Zwischen Hamburg und Haiti

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Zwischen Hamburg und Haiti

Mit dem Mikrofon rund um die Welt. Das ist die spannende Aufgabe, die sich unseren Autor*innen stellt. Um dann in unserem Podcast "Zwischen Hamburg und Haiti" zu erzählen, wie nahe und ferne Länder klingen, was die Menschen dort berichten, wie sie leben, was sie wünschen. Wir fragen unsere Reporter*innen aber auch, wie sie selber sich gefühlt haben beim Reisen, wie es ist, fremd in fernen Welten zu sein. Lassen Sie sich von unserem Podcast "Zwischen Hamburg und Haiti" einladen, mitzureisen und vielleicht auch eigene Reisepläne zu schmieden.

  1. قبل ٤ أيام

    Tampere - die Weltsaunahauptstadt in Finnland

    Tampere ist die drittgrößte Stadt Finnlands und liegt inmitten der finnischen Seenplatte, etwa eineinhalb Zugstunden nördlich von Helsinki. Die alte Industriestadt liegt zwischen zwei großen Seen, die durch eine Stromschnelle verbunden sind. Hier wurde die Wasserkraft im 18. Jahrhundert Anziehungspunkt für die Industrie. Noch heute prägen zahlreiche Backsteingebäude und Schornsteine die Silhouette. Tampere ist die beliebteste Stadt in Finnland – kein Wunder: Sind hier doch Stadtleben und Natur so nah beieinander wie fast nirgendwo. Außerdem gibt’s in und um Tampere 70 öffentliche Saunen, dazu viele Restaurants, Cafés, Bars und Museen. Eines der Museen ist den Mumins gewidmet. Die nilpferdartigen Comicfiguren von Tove Jansson sind fast auf der ganzen Welt bekannt und feiern 2025 ihr 80-jähriges Bestehen. In Tampere steht auch die älteste, öffentliche Sauna Finnlands. Seit 1906 wird in der Rajaportti Sauna geschwitzt und geschwatzt. Noch immer wird der Ofen mit Holz beheizt, einer der Heizer ist Deutscher: Alexander Lembke, der sogar zum Finnischen Saunameister 2024 gekürt wurde. Auch wenn es rund um Tampere recht hügelig ist, eignet sich die Gegend zum Radfahren. Mountainbiker kommen hier voll auf ihre Kosten, und entlang der Seeufer gibt’s viele Möglichkeiten für längere Radtouren für jedes Fitnesslevel. Zurück geht’s mit einem Dampfschiff, das, ganz klar, ebenfalls mit Holz beheizt wird. Petra Martin war für uns in Tampere und nimmt uns mit in die Stadt zwischen zwei Seen, die Saunen und ins Mumin-Museum.

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  2. ١٦ فبراير

    Die Marken - das weniger bekannte Italien

    Meeresrauschen, ockerfarbene Felder, Heuballen, edle Weine und Wald zum Wandern: In der Mitte Italiens liegen die Marken (Le Marche) mit der Hauptstadt Ancona an der Adriaküste. Direkt auf einer Höhe mit der Toskana im Osten Italiens. Kein Wunder, dass die Landschaft und das Leben sich sehr ähneln. Es heißt auch: „Le Marche ist so schön wie die Toskana - aber nur halb so teuer!“ Die Menschen sprechen einen angenehmen Dialekt. Das Essen entspricht der famosen italienischen Küche und bietet mehr als Pizza und Pasta. Die gemäßigten Temperaturen sorgen für viel Vegetation: Viele Blumen, Kräuter und grüne Bäume. Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes ist der Monte Conero mit knapp 600 Metern. Dieses Naturschutzgebiet erfreut durch einen einzigartigen Salzgeschmack in der Luft und einen Blick bei klarer Sicht bis nach Kroatien. Ob Urbino oder Matelica - in den Marken sind viele verträumte Ortschaften zu entdecken. Es gibt sogar Skigebiete, die sich besonders für Anfänger eignen. Natürlich ist auch ein Stranderlebnis im Sommer möglich, aber das Tolle an dieser Region ist, dass sie auch im Frühjahr oder Herbst für naturverbundene Menschen viele Wandermöglichkeiten bietet. Das Highlight der Marken sind aber die Grotten von Frasassi. in denen man das Gefühl bekommt, dass die Zeit innen weniger schnell voranschreitet als außerhalb dieser Tropfsteinhöhle. Reportagen von Dr. Thorsten Philipps

