WAGNIS WISSEN

De Gruyter Brill
WAGNIS WISSEN

Wie gerecht ist unsere Sprache? Welche Ethik braucht künstliche Intelligenz? Wie gestalten wir lebenswerte Städte? Wir wollen es wissen – also fragen wir bei denen nach, die sich am besten damit auskennen. Bei WAGNIS WISSEN spricht Journalistin Nadine Kreuzahler mit Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft über drängende Fragen der Gegenwart. ► Website: https://www.degruyter.com/publishing/wagnis-wissen

  1. Christina Morina über die Deutschen und ihre Demokratie - Rücken wir tiefer in die Krise?

    -6 J

    Christina Morina über die Deutschen und ihre Demokratie - Rücken wir tiefer in die Krise?

    Die Deutschen und ihre Demokratie – das scheint im Moment kompliziert. Muss man sogar schon von einer Krise der Demokratie sprechen? Die Landtagswahlen haben in diesem Jahr den Osten wieder in den Fokus der Debatte gerückt. In Sachsen, Brandenburg und Thüringen hat eine Partei große Erfolge gefeiert, die die Demokratie infrage stellt, und mit unverhohlenem Rassismus Stimmung macht. Aber auch im Westen sind immer weniger Menschen zufrieden mit der Demokratie in Deutschland. Woher kommt die Demokratieskepsis und wo liegen die historischen Wurzeln - im Osten - aber auch im Westen Deutschlands? Zu Gast in der heutigen Folge ist die Historikerin Christina Morina. Für ihr Buch Tausend Aufbrüche (Siedler) hat sie 2024 den Deutschen Sachbuchpreis erhalten. Darin untersucht sie die politische Kultur Ost- und Westdeutschlands seit den 80er Jahren und sucht nach Gründen für den Erfolg der Populisten.    Christina Morina ist seit 2019 Professorin für Allgemeine Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte an der Universität Bielefeld. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Gesellschafts- und Erinnerungsgeschichte des Nationalsozialismus, in der politischen Kulturgeschichte des geteilten und vereinigten Deutschlands sowie in dem Verhältnis von Geschichte und Gedächtnis. Christina Morina studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Journalistik an den Universitäten Leipzig, Ohio und Maryland (USA) und wurde 2007 mit einer Arbeit über den Krieg gegen die Sowjetunion in der deutsch-deutschen Erinnerungskultur promoviert. Bei De Gruyter Brill gibt sie die Reihe Vergangene Gegenwart. Debatten zur Zeitgeschichte (Vandenhoeck & Ruprecht) heraus.

    41 min
  2. Kolonialgeschichte in Namibia – Matthias Häussler über Quellen der Erinnerung und deutsche Kolonialgeschichte

    19 JUIN

    Kolonialgeschichte in Namibia – Matthias Häussler über Quellen der Erinnerung und deutsche Kolonialgeschichte

    Es ist jetzt 120 Jahre her, dass sich die OvaHerero, Nama und Oorlam in Namibia gegen die deutsche Kolonialherrschaft auflehnten. Die Deutschen antworteten mit beispielloser Brutalität und einem Vernichtungsfeldzug, der zehntausende Opfer forderte. Maßgeblich an diesem Völkermord beteiligt war Generallieutnant Lothar von Trotha - und er führte darüber Tagebuch. Bei De Gruyter ist der Band Lothar von Trotha in Deutsch-Südwestafrika, 1904–1905 erschienen, eine kritische Edition dieses Tagebuchs, herausgegeben von Matthias Häussler und Andreas Eckl. In WAGNIS WISSEN sprechen wir mit Matthias Häussler darüber, was sich für Gedanken in diesen Tagebüchern offenbaren und welche neuen Erkenntnisse sie für die deutsche Kolonialgeschichte liefern? Matthias Häussler promovierte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main im Fach Philosophie. Obschon die längste Zeit in den Sozialwissenschaften beschäftigt, erlangte er an der Universität Luzern einen weiteren Doktorgrad im Fach Geschichte. Seine Forschungen führten ihn zu ausgedehnten Forschungsaufenthalten in Namibia, Botswana and Südafrika sowie an renommierte Forschungseinrichtungen wie die University of California Berkeley oder das Hamburger Institut für Sozialforschung. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung an der Ruhr-Universität Bochum.

    40 min
  3. Lebens- und Arbeitszeit gerechter verteilen? Janina Glaeser über feministische Zeitpolitik

    30 AVR.

    Lebens- und Arbeitszeit gerechter verteilen? Janina Glaeser über feministische Zeitpolitik

    Männer verdienen das Geld, Frauen schmeißen den Haushalt und erziehen die Kinder. Diese klare Rollenverteilung ist zum Glück Schnee von gestern. Aber gleichberechtigt sind Partnerschaften heute deshalb längst noch nicht. Immer noch übernehmen Frauen zwei Drittel der unbezahlten Hausarbeit und die Kinderbetreuung. Das steht so im 3. Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. Wie kann Lebens- und Arbeitszeit gerechter verteilt werden. Welche Bedingungen müssen dafür geschaffen werden und welche Rolle spielt dabei bezahlte und unbezahlte Care-Arbeit? Damit beschäftigt sich die feministische Zeitpolitik und darüber sprechen wir in der heutigen Folge mit der Soziologin und Literaturwissenschaftlerin Janina Glaeser.  Janina Glaeser forscht und lehrt rund um Themen zu Gender und Care, Sozialpolitik und (Queer-)Feminismus an der Evangelischen Hochschule Berlin (Professur für Sozialpolitik). Sie wurde an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und der Université de Strasbourg im Cotutelle-Verfahren zu Care-Politiken in Deutschland und Frankreich – Migrantinnen in der Kindertagepflege promoviert. Im Anschluss daran war sie mehrere Jahre Referentin für Frauen-, Gleichstellungs-, Geschlechterpolitik im Bundesvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). 2022 hat Glaeser den Aufsatz Feministische gewerkschaftliche Zeitpolitik – (Care-)Arbeit vom Kopf auf die Füße im Buch Politiken der Reproduktion im transcript Verlag, einem Partnerverlag von De Gruyter, veröffentlicht.

    40 min

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Wie gerecht ist unsere Sprache? Welche Ethik braucht künstliche Intelligenz? Wie gestalten wir lebenswerte Städte? Wir wollen es wissen – also fragen wir bei denen nach, die sich am besten damit auskennen. Bei WAGNIS WISSEN spricht Journalistin Nadine Kreuzahler mit Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft über drängende Fragen der Gegenwart. ► Website: https://www.degruyter.com/publishing/wagnis-wissen

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