Happy Monday

Sonja Zillinger
Happy Monday

Happy Monday – Dein Podcast für mehr Zufriedenheit, Freude, Selbstwirksamkeit und Erfüllung im Beruf. Expertentipps aus Psychologie und Coaching kombiniert mit persönlichen Geschichten liefern Inspiration und Impulse für Job und Karriere. Für einen Job, auf den du dich Montags freust! Weitere Infos & Anregungen findest du unter www.sonjazillinger.de.

  1. 09/23/2024

    Empathie und Hochsensibilität im Job - Fluch oder Segen?

    In einer Arbeitswelt, die zunehmend vernetzt, diversifiziert und dynamisch ist, braucht es die Superpower Empathie immer mehr. Und Studien geben ihr recht:     ·      empathische Führungskräfte bauen tendenziell eine stärkere Bindung zu ihren Mitarbeitern aufbau, was zu höherer Zufriedenheit, geringerer Fluktuation und mehr Loyalität führen kann. ·      Eine Analyse von über 6.700 Führungskräften in 38 Ländern zeigte, dass Teams unter empathischer Führung bessere Leistungen erzielten und mehr Engagement zeigten. ·      Empathischere Führungskräfte sind kreativer und fördern innovative Ideen, weil sie tendenziell offener für unterschiedliche Perspektiven und die Bedürfnisse der Mitarbeiter sind. ·      Empathische Führungskräfte erkannten schneller, wenn ihre Mitarbeiter überlastet oder gestresst waren, und konnten frühzeitig Maßnahmen zur Unterstützung einleiten.     Aber diese essentielle Stärke kommt nicht ohne Nebenwirkungen.   Wie Fach- und Führungskräfte damit im Job Alltag umgehen, durfte ich in einigen hundert Stärkencoachings lernen. Mein Fazit:   Vielen ist gar nicht bewusst, dass sie da eine Superpower haben, sondern nehmen diese Stärke als selbstverständlich wahr bis man sie darauf stößt (typische Beobachtung beim Thema Stärken generell)   Eine Vielzahl berichtete, dass sie mit der Schattenseite stark ausgeprägter Empathie bishin zur Hochsensitivität/-sensibilität hadern, denn sie hat ihre Nebeneffekte: o   Als stark sensitive/fühlende Person nehmen viele empathischen Menschen Reize der Außenwelt generell intensiver wahr. Die Folge: man ist tendenziell schneller reizüberflutet o   Als stark fühlende Person hat man sehr feine Antennen für die Stimmung & Bedürfnisse anderer, ist durch diesen feinen Seismographen aber tendenziell zu oft im Kopf der anderen unterwegs. Die Folge: vielen Coachees fiel es (erstmal) schwer, sich abzugrenzen ggü. den Problemen anderer   Einen positiven Nebeneffekt hab ich allerdings auch beobachtet: viele hoch empahtischen Menschen verfügen oft über eine sehr feine Selbstreflektion.   Und so traf ich auch immer wieder auf funktionale Coping Strategien von Hoch-Empathie-Coachees wie z.b.: ·      Eigene Bedürfnisse und Grenzen kennen- und verteidigen lernen ·      Systematischen Reiz-Detox im Joballtag wie in der Mittagspause in den Wald, Auszeiten im Einzelbüro, Arbeiten mit Kopfhörern und Musik, einsame Hobbies zum Ausgleich uvm.   Empathie ist eine große Gabe im Job, gute Selbstführung ist im Umgang mit ihr aber absolut entscheidend. In der aktuellsten Folge meines Podcasts Happy Monday geht’s um diese Superpower.   Ps: Studienergebnisse zu den oben genannten Ergebnissen: Studie: Gentry, W. A., Weber, T. J., & Sadri, G. (2007). Empathy in the Workplace: A Tool for Effective Leadership.   Gerdes, K. E., Segal, E. A., Jackson, K. F., & Mullins, J. L. (2011). Empathy and the Social Work Profession: A Conceptual. In: Social Work Research, 35(3), 201-210.   Studie: McKee, A., Boyatzis, R. E., & Johnston, F. (2008). Becoming a Resonant Leader: Develop Your Emotional Intelligence, Renew Your Relationships, Sustain Your Effectiveness.   Miller, R. M., Smith, L., & Mackie, J. (2012). Empathy and Leadership: How Emotional Intelligence Can Help Managers Recognize and Reduce Stress in Their Teams.

    19 min
  2. 07/29/2024

    Toxische Positivität im Job

    Die Positive Psychologie erforscht und liefert Eigenschaften und Bedingungen, die zu einem guten Leben beitragen.Mit viel Freude beobachte ich, wie diese Erkenntnisse von Unternehmen immer mehr angefragt werden.   Aber gleichzeitig begegne ich immer mehr einer Begleiterscheinung: Toxic Positivity   Wenn positive Psychologie -       oberflächlich betrachtet wird -       auf ein System von Funktionieren und Leistungsmustern prallt -       nicht mit der richtigen inneren Haltung verwendet wird   Dann kann nach Positivität gerufen werden, die Probleme ausser acht lässt und Teile vom Menschsein missachtet.   In Unternehmen sehe ich immer wieder Beispiele für Toxic Positivity:   -       Z.b. die Vortrags-Anfrage zum Thema „Positivem Denken“ für eine Belegschaft, die chronisch überlastet und sauergefahren ist (solche Anfragen bekomme ich immer wieder) -       Z.b. die Unternehmensfusion, bei der Mitarbeitende „nach vorne blicken“ sollen ohne das Alte betrauern & verabschieden zu können -       Z.b. Führungskräfte die zu einer Haltung von „Eigenverantwortung“ angeheizt werden, aber dabei die Eigenverantwortung für die eigene Selbstfürsorge fallen lassen/ nicht gelernt haben    Gerade als Führungskraft, HR, Kulturgestaltende oder Berater*innen in diesem Bereich tun wir gut daran, uns sehr genau und differenziert mit dem Tipping Point zwischen Positivität und Toxic Positivity auseinanderzusetzen und dem entgegenzuwirken.   Das und mehr Beispiele & Stolperfallen zum Thema Toxic Positivity findest du in dieser Podcast Folge

    20 min

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