Mann sein heute - Was Männer heute bewegt

Ingo Göbel
Mann sein heute - Was Männer heute bewegt

Meine Vision ist eine Welt in der sowohl die Männer als auch die Frauen sich ihrer selbst, Ihrer inneren Kraft und all Ihrer Fähigkeiten bewußt sind und aus diesem Bewußtsein heraus leben und in Beziehung treten mit Ihrer Umwelt. Wann ist der Mann ein Mann? - Eine wirklich klassische Frage, die heute andere Antworten erfordert als früher. Wie kann er in der heutigen Zeit unterwegs sein ohne sich dabei zu verlieren? Dieser Kanal soll auf unterhaltsame Weise Anregung, Unterstützung und Hilfe für Männer bieten, die erkannt haben, dass sich die Welt immer schneller verändert und die bisherigen Muster und Methoden, sowie Vorbilder und Verhaltensweisen nicht mehr wirklich funktionieren, nicht mehr unterstützend sind. Männer die neugierig darauf sind, sich selbst und andere besser zu verstehen, die gegebenfalls für sich mit Ihrer Vergangenheit ins Reine kommen wollen. Männner die sich nicht mehr in das alte Konzept von Mann sein pressen lassen wollen, weil sie nicht in Depression, Burnout landen oder mit einem Herzinfarkt dafür bezahlen wollen. Männer die neue Wege und eine andere, stimmigere, erfüllendere, freudvollere Art finden wollen ihr Leben als Mann zu gestalten und darin aufzugehen. Männer, die in sich ruhen, die sich Ihres Wertes, Ihrer Fähigkeiten und Stärke bewußt sind, diese friedfertig und gleichzeitig durchsetzungsfähig in die Welt bringen und dabei wissen warum und wofür sie das tun, sind ein Geschenk für Ihre Familie, Ihre Kinder, Ihre Freunde aber auch Ihre Arbeitskollegen und Angestellten - im Grunde für die Welt. Auch alle Frauen sind herzlich willkommen, die daran interessiert sind aus uns Männern schlau zu werden, sie besser zu verstehen, sie zu unterstützen auf ihrem Transformationsweg, auf Ihrer Suche nach Sinn und Erfüllung und nach einer erfüllten und tiefen Partnerschaft. Unsere Welt ist hochkomplex und es gibt nicht die eine Wahrheit, die dann für jeden von uns richtig und die Antwort auf seine Fragen ist. Deshalb möchte ich hier möglichst viele Aspekte einbeziehen, betrachten, Anregungen geben und auch Lösungen anbieten. Insofern wird es hier eine Mischung aus Information, Anregung, Übungen als auch Beiträge, Interviews von und mit Spezialisten aus anderen, ergänzenden Gebieten geben. Und ihr als Hörer seid eingeladen Vorschläge für Themen oder Referenten zu machen, die ich gerne versuche in einem meiner Beiträge aufzugreifen und es zu besprechen. Herzlich willkommen und anregendes Vergnügen. Ingo

  1. Unausgesprochene Erwartungen - Vorsicht, toxisch!

    JAN 16

    Unausgesprochene Erwartungen - Vorsicht, toxisch!

