Echt behindert! – der Podcast zu Barrierefreiheit und Inklusion

Echt behindert! – der Podcast zu Barrierefreiheit und Inklusion

In diesem Podcast geht es um Inklusion, Barrierefreiheit, Teilhabe und Diversität. Nach dem Motto "nichts über uns ohne uns" sprechen behinderte Menschen über politische, soziale und persönliche Themen.

  1. 20/10/2022

    56. Wie funktioniert der Deutsche Behindertenrat?

    Der Gesetzentwurf zur Triage, Barrierefreiheit im Wohnungsbau oder die Auswirkung der Energiekrise auf behinderte Menschen. Das sind Themen, die der Deutsche Behindertenrat regelmäßig bei der Politik platziert.Behinderte Menschen und Menschen mit chronischen Erkrankungen haben sehr oft dieselben Interessen. Ob es nun um Nachteilsausgleich geht oder darum, dass man in der Gesellschaft überhaupt wahrgenommen wird. Es gibt zwar inzwischen Gesetze, die unsere Interessen stärken, doch "Recht haben" und "Recht bekommen" sind immer noch zwei verschiedene Sachen. Von selbst geschehen Teilhabe und Inklusion einfach nicht. In Echt Behindert! geht es diesmal um Lobbyarbeit, darum, was man tun kann, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, Respekt einzufordern und Rechte durchzusetzen. Ein Bündnis, das dies seit über 20 Jahren tut, ist der Deutsche Behindertenrat. Er wurde 1999 gegründet und versteht sich als Aktionsbündnis, das die Interessen behinderter Menschen politisch durchsetzen will. Der Behindertenrat vereint die verschiedensten Gruppen von Sozialverbänden über Selbsthilfeorganisationen bis zu unabhängigen Behindertenverbänden. In "Echt behindert!" sprechen wir mit Michaela Engelmeier. Sie ist Vorstandsvorsitzende des SoVD, des Sozialverbands Deutschland und derzeitige Sprecherratsvorsitzende des Deutschen Behindertenrats. Außerdem sprechen wir mit Anieke Fimmen, Referentin für Behindertenpolitik in der Abteilung Sozialpolitik des SoVD. Mehr Informationen zum Deutschen Behindertenrat gibt es hier: https://www.deutscher-behindertenrat.de/ Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify

    23 min
  2. 06/10/2022

    55. Größtenteils nicht bedienbar! - Moderne Haushaltsgeräte und die Barrierefreiheit

    Vielleicht ist es ja schick und modern oder einfach nur billiger für die Hersteller. Viele Haushaltsgeräte werden über Sensortasten oder Touch Screen bedient und das ist oft ein Problem, nicht nur für blinde Menschen.Früher hatte der Kühlschrank einen Drehknopf zum Einstellen der Temperatur. Heute muss man auf Tuch Pads herumdrücken, bis in einem Display die gewählte Gradzahl erscheint. Früher hatten Herdplatten Drehregler, heute muss man virtuelle nicht fühlbare Plus-Minus-Knöpfe auf einer Glasplatte antippen. Man könnte diese Liste von Backöfen über Kaffeemaschinen zu Wäschetrocknern fortsetzen. Überall hat sich die Bedienung von Haushaltsgeräten grundlegend gewandelt. Blinde Menschen, Menschen mit motorischen Einschränkungen, aber auch zahlreiche Ältere, die von der neuen Technik überfordert sind, kommen nicht mehr klar. Die Initiative "Home Designed for All", die im Jahr 2019 von Blinden- und Sehbehindertenorganisationen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich gegründet wurde, macht auf dieses Problem aufmerksam und setzt sich bei Hausgeräteherstellern für eine barrierefreie Bedienung ein. In "Echt Behindert!" sprechen wir mit Silvia Hame und Luciano Butera von "Home Designed for All". Sie berichten davon, welchen Problemen sie als blinde Menschen im Alltag zwischen Waschen und Kochen begegnen und was Sie unternehmen, um Bewusstsein für ein Problem zu schaffen, das oft schlichtweg nicht wahrgenommen wird. Hier geht es zur Webseite von Home Designed For All: https://www.dbsv.org/home-designed-for-all.html und hier gibt es ein Video zum Thema: https://www.youtube.com/watch?v=MPyu9AuHpZA Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify

