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Streitkräfte und Strategien NDR Podcasts
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Das Update zum Krieg in der Ukraine - auch mit dem Blick in Krisenregionen wie den Nahen Osten. Der Podcast erscheint wöchentlich, dienstags und freitags, ab 16.30 Uhr. Die langjährigen ARD-Korrespondent:innen Anna Engelke und Carsten Schmiester sprechen mit sicherheitspolitischen Expert:innen. Was passiert zwischen den Fronten, wann kommt die Zeitenwende der Bundeswehr? Wen bedroht Russland als nächstes? Fragen und Anregungen zum Podcast: streitkraefte[at]ndr.de
Weitere Interviews und Hintergründe: https://www.ndr.de/nachrichten/info/sendungen/streitkraefte_und_strategien/index.html
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Frieden durch Diplomatie (Tag 856 mit Julia Weigelt)
Mehr als zwei Jahre nach dem Abbruch der Gespräche zwischen Moskau und Kiew sind die Gräben tiefer denn je. Wer kann also wieder zwischen Russland und der Ukraine vermitteln? Vielleicht die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE)?
Der amtierende Vorsitzende, Maltas Außenminister Ian Borg, betonte im April vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Notwendigkeit, Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine prominent auf der Agenda zu halten und die Prinzipien der OSZE zu verteidigen. Das Verhältnis innerhalb der OSZE ist derzeit allerdings von Spannungen geprägt, insbesondere durch Russlands Vorwürfe, die Organisation sei ein Anhängsel der NATO und der EU.
Im Podcast erklärt Julia Weigelt, wie nach dem Kalten Krieg aus der KSZE die OSZE entstand, um Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa zu fördern. Die heutige OSZE hat ein breites Aufgabenspektrum: Menschenrechte, Demokratisierung und Rüstungskontrolle. Die Bundesregierung sieht in der OSZE weiterhin einen wichtigen Dialog- und Kooperationsrahmen. Es sei die Aufgabe der Diplomatie, nachhaltige Lösungen zu finden, mit denen alle leben können, so das Fazit der Recherche.
Kai Küstner analysiert wichtige Personalentscheidungen von EU und NATO sowie das erste TV-Duell im US-Wahlkampf. Amtsinhaber Joe Biden verhaspelte sich, verwechselte Namen und Begriffe. Und befeuert damit die Debatte über seine Eignung. Beispiel: Als der Ukraine-Konflikt angesprochen wird, konnte Trump behaupten, wenn es einen Präsidenten gäbe, der von Putin respektiert würde, wäre Russland nicht in die Ukraine einmarschiert. Bidens Konter, dass Trump während seiner Amtszeit Putin ermutigt habe, in der Ukraine zu handeln, wie er wolle, lief aber ins Leere – weil der Präsident die Namen verwechselte.
Analyse zum TV-Duell Biden vs. Trump
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/us-wahl-tv-duell-102.html
Interview mit Matthias Dembinski vom Leibnitz-Instituts für Friedens‒ und Konfliktforschung
https://www.ndr.de/audio1664664.html
Beiträge zur OSZE der Tagesschau
https://www.tagesschau.de/thema/osze
OSZE-Analyse des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik in Hamburg
https://ifsh.de/news-detail/kann-die-osze-bruecken-zu-russland-bauen
OSZE-Analyse der Online-Zeitschrift “Internationale Politik und Gesellschaft”
https://www.ipg-journal.de/rubriken/aussen-und-sicherheitspolitik/artikel/kurz-vor-dem-wachkoma-7140/
Homepage der OSZE
https://www.osce.org/
Podcast-Tipps:
Weltspiegel über Wahlen in Großbritannien
https://1.ard.de/WeltspiegelPodcast_GB_UpperClass_cp_SuS