    In dieser Episode von "Mann sein heute" geht es um das brisante Thema der Erwartungen und warum unausgesprochene Erwartungen das tödlichste Gift für Beziehungen sind. Der Fokus liegt darauf, wie Erwartungen, besonders wenn sie nicht ausgesprochen werden, negative Auswirkungen auf alle Beziehungen und Partnerschaften und letztlich das eigene Leben haben können. Erwartungen! Wir alle haben sie, oft unausgesprochen, und heute tauchen wir tief in die Dynamik dieser Erwartungen ein. Erwartungen sind grundsätzlich nichts Schlechtes, solange sie offen formuliert und besprochen werden. Ob im Arbeitsleben oder in der Partnerschaft, ausgesprochene Erwartungen können zu Absprachen führen, die die Grundlage für ein harmonisches Miteinander bilden. Das Problem entsteht jedoch mit den unausgesprochenen Erwartungen. Hiervon gibt es bewusste und unbewusste Erwartungen. Die bewussten, aber unausgesprochenen, können aus Ängsten resultieren – Angst vor der Reaktion des anderen oder vor der Unsicherheit, ob die Erwartung erfüllt wird. Die unbewussten Erwartungen, die während unserer Sozialisation entstehen, sind oft das giftigste Element für Beziehungen, auch zu uns selbst. (Selbst)Vorwürfe entstehen, wenn wir bzw. das Gegenüber von unseren eigenen, meist unbewussten, Erwartungen abweichen. Diese (Selbst)Vorwürfe können tiefergreifend sein als die Enttäuschungen über nicht erfüllte bewusste Erwartungen selbst. Der zentrale Unterschied zwischen Erwartungen und Wünschen liegt darin, dass Erwartungen ein projiziertes Zukunftsbild beinhalten, gegen das "abgeglichen" wird. Selbst bei Erfüllung erfolgt - sofern überhaupt - eine neutrale Reaktion - ist ja Selbstverständlich, bei Nichterfüllung Enttäuschung. Wünsche hingegen beinhalten die Unsicherheit, ob sie erfüllt werden, und führen bei Erfüllung zu Freude. Eine Beziehung, die hauptsächlich auf Erwartungen basiert, gleicht einer Liste von abgearbeiteten Aufgaben – neutral, motivationslos und wenig emotional ansprechend. Wünsche hingegen führen zu positiven, emotionalen Reaktionen und stärken die Bindung. Besonders problematisch sind unausgesprochene Erwartungen in Beziehungen, da die andere Person oft nicht einmal von ihnen weiß. Dies führt zu Unsicherheit und Missverständnissen auf beiden Seiten, ohne dass die Ursache darüber beiden Seiten bewußt und damit klar ist. Es ist schwer, Erwartungen vollständig zu vermeiden, aber eine feinfühlige Reflexion darüber, ob sie wirklich selbstverständlich sind, kann helfen. Die Empfehlung lautet, die Erwartungshaltung zu überdenken und stattdessen die Dankbarkeit für die scheinbar selbstverständlich gewordenen Dinge zu kultivieren. Ein positiver Abschluss-Tipp: Beendet doch den Tag in einer Partnerschaft mit einem Dank an Dein Gegenüber - und wenn es eine noch so kleine Situation war. Diese einfache Geste kann die Energie für Euren Schlaf positiv beeinflussen und eine Atmosphäre der Wertschätzung schaffen. Ich hoffe, dieser Einblick in die komplexe Welt der Erwartungen und ihre Auswirkungen konnte euch bereichern. Bleibt dran für weitere spannende Themen bei "Mann sein heute". Euer Ingo #beziehungen #erwartungen #MannSeinHeute #achtsamkeit #mannsein #persönlichkeitsentwicklung #emotionaleintelligenz #partnerschaft

    16 min
  2. Ich bin nicht richtig - Kennst Du das?

    07/25/2023

    Ich bin nicht richtig - Kennst Du das?

    Heute geht es um das Thema "Ich bin nicht richtig". Kennst du das? Hat dir das schon mal oder auch immer wieser jemand vermittelt? Direkt oder indirekt? Und wie kannst du damit umgehen? In der heutigen Episode will ich mal ein Thema aufgreifen, was ich immer wieder von meinen Klienten, aber manchmal auch in Gesprächen mit anderen Menschen gespiegelt bekomme, wo ich immer so ein bisschen überrascht bin und mich gleichzeitig daran erinnert fühle, dass es mir auch mal so ging. Nämlich, dass die Leute auf einmal ganz erstaunt sind, wenn ich ihnen vermittle, dass mit ihr nichts falsch ist. 

Und manchmal sagen sie mir sogar: „,Du bist der erste Mensch, der mir das Gefühl vermittelt, dass ich richtig bin.“ Diese Menschen sind dann sehr oft auch tief berührt, weil das eine Wunde trifft, die viele, viele von uns tragen. Du vielleicht auch. Weil es eben so tiefe und in der Regel auch alte Wunden sind. Ihr kennt es vielleicht, vielleicht ist es nie direkt ausgesprochen worden: „Du bist nicht richtig!“ aber man hat es dir indirekt gezeigt: Sei nicht so wild! Sei mal brav! Wie kann man sich nur so benehmen? Schäm dich!. Oder du gehörst doch nicht in unsere Familie, Du gehöhrt nicht zu uns! oder noch deutlicher : „Aa du kannst bestimmt nicht mein Sohn bzw. meine Tochter sein!“ 
Was das mit einem Kind macht, tief verwurzelt und es wirkt ganz tief in Dir immer noch. Insbesondere wenn das von den Menschen in Deiner unmittelbaren Nähe, also Deiner Familie oder Deinem Partner kommt.

