Ein islamisches Bildungsbürgertum in Berlin, das aus Deutschen wie auch Migranten bestand, beschäftigte sich mit dem Verhältnis Johann Wolfgang Goethes zum Islam. Allen voran ist es der Philosoph Hugo Hamid Marcus, der Goethe als ein Vorbild für Muslime sieht. Dieser Gedanke ist erst einmal überraschend. Schaut man genau hin, dann sieht man, dass sich Goethe schon sehr früh mit dem Koran beschäftigte. Er ist 24 Jahre alt als ihn Herder auf eine neue Übersetzung des heiligen Buches der Muslime hinweist. Jahrzehnte später veröffentlicht er den „West-östlichen Divan“. Dieser Gedichtband ist eine Homage an den persischen Dichter Hafez, der dem pantheistischen Monotheisten Goethe als geistesverwandt erscheint.
Es lohnt sich im Sinne der Suche nach muslimischen Spuren in deutscher Heimat, sich noch einmal mit der Auseinandersetzung Goethes mit dem Islam zu beschäftigen.
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- FrequencyUpdated Weekly
- PublishedMarch 26, 2022 at 7:08 PM UTC
- Length43 min
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