Ingo Zamperoni über das TV-Duell
https://1.ard.de/AWMR_TV_Duell
Fragen, Kritik und Feedback gerne an: streitkraefte@ndr.de -
Trump oder Biden (Tag 853 mit Ingo Zamperoni)
Wenn Joe Biden nicht Präsident der USA gewesen wäre, dann säße Wladimir Putin mit seinen Offizieren in Kiew. So schätzt der USA-Kenner Ingo Zamperoni die Unterstützung aus Washington für die Ukraine ein. Der Moderator der ARD-Tagesthemen erklärt im Gespräch mit Carsten Schmiester, warum die beiden Kandidaten für die Präsidentschaftswahl im November in den USA so unbeliebt sind. Das liegt an ihrem Alter und an ihrer Vergangenheit. Viele Wähler interessieren sich zudem mehr für ihre eigenen Probleme und sind der Meinung, die USA sollten sich aus Europa lieber zurückziehen. Trotzdem wird die US-Sicherheitspolitik auch beim ersten TV-Duell zwischen Biden und Trump am Donnerstag eine Rolle spielen, vermutet Zamperoni. Sein amerikanischer Schwiegervater streitet sich mehr denn je mit seiner Tochter darüber, welche Rolle die USA in Zukunft spielen soll: weltoffen, multikulturell und progressiv oder lieber konservativ. Russland wirft unterdessen den USA vor, an einem Raketenangriff auf die Krim beteiligt gewesen zu sein, bei dem auch Zivilisten getötet wurden. Die Ukraine bestreitet das und erklärte, dass Angriffsziel sei militärischer Natur gewesen. Auch bei russischen Angriffen in Odessa und Charkiw hat es Opfer gegeben. Anna Engelke wirft einen Blick auf die Militärhilfen des Westens für die Ukraine. Die EU hat erstmals Zinseinnahmen aus eingefrorenen russischen Zentralbankgeldern zur Verfügung gestellt.
Ausnahmezustand für Sewastopol verhängt
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/sewastopol-ausnahmezustand-angriff-100.html
Podcast-Tipp:
Ingo Zamperoni und Jiffer Bourguignon über TV-Debatte Trump vs. Biden
https://1.ard.de/Amerika_wir_muessen_reden
Die Anschlags - Russlands Spione unter uns. ALLE Folgen hier:
https://1.ard.de/dieanschlags_k -
Putin bei Kim - ziemlich dicke Freunde (Tag 849)
Russlands Präsident Putin hat während seines Besuchs in Nordkorea erneut mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Beide Länder haben gegenseitigen Beistand vereinbart, sollten sie angegriffen werden. Nordkorea und Russland unterstützen sich trotz internationaler Sanktionen mit Waffenlieferungen. Unterdessen ist die Nachfolge von NATO-Generalsekretär Stoltenberg geklärt. Im Oktober soll der Niederländer Marc Rutte neuer Chef des Verteidigungsbündnisses werden. Im Schwerpunkt der Folge geht es um die deutsche Brigade in Litauen. Genau vor einem Jahr hatte Verteidigungsminister Pistorius viele in Deutschland mit seiner Ankündigung überrascht, eine Brigade der Bundeswehr mit 4.800 Soldatinnen und Soldaten dauerhaft in Litauen zu stationieren. Es war eine Art Überrumpelungsaktion des Ministers. Auch wenn viele Fragen wie z.B. die Finanzierung der Brigade noch ungeklärt sind, hat Pistorius mit dieser Entscheidung einen Pflock eingeschlagen. Erstmals in der deutschen Nachkriegsgeschichte soll nun ein Militärverband der Bundeswehr permanent im Ausland stationiert werden. Und zwar ab Ende 2027. Anna Engelke war in Litauen und hat sich angeguckt, welche Fortschritte die Vorbereitungen dort für die deutsche Brigade machen. Die Bevölkerung scheint den deutschen Beitrag zur kollektiven Verteidigung zu begrüßen, auch wenn noch viele Herausforderungen und Unsicherheiten bestehen – nicht nur in Litauen, sondern auch in Berlin.