 In der Partnerschaft kommt auch gerne die Variante: "Du bist nicht beziehungsfähig!" hinzu - was letztlich die gleiche Bedeutung hat: Du bist nicht richtig so wie Du bist!Du fühlst Dich abgelehnt in dem was du bist, in deiner Persönlichkeit. Du als Person bist nicht richtig, Du wirst damit im Prinzip in Frage gestellt. Was macht das mit Dir? Und warum?

Und wie kannst Du darauf reagieren?

    17 min
  3. Deine Einzigartigkeit und Fähigkeiten am Arbeitsplatz

    07/05/2023

    Deine Einzigartigkeit und Fähigkeiten am Arbeitsplatz

    Damit scheinst Du nicht alleine zu sein. Wie sonst ist das Ergebnis des aktuellen Gallup Reports zu interpretieren, wenn nur noch jeder 7. im Unternehmen engagiert ist, jeder 7. arbeitet gegen das Unternehmen und 2/3 haben keine Bindung mehr mit dem Unternehmen. Und dieser Negativtrend nimmt immer mehr zu. Das kann weder für die Menschen noch für die Unternehmen ein gutes Ergebnis noch eine gute Entwicklung sein. Ganz zu schweigen davon, dass sich fast jeder zweite erheblichem Stress ausgesetzt fühlt. Die vorgeschlagene Lösung geht in Richtung "Bessere Führung", was auch immer "Besser" bedeutet aber sicherlich kein schlechter Ansatz wäre. Alleine dies bedürfte einer grundsätzlichen neuen Einstellung in Bezug auf ihre "Menschlichen Ressourcen" - wie wir ja inzwischen bezeichnet werden. Alleine dieser Begriff spricht für sich. Themen wie Wertschätzung, Toleranz für die unterschiedlichen Bedürfnisse und eben die richtige Person an den passenden Platz zu stellen, scheinen da nachrangig zu sein.Wie würde das aber aussehen, wenn jeder Mensch am richtigen Platz wäre? Jeder seine Einzigartigkeit und seine Fähigkeiten dort einbringen und leben könnte?Auf die "Führung" zu warten hat vermutlich wenig Sinn. Wir selbst sollten die Verantwortung für uns übernehmen und uns den Platz suchen, der unseren Fähigkeiten, Fertigkeiten und Werten am meisten entspricht. Kein einfacher Weg, aber der uns wieder mehr zu uns selbst und zu einem entspannteren, gesünderen, lebenswerteren Leben in allen Bereichen führt. Denn wenn wir am Arbeitsplatz permanent unglücklich oder gar gestresst sind, strahlt das in alle Lebensbereiche aus. Alleine was Stress bewirkt. Viele Krankheiten sind stressinduziert. Neben unseren sogenannten Zivilisationskrankheiten wie Herzinfarkte, Bluthochdruck, Diabetes 2, Burnout auch Depression, Impotenz, Schlaflosigkeit und vieles mehr.Also auch du darfst dir überlegen, ob deine Fähigkeiten noch zur Geltung. Bist du da noch richtig? Überleg dir, warum du an diesem Platz noch bist. Geht es da um Sicherheit? Das vorrangige Thema? Ist es möglicherweise Bequemlichkeit, weil der Arbeitgeber um die Ecke ist und du kannst hinlaufen? Natürlich sind das alles Aspekte. Aber wichtig ist auch, dass du dich noch wieder findest. Du verbringst die Hälfte deines Lebens auf der Arbeitsstelle. Wenn du da etwas tust, was überhaupt nicht mehr zu dir passt, dann wird es Zeit da dran, etwas zu ändern. Dann mach dir eine Liste. Was sind deine Anforderungen an den Arbeitgeber, deine Wünsche, deine Bedürfnisse. Dann macht dir mal eine Liste, was du an Fähigkeiten hast, an Fertigkeiten, jetzt unabhängig davon, ob du jetzt einen formalen Titel hast oder Abschluss, so wie auch immer, sondern einfach, was kannst du? Was fällt dir leicht? Wo bekommst Du gutes Feedback. Wenn du danach feststellst in Deinem Unternehmen passt es nicht und es wird sich auch nichts ändern, dann sei aktiv und kreativ und schau dich um. Wo könntest du dich besser einbringen und welcher Arbeitgeber ist in dem Sinne attraktiver, dass er deinen Bedürfnissen mehr entgegenkommt. Sei kreativ, sei nicht zurückhaltend. Gib nicht auf, sei nicht passiv. Es ist Dein Leben. Die richtigen Menschen, die mit Freude zur Arbeit gehen, leisten einfach bessere Arbeit. Da wird auch keine halbe Arbeit gemacht, Du gehst gerne hin und bist auch weniger krank. Also alle hätten was davon. Du als allererstes, deinem Partner, deine Familie, deine Freunde, dein Arbeitgeber. Für mich ist das der Ausweg aus diesem Dilemma. Wichtig ist, dass es Dir bewusst wird, auch wenn die Arbeitgeber hierzu Erhebliches beizutragen können, so sie den wollen. Dies ist der Stellhebel, an denen Du selbst etwas verändern kannst mit einer großen Außenwirkung und einer Innenwirkung auf dich selbst. Also trau dich, nimm dich wichtig, nimm deine Bedürfnisse wichtig und Du wirst sehen, dass dann nicht nur du sondern auch dein Umfeld mit aufblühen wird.

