Robert Habeck ist kein Schwachkopf

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Eiskalte Politik kann mit einem harmlosen Image einfacher vorangetrieben werden. Wirtschaftsminister Habeck kultiviert vermutlich auch darum gnadenlos (und erfolgreich) den wackeren Charme des knuffigen Kumpels, der unverschuldet in die Stürme der Geschichte geworfen wird. Das Verhalten mancher Grüner ist nicht „dumm“, es ist zielgerichtet und gefährlich. Ein Kommentar von Tobias Riegel.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Den Vorgang um die Collage, die den grünen Wirtschaftsminister Robert Habeck als „Schwachkopf“ darstellt (und die Reaktionen darauf), hat kürzlich Marcus Klöckner in diesem Beitrag kommentiert. Ich empfinde die neue Klagewut von Politikern mit teils folgenden Hausdurchsuchungen als in vielen Fällen total unangemessen und als offensichtlichen Versuch, Kritiker einzuschüchtern. Diese Praxis muss scharf gerügt werden.

Aber: Zum einen könnten Kritik und Satire meiner Meinung nach auch ohne Kraftausdrücke auskommen. Zum anderen trifft die „Schwachkopf“-Collage inhaltlich nicht ganz ins Schwarze. Denn die grüne Politik ist Vieles: Sie ist gefährlich, irreführend, heuchlerisch und sie richtet sich teils direkt gegen die Bürger hierzulande. Doch „dumm“ – im Sinne von „unbewusst“ oder „aus Versehen“ oder weil man es „nicht besser kann“ oder eben aus „Schwachköpfigkeit“ – ist sie nicht. Meiner Meinung nach ist die grüne Politik sehr zielgerichtet. Nachvollziehbar erscheint sie aber erst in dem Moment, in dem nicht mehr das Wohl der hiesigen Bürger als erstes Ziel grünen Handelns vorausgesetzt wird, sondern zumindest teilweise das Wohl US-amerikanischer Militär- und Wirtschaftsinteressen.

Zur Kritik an grüner Politik von konservativer Seite: Während die von den Grünen leidenschaftlich bekämpfte Aussöhnung mit Russland und die Bedeutung dieses Schrittes für viele Bereiche unserer Gesellschaft von konservativer Seite nicht angemessen thematisiert werden, werden die (zumindest auf dem Papier teils guten) sozialen Forderungen der Grünen als irgendwie „sozialistisch“ bezeichnet. Das geht beides am Kern vorbei: Ohne russische Energie ist bis auf Weiteres alles andere nur ein Doktern am Symptom. Und die aktuelle grüne Wirtschaftspolitik sowie die grüne Politik der Militarisierung und der unmoralischen Kriegsverlängerung, die auch eigene soziale Ideen indirekt unmöglich machen, ist ganz bestimmt nicht „linksgrün“. Die momentane politische Konstellation führt außerdem zu dem Dilemma, dass das Aus der Ampel-Regierung einerseits überfällig war, aber andererseits keineswegs eine bessere Politik bedeuten muss, wie in diesem Artikel beschrieben wird.

Habecks Wirkung ist gefährlich

Wegen der aktuellen Debatte um die „Schwachkopf“-Collage und einer teilweise damit einhergehenden Charakterisierung grüner Politik als „dumm“ soll hier auf einen älteren Beitrag der NachDenkSeiten hingewiesen werden. In dem Artikel „Landkrieg, zerstörtes Gasnetz usw.: Ist Robert Habeck der gefährlichste Politiker der Regierung?“ heißt es:

Mit dem knuffigen Charme des zerknitterten Kinderbuchautors wird eine kalte und entschlossene Politik weichgezeichnet – das macht Habecks Wirkung meiner Meinung nach gefährlich.

Die Grünen verhalten sich demnach nicht „dumm

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