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  3. ٢ فبراير

    Ecuador - Wo die Natur klagen kann

    Ecuador zählt zu den Ländern mit der höchsten Biodiversität der Welt. Auf einer relativ kleinen Fläche finden sich Naturlandschaften wie der Amazonas, die Anden, subtropischer Regenwald oder die Pazifikküste. Auch die Galápagos-Inseln gehören zu Ecuador. Kulturell kann man in dem lateinamerikanischen Land mit seinen verschiedenen indigenen Völkern und alten Kolonialbauten Vielfältiges und Widersprüchliches erleben. In den vergangenen Jahren hat die Drogenkriminalität die Sicherheitslage und wirtschaftliche Situation stark beeinträchtigt. Doch wenn man sich informiert und mit lokalen Partnern zusammenarbeitet, kann man es auch heute noch gut bereisen und damit das lokale Kleingewerbe unterstützen. Ecuador ist außerdem das erste und einzige Land auf der Welt, in dem die Natur auf Verfassungsrang als Rechtssubjekt anerkannt ist. Das heißt, sie hat ein Recht auf Existenz und Regeneration. Sie gilt nichts als Ware, sondern als Lebewesen. Menschen können in ihrem Namen vor Gericht ziehen. So wurde schon die Zerstörung von Wäldern verhindert oder die Verschmutzung von Flüssen geahndet. Elisabeth Weydt war in dem kleinen Andenstaat unterwegs. Siewandert mit Vogelkundlern durch einen Biodiversitäts-Hotspot, der gegen ein Kupferunternehmen vor Gericht gewonnen hat und nun als erster Wald der Welt als Co-Autor eines Liedes anerkannt werden soll. Wir besuchen außerdem einen Kakao-Bauern an der Küste und lassen uns in einer Kleinstadt zwischen zwei Vulkanen von einer indigenen Hebamme von Kräutern, von Mutter Erde und vom Respekt vor der Natur erzählen.

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  4. Vancouver - Kanadas weltoffene Metropole

    ٢٦ يناير

    Vancouver - Kanadas weltoffene Metropole

    Rund zwei Millionen Menschen wohnen in der größten Stadt der Provinz British Columbia. Umgeben von Bergen und Meer lebt Vancouver weniger von den Sehenswürdigkeiten als vielmehr von einer besonderen Atmosphäre, einer Mischung aus Leichtigkeit und Gemütlichkeit. Die multikulturelle Metropole ist zudem ein Paradies für alle Menschen, die gerne multiethnisch essen gehen. Und auch die Toleranz gegenüber verschiedenen sexuellen Orientierungen wird im Stadtkern an vielen Ecken deutlich. All diese Aspekte tragen dazu bei, dass Vancouver Jahr für Jahr zu den lebenswertesten Städten der Welt gehört. Gleichzeitig gehört Vancouver auch zu den teuersten Wohnorten. Mit anderen Worten: Das schöne Fleckchen Erde hat seinen Preis. Vancouver ist zudem eine sportliche Stadt. Das Fahrrad spielt hier eine große Rolle. Immer wieder begegnen einem Radfahrer Downtown oder im Stanley Park, ein 404,9 Hektar großer Stadtpark, der von Wasser umgeben ist. Ohnehin braucht es nicht lange, bis man in der Natur ist. Der Hausberg, der 1200 Meter hohe Grouse Mountain, ist Wander- und Skilaufziel zugleich Und wer noch mehr Natur mag, fährt Richtung Rocky Mountains und Whistler oder nimmt die Fähre nach Vancouver Island - die größte nordamerikanische Pazifikinsel. Hier geht nochmal alles ein Stück gemütlicher zu. In Tofino und Ucluelet wollen Touristen Wale und Bären sehen, wandern oder einfach nur surfen. Unzählige Strände sorgen dafür das Tofino das Surf-Mekka Kanadas ist. Menschen jeden Alters stellen sich in Neoprenanzügen auf ihre Boards, reiten über die Wellen und genießen den Blick in die Weite des Pazifiks. Dennis Burk war in und um Vancouver unterwegs.