    28 min
  4. Besonders sein !

    06/28/2023

    Besonders sein !

    Die heutige Episode widmet mich dem Thema "Besonders sein“. 

Nach meinem Gefühl ist es ein Thema, das scheinbar immer häufiger in der Öffentlichkeit, in der Presse, in den Medien präsent ist. Ich habe das Gefühl, dass immer mehr Menschen versuchen, besonders zu sein und gleichzeitig führt diese Bestrebung scheinbar zu einer immer größeren Entfremdung und Spaltung in unserer Gesellschaft.Der letzte Auslöser, um darüber eine Podcast-Episode zu machen war, dass ich Anfang der Woche auf einen Artikel gestoßen bin, über einen HSP (Highly Sensitive Person) Test, der dazu dienen soll festzustellen, ob du hochsensibel bist. Dieser Test wurde vor knapp 30 Jahren von einer Amerikanerin, Elaine N. Aron, Ph.D., entwickelt. Er war damals schon sehr umstritten in den Fachkreisen, aber das ist jetzt gar nicht das Thema. Dieser Test wird heute noch gerne so oder in abgewandelter Form verwendet. Als ich den Test absolviert hatte, hatte ich den Eindruck, das doch bestimmt mindestens jeder Zweite 50% der Fragen mit Ja beantworten würde und damit hochsensibel wäre - damit hätte aber das Wort "hoch" die Bedeutung verloren. Überall begegnet uns dieses Hoch, Hyper, Super Thema, wie Hochbegabung, Expertentum, Super-Experten, absolute Experten, Superstars, Megastars, etc.. Irgendwie scheint es keine Worte mehr zu geben, die das noch überbieten können. Nur um irgendwie noch besser, noch angesehener oder sich noch mehr auszuzeichnen als andere. Sich irgendwie bemerkbar zu machen, möglichst viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. War das eigentlich früher auch so gewesen oder ist das heute ein neues Phänomen? Sind wir sind damit nicht in der völlig falschen Richtung unterwegs, weil es immer mehr Gruppen gibt, die sich auf irgendeiner Art und Weise als besonders fühlen und sich abheben wollen. Damit taucht immer öfters dieses "Wir und die Anderen" auf. Ein Zeichen für Spaltung, die zu immer mehr Gräben zwischen den einen und den anderen führt. Das ist kein gutes Zeichen für eine Gesellschaft. Immer öfters wird in der Auseinandersetzung anstelle der Meinung bzw. er Aussage der Mensch als Person angegriffen. Man schiebt sie in irgendwelche Schubladen, in die sie im Grunde gar nicht hinein gehören. Das ist doch der falsche Weg. Wir sollten uns unseren Fähigkeiten bewusst werden, ja - das ist doch das viel Wichtigere. Wir alle sind besonders. Jeder Mensch ist besonders. - wirklich jeder Mensch ist besonders. In seinen Befähigungen, in seinen Talenten, in dem, was er oder sie kann und wie er oder sie wirkt. Was wäre denn die Lösung oder was wäre denn ein geeigneter Lösungsansatz? Was können wir denn tun als einzelne Person? Der erste Blick sollte auf uns selbst gerichtet sein.Ich bin fest davon überzeugt, dass jeder Mensch besonders ist in seinen Fähigkeiten, in seinen Talenten, in dem, was er kann, in dem, was er gerne tut, in dem, was er ausdrückt, wie er sich ausdrückt. Also gerade die Kombination von Fähigkeiten ist absolut individuell. Also jeder ist besonders! Und damit würden wir dieses Prädikat mal wieder ein bisschen ein-norden bzw. ausbalanzieren. Wir dürfen das Besondere an uns erkennen, und wir dürfen das Besondere in dem anderen erkennen und auch anerkennen. Sobald wir uns selbst anerkennen als etwas Besonderes, fällt es uns auch viel leichter, andere Menschen anzuerkennen, jeden Menschen anzuerkennen. Deine Kinder, deinen Partner, deine Eltern, deinen Chef, deinen Kollegen, selbst die Politiker. Sie sind auf ihre Art und Weise besonders und das heißt nicht, dass man sie damit gut finden muß. Wenn wir mehr in diese innere Ruhe kommen, dann kommen wir aus dieser Trennung heraus. Und wir dürfen uns bemühen, besondere Fähigkeiten zu unterstützen oder auf sie Rücksicht zu nehmen. Aber eben aus dieser Ruhe raus, nicht aus einer Forderung, nicht aus einem Streit, nicht aus einem Kampf, nicht aus dem "Wir und die anderen".