    23 min
  3. 22/09/2022

    54. Neues Wort, altes Verhalten - Was ist Ableismus?

    Leistung als wichtigstes Merkmal, abwertende Sprache, Mitleid und falsche Bewunderung, Bevormundung und natürlich Diskriminierung. Das ist Ableismus. Das Buch "Behinderung und Ableismus" erläutert die Hintergründe.Der Begriff "Ableismus" ist relativ neu. Er entstammt der anglo-amerikanischen Behindertenbewegung und der Wissenschaft der "Disability Studies". Ableism bedeutet, Menschen nach ihrer Leistungsfähigkeit zu beurteilen. Ableismus ist, wenn behinderte Menschen einen Job mal wieder nicht bekommen, weil sich einfach niemand vorstellen kann, wie sie das schaffen sollen, wenn abwertende Sprache so lange benutzt wird, bis die Betroffenen sich selbst wertlos fühlen, wenn die vermeintlich "normalen" Menschen genau wissen, was für behinderte Menschen gut ist, wenn die Umwelt so gebaut ist, dass sie nur von der Mehrheitsgesellschaft ohne Probleme genutzt werden kann. In "Echt behindert!" sprechen wir mit der Journalistin Andrea Schöne. Als kleinwüchsiger Mensch erlebt sie Ableismus täglich und hat gerade ein Buch zum Thema geschrieben. Es heißt "Behinderung und Ableismus" und erscheint im Oktober im Unrast Verlag. Das Lesen lohnt sich vor allem, weil es die manchmal sehr akademischen Debatten und Begrifflichkeiten in den Alltag übersetzt und anschaulich erklärt. Hier geht es zum Buch: https://unrast-verlag.de/index.php/marke/andrea-sch%C3%B6ne und hier bei Amazon: https://www.amazon.de/Behinderung-Ableismus-unrast-transparent-linker/dp/3897711524 Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify

    25 min
  4. 08/09/2022

    53. Was macht die Bundesfachstelle Barrierefreiheit?

    Wie bekomme ich meine Dokumente barrierefrei? Wie breit muss eine Tür sein, damit ein Rollstuhl hindurch passt? Wie verfasse ich einen Brief in leichter Sprache? Typische Fragen an die Bundesfachstelle Barrierefreiheit.Es gibt das Behindertengleichstellungsgesetz, die UN-Behindertenrechtskonvention, das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz, das Bundesteilhabegesetz, die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung und diverse europäische Normen. Überall steht drin, dass Barrierefreiheit das Ziel ist. Doch irgendwie kommt die Sache nicht voran. Behörden kommunizieren nicht barrierefrei. Die Bahn kann mit Rollstuhl nur mit Einstiegshilfe benutzt werden. Und wenn gehörlose Menschen zum Arzt gehen, müssen sie das Dolmetschen der Gebärdensprache selbst bezahlen. Deutschland steht vor der Barrierefreiheit wie der sprichwörtliche "Ochs vorm Berg". Diesmal zu Gast in "Echt behindert!" ist Dr. Volker Sieger. Er ist Leiter der Bundesfachstelle Barrierefreiheit, einer relativ neuen Institution, deren Aufgabe es ist, diesen Berg etwas kleiner zu machen. Das Informationsangebot der Bundesfachstelle gibt es hier: https://www.bundesfachstelle-barrierefreiheit.de/DE/Home/home_node.html Dort findet man viele nützliche Infos von aktuellen Baunormen bis hin zu Untersuchungen über die Barrierefreiheit von Online-Konferenz-Tools. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify