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  5. ١٩ يناير

    Dingle - die raue Schönheit Irlands

    Es ist ein Stück Irland wie aus dem Bilderbuch: Ganz im Südwesten der grünen Insel reckt sich die Dingle-Halbinsel wie ein ausgestreckter Finger in den wilden Atlantik. Wer hier unterwegs ist, fühlt sich ein bisschen wie aus der Zeit gefallen: Aufgereiht an der gewundenen Küstenstraße des Slea Head Drive liegen pittoreske alte Dörfer mit bunten Häusern, auf den Hängen der zerklüfteten Berglandschaft dahinter weiden Schafherden zwischen Feldsteinmauern und den Ruinen uralter keltischer Steinhütten. Die Menschen hier pflegen eine irische Kultur, die es so andernorts auf der Insel nur noch ansatzweise gibt. Gälisch ist als Sprache weit verbreitet. Die Sportart der Wahl auf den Dörfern ist der „Caid“, die irische Variante des Football. Und in den Pubs der Umgebung gibt es regelmäßig traditionelle irische Livemusik mit Geige und Gitarre. Schon seit Jahrzehnten ist der Landstrich mit seiner besonderen Atmosphäre Anziehungspunkt für Künstler und Lebenskünstler aus ganz Europa, die hier Freiheit, Nähe zur Natur und ein entschleunigtes Leben suchen. Viele von ihnen beschreiben die Halbinsel als einen einzigartigen, magischen Ort, wie es ihn nirgendwo anders auf der Welt gibt. Und tatsächlich - wer sich auf Dingle einlässt spürt schnell, dass die schmale grüne Landzunge im blauen Atlantik mit all ihren Facetten etwas Besonderes ist - ein Ort an dem sich alt und neu vermischen und alteingesessene Schafhirten mit neu zugewanderten Künstlern gemeinsam im Pub sitzen und gemeinsam ihr Pint trinken.

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  6. ١٢ يناير

    Auf Jiddisch in New York City

    Jiddisch wird in der Millionenmetropole an der US-amerikanischen Ostküste von sehr vielen Menschen gesprochen. Die Mehrzahl sind chassidische Juden, die wir als Orthodoxe bezeichnen. Sie leben vor allem in Brooklyn, also einem der fünf großen Stadtbezirke New Yorks. Und dort ist Jiddisch von vielen die Muttersprache. Beispielhaft sind große Stadtteile wie Borough Park oder Williamsburg. Und auf der anderen Seite gibt es viele säkulare Juden, also nicht so streng religiöse, die die Sprache sprechen, als zweite, dritte oder vierte neben Englisch. Sie haben sie aus verschiedenen Gründen gelernt, viele von ihnen, um zu einer eigenen Identität als Juden zu finden. Alex Minkin, der mit seinen Eltern 1992 aus Moskau nach New York eingewandert ist, ist einer von ihnen. Er sagt, dass Jiddisch sein Weg zum Jüdisch sein und zum Judentum ist. Der Jiddischlehrer und Journalist Moishele Alfonso geht noch ein bisschen weiter: "Jiddisch ist mein Leben. Ich lebe in der Sprache den ganzen Tag." Das kulturelle Angebot auf Jiddisch in New York ist facettenreich, auch wenn gerade die Zahl der jiddischen Theaterstücke in der Stadt seit dem 7.Oktober 2023 und dem Gazakrieg zurückgegangen ist. Etwas Großes ist in der New Yorker Theaterwelt vor gut einem Jahr Mikhl Yashinsky gelungen. "The Gospel According to Chaim - Di psure loyt khaim", von ihm geschrieben, mit ihm als Hauptdarsteller, war ein Riesenerfolg im East Village: Ein modernes Theaterstück auf Jiddisch vor großem Publikum, das hatte es seit 70 Jahren nicht mehr gegeben. Die Frage, wer ins jiddische Theater geht, um sich eine Aufführung anzusehen, kennt die Schauspielerin Yelena Shmulenson schon auswendig. Und sie freut sich, wenn die Leute am Ende sagen: "Wir hatten vorher keine Ahnung. Ich wurde unterhalten und habe etwas gelernt: Ich wusste nicht, dass Jiddisch so unterhaltsam ist."

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