    24 min
  5. Sozialisation - eine "sanfte Erziehung

    06/14/2023

    Sozialisation - eine "sanfte Erziehung

    In dieser Folge von Episoden rund um unserer Prägungen geht es um die Gesellschaft und die Personen und Institutionen, die diese repräsentieren. Die wesentlichen Bausteine hierbei sind natürlich die ganz offensichtlichen: Gesetze und Verordnungen. Vorschriften im Großen aber auch im Kleinen, wie zum Beispiel die Kleidervorschrift in deinem Unternehmen. Es gibt natürlich aber auch andere, jetzt nicht explizit aufgeschriebene Verordnungen, die aus der anderen Richtung kommen, zum Beispiel der Religion, relativ offensichtlich in der Bibel die Zehn Gebote. Ähnliches gibt es in unserern Kulturen, auch da gibt es Verhaltensweisen die erwartet werden, ohne dass sie möglicherweise explizit niedergeschrieben sind, z.B. dass man einer Frau die Tür aufhält. Oft stehen keine richtige Regeln dahinter, aber es wirkt eine unterschwellige Form von Wertvorstellungen oder Verhaltensvorstellungen, ohne dass sie so richtig ausgesprochen werden. Viele sozialen Regeln oder eher Leitbilder, die auch nirgends richtig ausgesprochen werden, werden in der Regel an der Schule, im Kindergarten von diesen Gruppen vermittelt. Oder durch die Öffentlichkeit, bzw. durch die Dinge, die uns aus dem Öffentlichen auf uns zukommen: Zeitschriften, Filme, Fernsehen, Kino. Dort werden unter anderem Leitbilder transportiert, eine idealisierte Vorstellung von einem Mann, einer Frau, einer Familie, einer Beziehung, einer Ehe, eines Arbeitsverhältnisses. Z.B. die Figur einer Frau. Es gab Zeiten, Stichwort Twiggy, da war eine knabenhafte, schmale Figur, das Vorbild - in anderen Zeiten war das eher das Gegenteil, also vollbusige, kräftige Frauen das Ideal. Auch wenn dies bei Männern ein bisschen weniger auftritt, einen Einfluß hat es schon. Vielleicht weniger in der körperlichen Konstitution eher in Bezug auf den Typ - oder Beides. Beispiele wären John Wayn, Clint Eastwood, Rambo oder James Bond, aber auch ganz gegenteilige Typen wie McIvor oder der Held von Mission Imposible. Ganz neu im Spiel sind die Social Medias, die uns sehr stark prägen, sofern Du in diesen unterwegs bist. Hier ist das Feedback viel unmittelbarer. Vorher war alles unidirektional, aus einer Richtung. Du konntest entscheiden, ob Du Dich darauf einläßt und Rückmeldung gab es keine. Heute bekommst Du Rückmeldung von wirklich allen, egal wer es ist und ob er oder sie sich zu erkennen gibt. Inzwischen hat sogar Biene Maja Hater. Damit muß man auch erst mal zurecht kommen. Dort bekommst Du sehr klar gespiegelt, was man von Dir erwartet, wie du dich verhältst, wie MAN sich verhält. Leider sind diese Meinungen oft nicht repräsentativ, sondern die am lautesten schreien werden wahrgenommen - so auch in der Presse und den öffentlichen Medien. Alleine du weißt nicht, wer sie sind und wo diese wirklich inhaltlich und emotional stehen. Das ist eine ganz andere, neue Art von Einwirkung.Was alle gemeinsam haben ist die gleiche Sanktion, hältst Du Dich nicht dran, dann wirst Du ausgeschlossen. Klassisch gehst Du ins Gefängnis, zahlst eine Strafe, bekommst eine Abmahnung, wie auch immer, heute in den sozialen Themen ist es ein bisschen schwieriger. Heute wenn du ungewünscht bist, wirst Du in eine Schublade gesteckt und bloß gestellt, Du sollst Dich schämen - so wie früher "in die Ecke stellen" angewendet wurde. Eine sehr tiefgreifende Strafe, denn eines der Grundbedürfnisse ist die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Das kommt einfach daher, dass früher, wenn du ausgeschlossen wurdest von deinem Stamm, dann warst du im Grunde zum Tode verurteilt. Weil alleine überleben war im Grunde nicht möglich. Welche Beeinflussungen gibt es? Welche sind da? Und dessen darf man sich bewusst sein. Welche willst du annehmen? Welche empfindest du eher als beengend, eingrenzend, unnötig und vielleicht auch überholt? Regeln, die aus der Vergangenheit kommen, die auf die heutige Situation auch nicht mehr anwendbar sind und trotzdem postuliert werden. Sich damit auseinanderzusetzen ist wichtig