Fragen und Anregungen zum Podcast: streitkraefte@ndr.de
Podcast-Tipps:
Weltspiegel über Rechtsruck in Europa und Ungarn
https://1.ard.de/Weltspiegel_Ungarn_Hoffnung_gegen_Rechts_SuS
Was tun, Herr General? Die Bundeswehbrigade in Litauen
https://www.ardaudiothek.de/was-tun-herr-general-der-podcast-zum-ukraine-krieg/221-die-litauen-brigade-der-bundeswehr/13498547/ -
Ukraine kämpft gegen Niederlage (Tag 846 mit Denis Trubetskoy)
Die Fußball-Europameisterschaft ist nach über zwei Jahren Krieg für viele Menschen in der Ukraine eine gute Gelegenheit, um sich abzulenken. Weil der Strom wegen russischer Luftangriffe bis zu 12 Stunden am Tag abgeschaltet wird und viele Leitungen zerstört sind, ist das Zuschauen eine große technische Herausforderung. Gleichzeitig lastet ein enormer Druck auf der Mannschaft, erzählt der Journalist und bekennende Fußball-Fan Denis Trubetskoy in Kiew. Weil die Ukraine ein sehr emotionales Volk ist, so Denis, gibt es zwar große Freude über die EM, aber eben auch riesige Enttäuschung nach der Niederlage gegen Rumänien. Im Gespräch mit Anna Engelke berichtet Denis Trubetskoy von den Sorgen über die Zukunft seines Landes. Die Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz habe jedoch gezeigt, dass mit der Türkei und Saudi-Arabien nun Länder an Bord seien, die über gute Beziehungen zu Russland und der Ukraine verfügten und bei Verhandlungen mit Moskau hilfreich sein könnten. Carsten Schmiester erzählt, dass Deutschland in diesem Jahr erstmals das Zwei-Prozent-Ziel der NATO erreicht hat. Die NATO-Mitgliedstaaten haben insgesamt ihre Verteidigungsausgaben gesteigert, gleichzeitig hat auch Russland sein Militärbudget deutlich erhöht. Unterdessen ist die Zahl der einsatzbereiten Atomwaffen wieder gestiegen. Im neuen Bericht des schwedischen Friedensforschungsinstituts SIPRI heißt es, dass weltweit mehr als 3.900 atomare Sprengköpfe auf Raketen und Flugzeuge stationiert seien.
SIPRI-Bericht: Mehr Atomsprengköpfe weltweit einsatzbereit
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/sipri-atomwaffen-108.html
Interview mit dem früheren deutschen Botschafter in Russland, Rüdiger von Fritsch, zur Schweizer Friedenskonferenz im ARD-Bericht aus Berlin - ab Minute 24:25
https://www.daserste.de/bericht-aus-berlin-video-520.html
Militärische Lage in der Ukraine – Institute for the Study of War (ISW)
https://www.understandingwar.org/backgrounder/russian-offensive-campaign-assessment-june-17-2024
Podcast-Tipp: Lost in Nahost - Die Story
https://1.ard.de/lost-in-nahost?cp=streit -
Brennpunkt Ostsee (Tag 842 mit Michael Paul)
Während des Kalten Krieges wurde die Ostsee als "Meer des Friedens" bezeichnet. Der Warschauer Pakt betonte seine Kontrolle über die Ostsee, während die NATO westlich von Fehmarn bis zur norwegischen Küste das Sagen hatte. Nach dem Beitritt von Schweden und Finnland zur NATO gibt es immer wieder russische Provokationen bei See-Manövern. Schweden und Finnland fühlen sich bedroht und haben aufgerüstet, während Deutschland trotz Zeitenwende noch nicht ausreichend in die Bundeswehr investiert hat, findet der Sicherheitsexperte Michael Paul von der Stiftung Wissenschaft und Politik im Podcast. "Da wird Deutschland allmählich zur Sicherheitsgefahr für Europa. Insofern müssen wir dringend nachlegen, und es ist zu hoffen, dass unser Finanzminister mal vielleicht eine schlaue Idee hat, wie er endlich diese Schuldenbremse überwindet und tatsächlich aus einem Wahlkampfschlager herausfindet zu einer soliden sicherheitspolitischen Finanzierung."
