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Lernen am (un)sicheren Ort? Kompetenzzentrum
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- Education
Schulen sind in Deutschland ebenso mehrheitlich nichtjüdisch geprägt wie Kitas und Universitäten. Für jüdische Kinder, Schüler_innen und Student_innen bedeutet dies ebenso wie für jüdische Lehrkräfte, dass sie sich in Strukturen bewegen (müssen), in denen sie oftmals nicht mitgedacht werden, in denen Bedarfe nicht berücksichtigt werden oder ihre Berücksichtigung mühsam erstritten werden muss. Diese Schieflage hat Auswirkungen auf die pädagogischen Inhalte (etwa auf die Art der Thematisierung von Jüdischsein im Unterricht), aber auch auf die Verfasstheit der Schulstrukturen insgesamt. Auch Erfahrungen von Antisemitismus, die im mehrheitlich nichtjüdischen Bildungsumfeld jedoch oftmals nur gegen erhebliche Widerstände thematisiert werden können und nicht selten keine oder verfehlte Reaktionen nach sich ziehen, prägen sie Sozialisation vieler Juden und Jüdinnen in Bildungseinrichtungen.
Die vierteilige Podcastreihe möchte nun ein Licht auf jüdische Perspektiven in Bildungskontexten werfen. Dazu sind Personen eingeladen, die selbst aus ihrer persönlichen und / oder professionellen Sicht Einblicke in Erfahrungen von Jüdinnen und Juden in deutschen Bildungskontexten geben können, weil sie diese selbst durchlebt haben, in ihnen arbeiten und / oder zu ihnen forschen.
Die Podcastreihe entstand im Rahmen des Projekts "ACT gegen Gewalt", ermöglicht durch die Förderung der Landeskommission "Berlin gegen Gewalt".
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Folge 1 - Dr. Sandra Anusciewicz-Baer
Dr. Sandra Anusiewicz-Baer schreibt, spricht und forscht zum Thema jüdischer Pädagogik. In diesem Podcast der Reihe: „Lernen am (un-)sicheren Ort?" erzählt sie von ihren eigenen Bezügen zum Thema und über die Bedeutung von jüdischen Institutionen für Kinder und Jugendliche. Sie verweist auf Leerstellen in Bezug auf jüdische Bildungseinrichtungen und den Mangel an Pädagog*innen und Forschung auf diesem Gebiet.