    24 min
  6. Als Einzelkind ins Leben starten

    06/01/2023

    Als Einzelkind ins Leben starten

    Die heutige Episode widme ich den Einzelkindern unter uns. Denn sie sind besonders - wobei natürlich jeder Einzelne von uns einzigartig ist. Zudem werden Einzelkinder immer mehr unsere Gesellschaft prägen. Früher, also zu meiner Zeit, waren Einzelkinder die Ausnahme. Heute sind sie nicht die Regel, aber sie sind inzwischen ein großer Anteil an den Heranwachsenden. Und wenn ihr also selbst Einzelkind seid oder mit einem Einzelkind in Verbindung steht, vielleicht euer Partner oder Partnerin ein Einzelkind ist oder auch die Kollegen und Kolleginnen im Alltag, dann hilft euch vielleicht diese Episode, diese Einzelkinder ein bisschen besser zu verstehen. Denn dadurch, dass sie eben alleine aufgewachsen sind, also ohne Geschwister haben sie eine andere Prägung erfahren und das ist für uns, die in einer Mehrlingsfamilie aufgewachsen sind, manchmal schwer zu verstehen. Was genau ist denn jetzt anders, besonders? Der Unterschiede begründen sich dadurch, dass sich Einzelkinder die Eltern nicht mit anderen teilen müssen. Sie haben jederzeit die volle Aufmerksamkeit und Zuwendung. Das hat seine Vorteile kann aber auch Nachteile mit sich bringen, denn zu viel Aufmerksamkeit kann sehr belastend sein. Es bedeutet auch, dass sich das Kind weder durchsetzen muß, noch lernt zurück zu stehen, Dinge zu teilen, zu verzichten zugunsten Anderer, etc. Das lernen sie dann später in anderen Umfeldern - aber dann ist es eben anders, nicht mehr ganz so unbewußt und es sind nicht die Geschwister, sondern „Fremde“, selbst wenn es Freunde sind. 
Anderen Themen sind, Grenzen setzen, Grenzen achten, sich abzugrenzen, lernen mit Auseinandersetzungen angemessen umzugehen, etc.
 Nähe und Rückzug sind oft große Themen. Als Einzelkind ist es leicht sich zurückzuziehen. Es kennt oft auch keine permanente Nähe von anderen Personen, z.B. weil man sich ein Zimmer teilen muß. Vielleicht zum späteren Zeitpunkt. Das darf man dann später lernen, zum Beispiel in einer Partnerschaft. Aber mit jemanden ständig zusammen zu sein, sich die Wohnung und das Bett zu teilen ist daher oft eine Herausforderung, in die man sich erst einleben muß, die man erst lernen darf. Oft kann das zu On-Off-Beziehung führen, die für beide Partner oft eine Belastung darstellt. 
Einerseits freut man sich natürlich, man möchte ja die Nähe, man spürt ja die Zuneigung, man wünscht sich ja den anderen Menschen und merkt dann aber schnell, dass es zu einer Überforderung kommt, dass es zu viel ist und geht dann wieder raus, zieht sich wieder zurück. Der zeitweise Rückzug ist dabei notwendig zur Erholung und zum "Zu-Sich-Finden". Sich neue Verhaltensmuster anzueignen braucht einfach Zeit. Wenn das beide Partner verstehen lernen, dann kann das neue Wege öffnen um diese Partnerschaft langsam aber sicher zu entwickeln und aus diesem On-Off-Muster in eine neue Form überzuführen.
 Oftmals ist Ihnen auch gar nicht bewußt, warum sie auf einmal wieder Freiraum brauchen. Sie merken nur, es ist ihnen zu viel. Das sind auch Menschen, die ganz schlecht z.B. in einem Großraumbüro arbeiten können. Weil einfach die Menge, die Flut der Eindrücke, der Menschen, der Energien zu groß ist. Weile sie es nicht gelernt haben, sozusagen sich abzuschirmen. 
 Falls du zum Beispiel Arbeitgeber oder Chef bist und du weißt, dass einzelne Personen Einzelkinder sind, dann könnte das vielleicht auch ein guter Hinweis sein um zu verstehen, warum diese Mitarbeiter vielleicht andere Bedürfnisse haben. Und bereits eine Änderung der Arbeitsumgebung hätte erhebliche Auswirkung auf Ihre Leistung und Gesundheit. All dies können nur einzelne Impulse sein - und es sind bei weitem auch nicht alle Aspekte - die zudem nicht nur für Einzelkinder und auch nicht für alle Einzelkinder zutreffen - aber es lohnt sich auf jeden Fall darüber nachzudenken, in wie weit einzelne Aspekte bei Euch oder Eurem Partner zutreffen könnten.