    21 min
  5. 25/08/2022

    52. Wie gelingt Inklusion in der Schule?

    Die Heil- und Sonderpädagogik war lange Zeit dazu da, Konzepte und Methoden für Förderschulen zu entwickeln. Doch auch in der Erziehungswissenschaft stellt man sich inzwischen den Fragen der Inklusion. Wie kann schulische Inklusion gelingen? Brauchen wir immer noch spezielle Schulen für spezielle Behinderungsarten? Wie können behinderte und "un"-behinderte Schülerinnen und Schüler gut zusammen lernen? Sollten wir die Förderschulen einfach abschaffen? Und was sagt die Wissenschaft zu all dem? In "Echt behindert!" geht es diesmal um schulische Inklusion und ihre Theorie. Zu Gast ist Dino Capovilla. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Pädagogik bei Sehbeeinträchtigungen und allgemeine Heil- und Sonderpädagogik an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg. Wir sprechen über sein Buch: "Behindertes Leben in der inklusiven Gesellschaft. Ein Plädoyer für Selbstbestimmung." Capovilla hat es im letzten Jahr veröffentlicht. Außerdem geht es um seine Ansichten und Vorschläge für eine inklusive Schulbildung und wir sprechen über seine persönlichen Erfahrungen als sehbehinderter Mensch. Ein Paar Ausflüge in theoretische Gefilde machen wir auch. Hier findet man eine Zusammenstellung von Dino Capovillas Veröffentlichungen: https://www.sonderpaedagogik.uni-wuerzburg.de/b/personen-1/dino-capovilla/ Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify

    26 min
  6. 11/08/2022

    51. Was ist die Lebenshilfe?

    "Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind" hieß der Verein, der 1958 vom niederländischen Pädagogen Tom Mutters gegründet wurde. Heute gibt es unter dem Namen "Lebenshilfe" über 500 Vereine in ganz Deutschland.Als die Lebenshilfe im Jahr 1958 in Marburg gegründet wurde, war wohl nicht klar, dass sie eine der größten Organisationen werden würde, die Angebote für Menschen mit Einschränkungen machen. Damals schlossen sich Eltern und Fachleute zusammen, um die Situation von Menschen mit geistigen Behinderungen zu verbessern. Heute gibt es Vereine der Lebenshilfe in zahlreichen deutschen Städten. Sie betreiben Tageseinrichtungen, Kindergärten, Wohnstätten, Werkstätten für behinderte Menschen und machen Beratungs- und Freizeitangebote. Außerdem sind sie politisch aktiv. In "Echt behindert!" zu Gast ist Professor Dr. Jeanne Nicklas-Faust. Sie ist Geschäftsführerin der Bundesvereinigung Lebenshilfe und Ramona Günther, sie ist eine von drei Vertretern behinderter Menschen im Bundesvorstand der Bundesvereinigung Lebenshilfe. Wir sprechen über die Angebote der Lebenshilfe, über die Entwicklung in den 64 Jahren seit ihrer Gründung, und darüber, wie behinderte Menschen innerhalb der Bundesvereinigung ihre Interessen vertreten. Natürlich geht es auch um Werkstätten für behinderte Menschen und die Frage, wie Bewohnerinnen und Bewohner von Heimen vor Gewalt geschützt werden können. Mehr über die Geschichte der Lebenshilfe in Deutschland gibt es unter https://www.lebenshilfe.de/ueber-uns/geschichte-der-lebenshilfe. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify

    31 min
  7. 21/07/2022

    50. Leben mit Assistenz

    Um als Mensch mit Einschränkung selbstbestimmt leben zu können, bedarf es oft der Unterstützung durch andere Menschen. Doch wo findet man die? Was sind ihre Aufgaben? Und wie bezahlt man das Ganze?Wer eine körperliche Einschränkung hat, kann vieles, mal mehr und mal weniger, nicht selbst tun. Das sind Dinge, die er oder sie tun möchte oder muss, um ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen. Die einen brauchen Assistenz bei der Kommunikation oder um ihre Arbeit machen zu können. Vielleicht gibt es auch Eltern mit Behinderung, die Assistenz bei der Erziehung ihrer Kinder brauchen oder jemanden, der Hilfe beim Anziehen, Kochen oder Fortbewegen benötigt. Die Idee des selbstbestimmten Lebens von behinderten Menschen ist noch gar nicht so alt. Noch vor 40 Jahren war es normal, dass Menschen mit Einschränkungen in Pflegeheimen wohnten, wo sie mehr oder weniger gar nichts selbst entscheiden konnten. Vielleicht wäre das auch heute noch so, wenn nicht die "Selbstbestimmt-Leben-Bewegung" immer wieder für Veränderungen gekämpft hätte. Diesmal geht es in "Echt behindert!" um Leben mit Assistenz. Zu Gast ist Felix Esser. Er ist seit einem Autounfall querschnittgelähmt und lebt mit Assistenz in der eigenen Wohnung. Wir sprechen darüber, wie man geeignete Assistenzkräfte findet, wie der Alltag aussieht, wie man das Bedürfnis nach Privatheit und Assistenz in Einklang bringt und natürlich auch darüber, wie die Assistenz bezahlt wird. Mehr Infos zu Assistenz gibt es beim: - ForseA - Forum selbstbestimmter Assistenz behinderter Menschen e.V. https://www.forsea.de/ - und bei der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) https://www.teilhabeberatung.de/ Mehr Informationen über Querschnittlähmung (Tetraplegie) gibt es auch bei www.der-querschnitt.de Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify

    28 min
  8. 07/07/2022

    49. Depressionen sind eine ernsthafte Erkrankung

    Immer mehr Menschen leiden unter Depressionen. Niedergeschlagenheit, keine Lebensfreude und kein innerer Antrieb sind einige der Symptome bei der Erkrankung. Nur wenige reden offen darüber, denn noch immer sind Depressionen ein Tabu.Depressionen legen die Betroffenen oft komplett lahm. Viele von ihnen haben in den akuten Phasen an nichts mehr Interesse, fühlen sich erschöpft und müde, es fehlt ihnen der Lebensmut und die Lebensfreude. Einfache, alltägliche Aufgaben zu bewältigen, kann zur Qual werden. Sich aus dieser Spirale selbst zu befreien, ist in der Regel kaum möglich. Aber auch Hilfe zu suchen, ist nicht einfach, denn Menschen mit Depressionen werden noch immer stigmatisiert. Und das kann dazu führen, dass Betroffene mit niemandem über sich selbst und ihre Probleme sprechen und sich immer weiter zurückziehen. Verschiedene Organisationen bieten Hilfe an, und natürlich können auch Ärztinnen und Ärzte erste Ansprechpartner sein. Diesmal in "Echt behindert!" zu Gast ist Marie-Luise Gunst. Die Schauspielerin und Musikerin leidet unter Depressionen. Aber sie spricht nicht nur ganz offen über ihre Erkrankung, auch in ihrer Musik beschäftigt sie sich damit, etwa im Album mit dem Titel "Depression Unplugged". Marie-Luise Gunst ist Botschafterin der Deutschen Depressionsliga e.V., und sie setzt sich für die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Essstörungen ein. Auf ihrer Webseite bezeichnet sie sich selbst als "Lieder_Macherin / Theater_Macherin / Mut_Macherin". Mehr über Marie-Luise Gunst gibt es auf ihrer Webseite unter https://www.gunstwerk.com/und auf ihrem Instagram-Account https://www.instagram.com/gunst_werk/?hl=de Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify

    28 min

Perihal

In diesem Podcast geht es um Inklusion, Barrierefreiheit, Teilhabe und Diversität. Nach dem Motto "nichts über uns ohne uns" sprechen behinderte Menschen über politische, soziale und persönliche Themen.

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