In der heutigen Episode werfen wir einen Blick auf die eindringlichen und oft herausfordernden Verse der Klagelieder. Wir reflektieren über die allgegenwärtige Frage: Warum gibt es so viel Leid und Unrecht in der Welt, und wie passt dies zu einem liebenden Gott?
37 Wer kann etwas geschehen lassen, wenn der Herr es nicht befiehlt? 38 Alles Glück haben wir ihm zu verdanken, und genauso kommt das Unglück aus seiner Hand. 39 Solange wir leben, brauchen wir uns nicht zu beklagen. Sind es nicht unsere Sünden, für die Gott uns bestraft? 40 Kommt, wir wollen unser Leben sorgfältig prüfen und wieder zurückkehren zum HERRN! 41 Ihm wollen wir unsere Herzen öffnen, zu unserem Gott im Himmel die Hände erheben: 42 »Herr, wir haben gesündigt und dir die Treue gebrochen – und das hast du uns nicht vergeben! 43 Stattdessen hast du dich in Zorn gehüllt, du hast uns verfolgt und erbarmungslos getötet! 44 In einer dichten Wolke hast du dich verborgen, kein Gebet konnte mehr zu dir durchdringen. 45 Du hast dafür gesorgt, dass die Völker uns wie Dreck behandeln, zum Abschaum der Menschheit sind wir geworden. 46 Unsere Feinde stecken die Köpfe zusammen und zerreißen sich das Maul über uns. 47 Angst und Schrecken haben uns gepackt, überall erlebten wir Zerstörung und Tod.« 48 Mein geliebtes Volk ist dem Untergang nahe, darum muss ich hemmungslos weinen. 49 Unaufhörlich fließen meine Tränen. Ich werde so lange keine Ruhe finden, 50 bis der HERR vom Himmel herabschaut und unser Schicksal endlich beachtet. 51 Mir bricht das Herz, wenn ich sehe, wie es den Frauen in der Stadt ergeht. 52 Ich habe meinen Feinden nichts getan, doch sie haben mich gefangen wie einen Vogel. 53 Sie stürzten mich lebend in einen Brunnen und warfen Steine auf mich herab. 54 Das Wasser schlug über mir zusammen, und ich dachte schon: »Das ist das Ende!« 55 Da schrie ich zu dir um Hilfe, o HERR, tief unten aus der Grube flehte ich dich an, 56 deine Ohren nicht vor mir zu verschließen. Und wirklich: Du hast mich erhört! 57 Als ich rief, kamst du mir ganz nahe und sprachst: »Fürchte dich nicht!« 58 Herr, du bist für mich eingetreten und hast mein Leben gerettet. 59 Du weißt, wie viel Unrecht ich erleiden musste. HERR, schaffe du mir nun Recht! 60 Du kennst die Rachsucht meiner Feinde und die Pläne, die sie gegen mich schmieden. 61 HERR, du hast gehört, wie sie mich schmähen, ihre finsteren Intrigen sind dir nicht verborgen. 62 Tagein, tagaus verhöhnen sie mich, immer ziehen sie über mich her. 63 Sieh sie dir an und hör doch die Spottlieder, die sie von früh bis spät über mich singen! 64 Ich bitte dich: Vergelte es ihnen, o HERR! Gib ihnen den gerechten Lohn für ihre Taten! 65 Lass ihre Herzen hart und verblendet sein, ja, möge dein Fluch über sie kommen! 66 Verfolge sie, bis dein Zorn sie trifft, und lass sie von deiner Erde verschwinden!
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Информация
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- ЧастотаЕжедневно
- Опубликовано14 октября 2024 г., 22:30 UTC
- Длительность9 мин.
- ОграниченияБез ненормативной лексики