    26 min
  7. Dein Platz in Deiner Familie

    05/30/2023

    Dein Platz in Deiner Familie

    Heute geht es um deine anderen Familienmitglieder und Deine Position in der Familie. In den vorangegangenen Podcasts hatten wir uns ja schon Vater und Mutter genauer angeschaut. Sehr oft hast du auch Geschwister oder auch keine. Und das hat ebenfalls Auswirkungen auf Dich und Dein Leben heute. Wenn Du keine Geschwister hast, prägt das meist andere Verhaltensweisen. Einzelkinder haben die Aufmerksamkeit Deiner Eltern, ihre Zuwendung, ihre Aufmerksamkeit, ihre Nähe alleine für Dich und du musst es mit niemandem teilen. Es gibt keine Konkurrenz in dem Sinne. Und von daher besteht erstmal kein Notwendigkeit für ein Konkurrenzverhalten, also entwickelst Du keines. Du musst dich nicht abgrenzen oder kämpfen oder wie auch immer - du hast ja alles. Falls du Geschwister hast, befindest du Dich immer in einer Art Konkurrenz. Denn die Aufmerksamkeit deiner Eltern, auch die Zuwendungen deiner Eltern verteilen sich ja über die Familie, also in der Regel. Auch da kann es Ausnahmen geben, dass irgendjemand bevorzugt wird und es kann sein dass für dich kein Platz ist und Du zurückstehen mußt. Und damit lernst du umzugehen. Und du lernst natürlich auch mit deinen Brüder und Schwestern umzugehen Denn sie sind ja nicht so wie Du. Sie werden in der Regel andere Interessen haben, sie werden andere Fähigkeiten haben, sie werden Dinge besser oder weniger gut können als du und du andersrum weniger gut als sie. Das heißt, du merkst sehr schnell, wie unterschiedlich das Leben ist. Was Dich ebenfalls sehr stark prägt, ist an welcher Stelle stehst du in der Familie stehst; bist du der oder die Erstgeborene; bist Du ein sogenanntes Sandwich-Kind? Sandwich-Geborene heißt, du bist die Mittlere von drei oder mehr Kindern. Bist Du das Jüngste oder gar das Nesthäckchen? Wie zeitlich nahe sind die Kinder geboren - gibt es Brüder und Schwestern?
 Noch so ein besonderer Aspekt ist, wenn erst ein Junge kommt und dann relativ schnell ein Mädchen hinterher. Dann in der Regel wird sich das Mädchen schneller entwickeln in diesem frühen Phase. In Deiner Familie wissen alle wie Du bist, denen kannst Du nichts vorspielen und wissen auch ganz genau, wo wir mal hinpieksen müssen, wenn sie dich ärgern wollen. Sie kennen dich in allen Einzelheiten. Wenn Du Deine Themen nicht verarbeitet hast, ziehst du Menschen an, die interessanter weise genau dieselben Knöpfe finden, wie deine Brüder und Schwestern oder deine Eltern. Solche Situationen, solche Herausforderungen, die können sich später in eurem Leben immer wieder präsentieren - in allen Lebensbereichen.Immer dann, wenn ihr euch manchmal wundert, wie konnte mir das passieren, wieso habe ich so oder so reagiert, oder falls Ihr generell wissen wollt, warum bestimmte Verhaltensweisen von euch so und so sind, dann könnte es ein guter Weg sein, mal in die Kindheit zu schauen, ob es daher kommt. Also zu 80 Prozent - das ist die Erfahrung aus der Praxis - sind das Themen, die aus der frühen Kindheit kommen und vielleicht 20 Prozent aus der Zeit danach.
 Du kannst für Dein heutiges Leben neue Entscheidungen treffen, dazu ist es notwendig die alten Muster zu erkennen und bewußt durch neue zu ersetzen. Das ist nicht immer einfach, gerade wenn sie sehr tief im Unterbewußtsein verankert sind - hier bedarf es oft professioneller Hilfe.

