Podcast Bistum Passau

Bistum Passau und Bischof Stefan Oster SDB
Podcast Bistum Passau

Der Podcast des Bistums Passau mit Predigten, Vorträgen und Redebeiträgen von Bischof Dr. Stefan Oster SDB und Beiträgen der Radioredaktion der Diözese.

  1. Die Krankensalbung - Über die Sakramente von Bischof Oster 08

    3D AGO

    Die Krankensalbung - Über die Sakramente von Bischof Oster 08

    Wenn ein Mensch ernsthaft krank ist oder im Sterben liegt, spendet die Kirche das Sakrament der Krankensalbung. Sein Ursprung ist tief in der Bibel verankert: Der Jakobusbrief im Neuen Testament mahnt an, dass Kranke mit Öl gesalbt werden sollen und für sie gebetet werden soll – dies ist die biblische Grundlage des Sakraments. Doch was ist das Anliegen hinter der Krankensalbung? Es geht dabei immer um eine ganzheitliche Heilung – nicht nur um die körperliche, sondern vor allem um eine tiefere, innere Heilung. Das zeigt bereits das Neue Testament, wo Jesus einen Gelähmten zunächst von seinen Sünden befreit, bevor er ihn körperlich heilt. Jesus zielt auf die umfassende Heilung des Menschen ab, doch die tiefere und bedeutendere Dimension ist die Heilung der Seele. Denn selbst wenn ein Mensch körperlich geheilt wird, bleibt er sterblich und wird irgendwann erneut krank werden. Aber das eigentliche Leben, das Jesus schenkt, ist das Leben, das die Seele von innen her erneuert. Die Krankensalbung ist daher eng mit der Beichte verbunden. Sie ist eine Salbung, die dem Menschen helfen soll, auch von inneren Bindungen frei zu werden. Gerade die Sünde und die Entfernung von Gott machen den Menschen unfrei. Doch Jesus ist als Heiland der Arzt der Seele und er möchte allen Menschen schenken, dass sie – unabhängig von äußeren Krankheiten – innere Freiheit erlangen. Zugleich ist das Sakrament nicht nur als „letzte Ölung“ für Sterbende zu verstehen, sondern kann auch Kranken gespendet werden. Katholiken dürfen darauf vertrauen und ernsthaft darum beten, dass ein Mensch wirklich wieder gesund wird. Denn die Schrift berichtet, dass Jesus heilte – und dabei auch die körperliche Dimension mit einbezogen war. Wichtig ist dabei der Blick auf das Leiden Christi: Jesus leidet mit den Menschen, trägt ihr Kreuz mit und führt sie zu einem „größeren Leben“. Jeder Mensch wird biologisch geboren und geht auf den leiblichen Tod zu. Doch Jesus tritt an seine Seite und lädt ihn ein, das Herz für ihn zu öffnen. Denn das biologische Ende hat nicht das letzte Wort – das letzte Wort ist der Durchgang und der Sieg des größeren Lebens. Den Vortrag jetzt auch als Video auf YouTube und als Podcast auf Spotify!

