Das Gespräch führt von der Unterscheidung der «grossen» und der «kleinen» Sinnfrage («Sinn des Lebens» vs. «Sinn im Leben», oder «Vogelperspektive» vs. «Froschperspektive») zur Frage, WO und WIE sich «Sinn» überhaupt finden lässt. Müssen wir den Sinn des Lebens in uns selbst suchen, steckt er in unseren Leidenschaften und Wünschen drin – oder findet er sich gerade «draussen», ausserhalb meiner selbst, in einer Aufgabe oder Verantwortung, die eben grösser und bedeutender ist als mein kleines Leben? Und führen nicht manchmal gerade jene Menschen ein sinnerfülltes Leben, die sich um den Sinn des Lebens gar nicht viele Gedanken machen? Holt uns der Sinn des Lebens (ein bisschen wie das Glück) nicht vielmehr als «Nebenprodukt» ein, während wir etwas ganz anderes verfolgen?

    Es gibt viel zu besprechen – darum: viel Spass, Unterhaltung und wertvolle Anregungen mit dieser Spezialfolge von «mindmaps»!

    • 52 min
    Künstliche Intelligenz (Teil 2): Hilft uns die KI, uns selbst besser zu verstehen?

    Künstliche Intelligenz (Teil 2): Hilft uns die KI, uns selbst besser zu verstehen?

    Die Diskussion um die Künstliche Intelligenz geht in eine zweite Runde – diesmal dreht sich das Gespräch von Manuel und Peter ausdrücklich um philosophische Fragen, welche sich aus den Möglichkeiten der KI ergeben. Ausgangspunkt bildet die Beobachtung von Prof. Ulrich Hemel (aus einem Aufsatz zur «Digitalen Humanität» https://institut-fuer-sozialstrategie.de/wp-content/uploads/2021/12/di-ki_ifs_dez-21_hemel_vom-defizitmodell-zur-digitalen-humanitaet.pdf), dass neue Technologien immer auch Auswirkungen auf das menschliche Selbstbild haben – und dass mit dem Aufkommen der KI auch eine gewisse «Kränkung» des Menschen einhergeht: Was einmal sein Alleinstellungsmerkmal war, das kann jetzt auch die KI… Diese Kränkung stößt den Menschen aber unausweichlich auf die entscheidende Frage, was sein Menschsein denn nun genuin ausmacht.
    Peter und Manuel besprechen Kandidaten für Alleinstellungsmerkmale des Menschen – angefangen beim umstrittenen Intelligenz-Begriff, über den Besitz von Bewusstsein bis zur Kreativität – und sie gelangen schliesslich zu einer theologischen Definition, die den Menschen als Geschöpf in der Gegenwart und Zuwendung Gottes versteht. Lässt sich das irgendwann auch für die künstliche Intelligenz sagen?

    • 1 hr 5 min
    Künstliche Intelligenz (Teil 1): Ist die KI so genial, dass man sie verbieten müsste?

    Künstliche Intelligenz (Teil 1): Ist die KI so genial, dass man sie verbieten müsste?

    Sie ist in aller Munde und erlebt gerade eine sagenhafte Hochkonjunktur: die «Künstliche Intelligenz» (KI). Durch Anwendungen wie «ChatGPT» und das Bildgenerierungs-Portal «midjourney» ist der Gebrauch von KI im Alltag des Normalverbrauchers angekommen, und die Möglichkeiten dieser Technologie wecken unterschiedlichste Gefühle: Von heller Begeisterung über die erstaunlichen Leistungen der KI bis zum blankem Entsetzen über deren Missbrauchspotenzial.
    Manuel und Peter nähern sich dem Thema über die Frage nach der Funktionsweise von künstlicher Intelligenz und ihren gegenwärtigen Anwendungsgebieten – und sie wägen daraufhin die Chancen und Gefahren ihres Gebrauchs ab. Ethische Probleme tun sich nicht erst bei den Befürchtungen auf, die KI könnte dem Menschen Arbeitsplätze streitig machen oder außer Kontrolle geraten: Schon heute wird mit Hilfe von KI eine Flut von Fake-News, Spam und Malware produziert, die Porno-Industrie wirbt mit «Nudifier»-Apps und «Face-Swap»-Technologien, welche die Persönlichkeitsrechte der betroffenen Personen mit Füssen treten – und zahlreiche Anwendungen zur Generierung von Bildern, Videos und Stimmen machen es möglich, jeder beliebigen Person jede beliebige Aussage in den Mund zu legen oder jede beliebige Handlung vollführen zu lassen.
    Die Diskussion führt die beiden Podcaster von der Notwendigkeit rechtlicher Restriktionen und Kontrolle von KI-Anwendungen hin zur Frage, wie man denn im Zeitalter der KI-generierten Bilder, News und Videos noch zu vertrauenswürdigen Informationen kommt…

    Anmerkung: Unter dem Titel «Trau deinen Augen nicht» hat sich Manuel in einem Blogbeitrag bereits mit der Frage auseinandergesetzt, worauf wir uns denn noch verlassen können, wenn die KI auf Knopfdruck fotorealistische Bilder jeder beliebigen Person in jedem beliebigen Zusammenhang liefert – und was das für unseren Umgang mit Medien bedeutet. Der Beitrag findet sich hier: https://www.reflab.ch/trau-deinen-augen-nicht/

    • 1 hr 2 min
    Aufklärung (Teil 2): Warum braucht Religion Aufklärung – und warum braucht Aufklärung Religion?