    29 min

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Meine Vision ist eine Welt in der sowohl die Männer als auch die Frauen sich ihrer selbst, Ihrer inneren Kraft und all Ihrer Fähigkeiten bewußt sind und aus diesem Bewußtsein heraus leben und in Beziehung treten mit Ihrer Umwelt. Wann ist der Mann ein Mann? - Eine wirklich klassische Frage, die heute andere Antworten erfordert als früher. Wie kann er in der heutigen Zeit unterwegs sein ohne sich dabei zu verlieren? Dieser Kanal soll auf unterhaltsame Weise Anregung, Unterstützung und Hilfe für Männer bieten, die erkannt haben, dass sich die Welt immer schneller verändert und die bisherigen Muster und Methoden, sowie Vorbilder und Verhaltensweisen nicht mehr wirklich funktionieren, nicht mehr unterstützend sind. Männer die neugierig darauf sind, sich selbst und andere besser zu verstehen, die gegebenfalls für sich mit Ihrer Vergangenheit ins Reine kommen wollen. Männner die sich nicht mehr in das alte Konzept von Mann sein pressen lassen wollen, weil sie nicht in Depression, Burnout landen oder mit einem Herzinfarkt dafür bezahlen wollen. Männer die neue Wege und eine andere, stimmigere, erfüllendere, freudvollere Art finden wollen ihr Leben als Mann zu gestalten und darin aufzugehen. Männer, die in sich ruhen, die sich Ihres Wertes, Ihrer Fähigkeiten und Stärke bewußt sind, diese friedfertig und gleichzeitig durchsetzungsfähig in die Welt bringen und dabei wissen warum und wofür sie das tun, sind ein Geschenk für Ihre Familie, Ihre Kinder, Ihre Freunde aber auch Ihre Arbeitskollegen und Angestellten - im Grunde für die Welt. Auch alle Frauen sind herzlich willkommen, die daran interessiert sind aus uns Männern schlau zu werden, sie besser zu verstehen, sie zu unterstützen auf ihrem Transformationsweg, auf Ihrer Suche nach Sinn und Erfüllung und nach einer erfüllten und tiefen Partnerschaft. Unsere Welt ist hochkomplex und es gibt nicht die eine Wahrheit, die dann für jeden von uns richtig und die Antwort auf seine Fragen ist. Deshalb möchte ich hier möglichst viele Aspekte einbeziehen, betrachten, Anregungen geben und auch Lösungen anbieten. Insofern wird es hier eine Mischung aus Information, Anregung, Übungen als auch Beiträge, Interviews von und mit Spezialisten aus anderen, ergänzenden Gebieten geben. Und ihr als Hörer seid eingeladen Vorschläge für Themen oder Referenten zu machen, die ich gerne versuche in einem meiner Beiträge aufzugreifen und es zu besprechen. Herzlich willkommen und anregendes Vergnügen. Ingo

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