    18 min
  2. Die Priesterweihe - über die Sakramente von Bischof Oster 08

    FEB 26

    Die Priesterweihe - über die Sakramente von Bischof Oster 08

    Diakon, Priester, Bischof – in diesen drei Weihestufen entfaltet sich das Sakrament der Weihe (Ordo). Der priesterliche Dienst ist untrennbar mit dem Glauben der Kirche und den Sakramenten verbunden. Doch nicht der Priester selbst handelt aus eigener Macht, sondern als Vertreter Christi. Es ist Jesus, der in den Sakramenten wirkt. Das Priestertum hat seinen Ursprung in der Heiligen Schrift. Im Alten Bund waren die Söhne Aarons und der Stamm der Leviten zum priesterlichen Dienst im Tempel berufen. Der Hohepriester trat einmal im Jahr ins Allerheiligste ein, um für das Volk Sühne zu erwirken und Gottes Vergebung zu erbitten. Mit Jesus Christus und seiner Selbsthingabe wurde ein neuer Bund geschlossen: Er ist der Bräutigam, der sein Volk an sich zieht und es als seine Braut mit sich versöhnt. Sein Opfer am Kreuz ist das endgültige Opfer. Beim letzten Abendmahl vor seinem Tod reichte Jesus seinen Jüngern Brot und Wein und gab ihnen den Auftrag, dies zu seinem Gedächtnis immer wieder zu vergegenwärtigen. Dafür versammelte er die Zwölf um sich und nannte sie Apostel. Er bestimmte sie zu Priestern, die in seinem Namen handeln sollten. Er nahm sie in seine Nähe und gab ihnen Anteil an seinem priesterlichen Dienst, sodass sie fortan seine Gegenwart in der Eucharistie vergegenwärtigen konnten. Sie werden von dort an geweiht durch Handauflegung und Gebet von den Nachfolgern der Apostel – bis heute. Dass meint die „apostolischen Sukzession“: Der priesterliche Dienst wird durch eine ununterbrochene Kette von Handauflegungen der Apostel bis heute weitergegeben. Nur ein Priester, der diese Weihe empfangen hat, kann die Eucharistie feiern und andere Sakramente spenden. Dies unterscheidet das "Priestertum des Dienstes" vom "gemeinsamen Priestertum" aller Gläubigen, die durch Taufe und Firmung Anteil am Priestertum Christi haben, aber nicht die gleichen Funktionen wie der geweihte Priester übernehmen können. Der Priester feiert die Eucharistie und spendet die weiteren Sakramente wie das Sakrament der Versöhnung. Im gemeinsamen Priestertum übernehmen alle die Rolle der Vermittler: Sie bringen Menschen mit Gott in Verbindung, sodass jeder Mensch den Weg zu Gott durch irdische Wirklichkeit vermittelt findet. Jeder getaufte und gefirmte Mensch hat Anteil an dieser Vermittlungsfunktion. Denn auch deine Berufung als Getaufter ist es, anderen zu helfen, in die Verbindung mit Gott zu finden. Handeln Priester immer in persona Christi? Und wie steht es mit der Weihe für Frauen? Antworten auf diese Fragen findet ihr im neuen Podcast über die Priesterweihe!

    28 min
  3. Die Eheschließung - Über die Sakramente von Bischof Oster 07

    FEB 21

    Die Eheschließung - Über die Sakramente von Bischof Oster 07

    Zwei Menschen und ein Bund – das Sakrament der Ehe. So scheint die Eheschließung auf den ersten Blick. Doch bei genauerem Hinsehen offenbart sie Tiefe und Komplexität. Anders als die anderen Sakramente hat sie bereits eine natürliche Entsprechung: die sogenannte Naturehe. Die gesamte Heilige Schrift erzählt das Verhältnis Gottes zu seiner Schöpfung und zu seinem Volk. Dabei ist Gott der Bräutigam, das Volk Gottes oder die ganze Schöpfung ist die Braut, Christus ist der Bräutigam und die Kirche ist die Braut. Paulus wird später sagen: „Dieses Geheimnis von Mann und Frau beziehe ich auf Christus und seine Kirche.“ In der katholischen Lehre ist die Ehe weit mehr als nur ein Vertrag – sie ist ein Sakrament, ein unauflöslicher Bund. Ein Mann und eine Frau versprechen sich einander in guten wie in schlechten Zeiten. Es bedarf jedoch des Willens, ein Leben lang zusammenzubleiben, damit das Sakrament gültig zustande kommt: der Wille zur Ehe, zur Ganzhingabe, zur Einheit und zur Offenheit für Nachkommenschaft. Das Verständnis der katholischen Kirche weist zudem ein wichtiges Moment auf: Die Eheleute spenden sich gegenseitig das Sakrament. Es ist nicht der Priester oder Diakon, der das Sakrament spendet, sondern die Eheleute spenden sich das Sakrament durch ihr Ja-Wort. Die Ehe ist eine der besten Liebesschulen, denn eine glückliche und erfüllte Ehe geschieht nicht von selbst – sie erfordert Hingabe, Geduld und das Bewusstsein, dass es sich um ein lebenslanges Versprechen handelt. Daher ist eine gute Vorbereitung entscheidend. Besonders das gemeinsame Gebet kann die Beziehung stärken und den Ehepartnern helfen, sich immer wieder neu auf Gott auszurichten und in der Beziehung zu ihm und damit zueinander zu wachsen. Auch die Sexualität spielt eine wesentliche Rolle in der Ehe. Sie ist Ausdruck der Liebe und der Ganzbezogenheit auf den Ehepartner: mit Leib und Seele, mit Verstand und Gefühl, mit der Freude, die darin liegt, und der Offenheit für Nachkommenschaft. Über den Bund, die Eheschließung und die Ehe in ihrer Ganzheit spricht Bischof Stefan Oster im neuen Podcast in der Reihe über die Sakramente hier auf dem Kanal! Der Podcast auch als Video erhältlich.

    22 min

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