In der Schweiz findet am Wochenende eine "Konferenz zum Frieden" statt. Politiker aus der ganzen Welt suchen bei dem Spitzentreffen Wege zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. Bei dem Treffen ohne Russland und China wird über Nahrungsmittelsicherheit und humanitäre Fragen wie dem Austausch von Soldaten diskutiert. Wladimir Putin versucht offenbar das Treffen durcheinanderzubringen und hat am Freitag überraschend Bedingungen für Friedensgespräche mit der Ukraine formuliert. Demnach sei sein Land bereit die Kämpfe einzustellen und Gespräche aufzunehmen, wenn sich die ukrainischen Streitkräfte aus den östlichen Regionen zurückziehen, die die Regierung in Moskau bereits annektiert hat. Und außerdem sollte die Ukraine nicht der Nato beitreten.
Beim G7-Gipfel in Italien hat unterdessen der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bilaterale Sicherheitsabkommen mit den USA und Japan unterzeichnet. Als "historisch" bezeichnete Selenskyj eine Kreditzusage der G7-Staaten über 50 Milliarden Dollar für sein Land. Der Kredit ist abgesichert durch Zinserträge aus eingefrorenem russischem Staatsvermögen.
Wladimir Putin hat diese Entscheidung als "Diebstahl" bezeichnet.
ARD-Korrespondentin Rebecca Barth berichtet von der Front in der Region Charkiw:
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-drohneneinheit-100.html
SWP-Studie zur veränderten Lage im Ostseeraum:
https://www.swp-berlin.org/publikation/geopolitik-im-ostseeraum
Podcast Tipps:
11KM - der tagesschau Podcast zur schwedischen Wehrpflicht
https://www.ardaudiothek.de/episode/13479311/
Die Anschlags – Russlands Spione unter uns
https://www.ardaudiothek.de/sendung/13420611/ -
Kein Frieden in Sicht (Tag 839 mit Markus Reisner)
In der Ukraine sterben jeden Tag weiterhin Soldaten. Aus der Region Charkiw gibt es keine guten Nachrichten, sagt der österreichische Militärexperte Oberst Markus Reisner und erklärt, was der Einsatz von westlichen Waffen in Russland bedeutet. Die Strategie würde von den USA vorgegeben, um den Einsatz von taktischen Atomwaffen zu verhindern. Russland werde in die Schranken verwiesen, aber nicht in die Enge getrieben oder vernichtet, weil ein instabiles Russland ein sehr großes Risiko für den Westen sei. "Wer kontrolliert dann all diese Atomwaffen?" Der Konflikt werde deshalb im Moment moderiert, um eine Eskalation zu vermeiden. "Faktisch hat es der Westen in der Hand, durch den Ressourcen-Einsatz steuert er die Möglichkeiten der Strategie-Entwicklung für die Ukraine", so sein Fazit.
Im Podcast geht es auch um die Ukraine-Konferenz in der Schweiz. Ursula Schröder vom Hamburger Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik: "Es sind keine formalen Friedensverhandlungen, sondern da geht es darum, dass sich die Lager innerhalb der Allianzen sortieren und überlegen, wie man später zu einer echten Verhandlung kommen könnte."
Präsident Wolodymyr Selenskyj ist unterdessen in Berlin zur Wiederaufbaukonferenz und spricht dort auch mit Bundeskanzler Olaf Scholz über Unterstützung. Die von Russland verursachten Schäden in der Ukraine werden von der Weltbank auf mindestens 486 Milliarden Dollar geschätzt. Auf der Konferenz wird auch über militärische Hilfe diskutiert, einschließlich der Erlaubnis, deutsche Waffen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet einzusetzen.
Anregungen, Fragen, Lob oder Kritik auch an: streitkraefte[at]ndr.de
Friedensgutachten 2024:
https://friedensgutachten.de/2024/ausgabe
Das ganze Interview mit Oberst Markus Reisner:
https://www.ndr.de/audio1653036.html
Podcast-Tipps:
15 Minuten. Der tagesschau-Podcast am Morgen
https://1.ard.de/15Minuten
Sahra Wagenknecht - der Podcast
https://www.ardaudiothek.de/sendung/sahra-wagenknecht-der-podcast/13468743/
Mitreden! Deutschland diskutiert
https://www.ndr.de/nachrichten/info/sendungen/mitreden/index.html