    Aufklärung (Teil 2): Warum braucht Religion Aufklärung – und warum braucht Aufklärung Religion?

    Die Aufklärung verdient eine weitere Folge, in der sich Peter und Manuel zunächst mit der «kritischen Theorie» auseinandersetzen, die (u.a.) von Theodor Adorno und Max Horkheimer begründet wurde und mit einem enggeführten Vernunftbegriff und seinen fatalen Folgen abrechnet. Der Vernunftbegriff der Aufklärung führt der «kritischen Theorie» gemäß zu einem funktionalen Weltumgang, zu einer verplanten, verwalteten, kategorisierten Welt und damit auch zu Systemen, die den Menschen nicht befreien, sondern erneut gefangen nehmen: Die Vernichtungslager der Nazis mit ihrer perfektionierten Tötungsmaschinerie sind Resultate, die ohne einen solchen Vernunftbegriff nicht denkbar scheinen.
    Die Diskussion führt die beiden aber auch zur Frage, wo die Religion unbedingt Aufklärung bzw. aufklärerische Motive und Impulse benötigt – und warum umgekehrt auch die Aufklärung auf Religion bzw. religiöse Motive und Impulse nicht verzichten kann.
    Dabei wird deutlich, dass Religion auf Vernunft und Kritik angewiesen ist, um nicht dogmatistisch und fundamentalistisch zu werden. Zugleich kann gerade der Glaube den aufgeklärten Menschen vor der Selbstvergottung der Vernunft und der eigenen Selbstüberschätzung bewahren – und eben darum einem erneuten Tugend-Terror vorbeugen, wie ihn die Aufklärung immer wieder hervorgebracht hat.

    • 53 min
    Aufklärung (Teil 1): Was ist das – und warum müssen wir sie in ihrem eigenen Namen kritisieren?

    Aufklärung (Teil 1): Was ist das – und warum müssen wir sie in ihrem eigenen Namen kritisieren?

    Zum Abschluss dieser mindmaps-Staffel zur Philosophie des Mittelalters und der anbrechenden Neuzeit nehmen sich Peter und Manuel das Phänomen der «Aufklärung» vor. Ohne die Impulse und Folgen der Aufklärung ist unsere heutige Wissenschaft und westliche Gesellschaft nicht zu verstehen – die gewaltigen Umbrüche, die das 17. und 18. Jahrhundert im Namen der Vernunft und der Herrschaftskritik erlebt haben, sind zwei Sonderfolgen wert: Was genau ist «Aufklärung»? Welche Perspektiven sind darauf möglich, und was sind ihre bis heute wirkmächtigen Hauptanliegen?
    Peter kreist die Antworten auf diese Fragen ein – und entwickelt im Gespräch mit Manuel dann eine ganze Reihe kritischer Anfragen, die es an das Projekt der Aufklärung zu richten gilt. Das nicht, um die Notwendigkeit und Berechtigung der Aufklärung an sich in Frage zu stellen, sondern vielmehr, um sie ernst zu nehmen und ihre Werte (Rationalität, Herrschaftskritik, Humanität) auch auf sich selbst anzuwenden. Dabei wird deutlich, welche Tendenzen zur Selbstimmunisierung gegen Kritik die historischen Aufklärungsbewegungen mitführen, welche Begründungsdefizite und Engführungen sie aufweisen, und wo sie in der Gefahr stehen, einer ethischen Überforderung des Menschen Vorschub zu leisten.

    • 56 min
    Wie erklärt sich das Böse?

    Wie erklärt sich das Böse?

    Die vorausgehende Diskussion zum Wesen des Menschen hat bereits die Frage aufgeworfen, wie denn das Böse zu verstehen ist, das den Menschen ereilt oder das er selber über andere bringt. Nicht nur evolutionsbiologische, sondern auch theologische und philosophische Erklärungen kommen hier an eine Grenze des Erklärbaren. Die Gräuel des zweiten Weltkrieges, für welche das Vernichtungslager in Auschwitz emblematisch steht, verschärfen das Rätsel des Bösen aufs Äusserste.
    Peter und Manuel schreiten verschiedene Erklärungsversuche in der Theologie- und Philosophiegeschichte ab – von monistischen über dualistische Modelle – und weisen auf die Gefahr hin, das Böse durch die Einordnung in ein Sinnganzes zu verharmlosen und die Leidenden nicht ernst genug zu nehmen. Darum enden sie beim biblisch begründbaren Verzicht auf eine Erklärung, der aber nicht ohne Hoffnung auf die Überwindung des Bösen auskommt.

    • 51 min

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