Porzellanfuhre Anna, Lena, Willy
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- History
Porzellanfuhre ist ein Geschichtspodcast, der sich mit Personen und Anekdoten abseits des Mainstreams beschäftigt.
Wir - das sind Anna, Lena und Willy - laden euch dazu ein, mit uns durch die verschiedenen Epochen zu reisen und spannenden, unterhaltsamen oft auch kuriosen Themen zu lauschen.
Also: steigt ein, nehmt Platz und lasst uns die Reise starten!
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Mayerling und das letzte Porträt des Kronprinzen- Prolog
Am 28. Jänner 1889 beginnt die Reise in den Tod. Kronprinz Rudolf und Baronesse Mary Vetsera treten sie nicht gemeinsam an, erst vor den Toren Wiens trifft man sich, um über vereiste Strassen langsam gen Mayerling zu fahren. All das ist geplant, all das wurde vorbereitet. Noch während die beiden unterwegs sind steigt in Wien die Nervosität. Schon um die Mittagsstunde wird Gräfin Marie Larisch, deren Rolle in dieser Affäre sie zu einer der meist verachteten Personen der Monarchie werden lässt, durch eine Falschaussage versuchen, sich von den Vorgängen zu distanzieren. Baronin Helene Vetsera, Marys Mutter, lässt hektisch Erkundigungen über den Verbleib ihrer Tochter einziehen, und Alexander Baltazzi, Marys Onkel und Vormund, mutmaßt bereits an dieser Stelle über eine Beteiligung des Kronprinzen. Dieser genießt in diversen Biographien auch heute noch den Ruf eines vom Leben gezeichneten Playboys, eines verbrauchten, weit über die Jahre gealterten Mannes, krank und in vielerlei Hinsicht an seinen Aufgaben gescheitert. Aber lässt sich dieses Bild vorbehaltlos zeichnen? Und wie passt die 17jährige Mary Vetsera nun tatsächlich hinein? Welche Rolle darf man ihr zuschreiben?Höre hier die erste Folge rund um die Affäre Mayerling, über jene Vorgänge, die letztlich zum Tod Mary Vetseras und Kronprinz Rudolfs führten.
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Das selbsternannte Kind der Kaiserin
Hatten Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn ein fünftes „geheimes“ Kind? Gab es tatsächlich eine weitere Tochter, die abseits vom Wiener Hof aufwuchs und wie sah das mutmaßliche Zusammenleben mit der berühmten Mutter aus? Was geschah, laut Elisabeth, in Mayerling und wie fand der bayrische König Ludwig II. den Tod? Ob die Behauptungen der Gräfin Zanardi- Landi überhaupt Hand und Fuß haben und welche anderen bekannten Personen noch in ihrem Buch vorkommen, hört ihr in dieser Folge.
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Martha Marek- Die schöne Giftmörderin
Das Auditorium hielt den Atem an, als Martha Marek in den Gerichtssaal getragen wurde. Da die Angeklagte angab, schwer erkrankt und halb blind zu sein, wurde sie auf einer Sänfte in den großen Schwurgerichtssaal in Wien getragen. Das Publikum war elektrisiert. Als man die rot-blonde Frau mit den fein geschnittenen Gesichtszügen schließlich vor dem Richter abstellte, wollte so mancher Gerichtsreporter das absolut Böse in dieser zierlichen Gestalt erkannt haben. Wegen Betrugs, Erbschleicherei und Diebstahls war sie bereits vor dem Richter gestanden und nun wegen Mordes. Ihre eigenen Kinder waren ihr zum Opfer gefallen, ihre Tante, ihre Nachbarin. Ihren Ehemann brachte die hochmanipulative Marek dazu, sich bei vollem Bewusstsein ein Bein abzuhacken - als er ihr schließlich lästig wurde, räumte sie auch ihn aus dem Weg. Trotz ihres stets freundlichen und charmanten Auftretens gilt Martha Marek bis heute als eine der gewissenlosesten Serienmörderinnen, die Europa je zu Gesicht bekam. Hört hier ihre dunkle Geschichte.
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Leopold Wölfling- Aussteiger des Kaiserhauses
Ein Erzherzog als Fremdenführer, Würstelverkäufer und Gemischtwarenhändler? Kaum vorstellbar. Und doch finden wir in der Person Leopold Wölflings, ehemals Erzherzog Leopold Ferdinands, genau diese Professionen.Nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie waren viele Mitglieder der ehemaligen Hocharistokratie gezwungen sich auch beruflich neu zu orientieren. Wölflings Leben mag ein besonders leuchtendes Beispiel für die politischen und sozialen Veränderung jener Zeit darstellen. Aber auch zu Lebzeiten Kaiser Franz Josephs glänzte Erzherzog Leopold Ferdinand bereits durch allerlei Skandale und Eigenmächtigkeiten, die den Zorn Habsburgs schürten. Als der umtriebige Erzherzog schließlich auch noch durchzusetzen gedachte eine Gelegenheitsprostituierte zu ehelichen, platzte Kaiser Franz Joseph endgültig der Kragen.Höre hier die Geschichte des vielleicht eigenwilligsten Vertreters der Habsburger, eines Aussteiger aus dem Kaiserhaus, der noch lange Jahre nach dem Ende der Monarchie von sich reden machte.
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Jubiläumsfolge- 1 Jahr Porzellanfuhre
Heute feiern wir ein Jahr Porzellanfuhre!
Die Porzellanfuhre erlebt gerade ihren ersten Geburtstag und hat in diesem Jahr ihres Bestehens schon recht viele Ausfahrten gemacht. In unterschiedlichste Richtungen sind wir gereist, haben die HabsburgerInnen und ihre illustre Verwandtschaft ebenso besucht wie die namenlos und vergessen gebliebenen BewohnerInnen der untersten gesellschaftlichen Schichten. Wir haben versucht Schicksale nachzuzeichnen und Kuriosa ans Licht zu bringen. Geschichten, die nur allzu oft vergessen wurden von der Geschichte. Wir möchten Danke sagen, dass ihr mit dabei seid, dass ihr unsere Passion teilt und uns mit euren Anregungen und Ideen unterstützt.Die Porzellanfuhre geht in die zweite Runde! Und wir werden noch tiefer graben, in den Archiven und noch weiter fahren, zu den Orten, die interessante Details zur Geschichte bereit halten. Seid mit dabei! -
King Edward VII.- Der etwas andere Eroberer
Eine besonders strenge Erziehung wollten Victoria und Albert ihrem Sohn angedeihen lassen, der einst als König Eduard VII. die Geschicke Großbritanniens lenken sollte. Tatsächlich aber beschränkte sich die Regierungszeit Edwards auf neun Jahre - und die überaus lange Wartezeit im Schatten seiner königlichen Mutter Vertrieb sich der 'Prince of Wales' mit Zerstreuungen der besonderen Art. Besonders die Damenwelt hatte es 'Dirty-Bertie', wie man ihn schon bald nennen sollte, angetan und Eduard, der häufig auf diplomatischen Missionen im Ausland unterwegs war, verbrachte wohl mehr Zeit in Bordellen als auf Empfängen. Berühmt sollte er für seinen eigenwillig konstruierten Liebesstuhl werden, über dessen genaue Funktionsweise noch heute gerätselt wird. Und da gab es auch die mit Champagner gefüllte Badewanne für Berties favorisierte Gespielinnen, aus der man dann genussvoll trank. Eduards Eskapaden jedenfalls galten als legendär, und doch brachten ihm die Briten eine gewisse Sympathie entgegen. Denn vergessen sollte man nicht, dass der britische Monarch mit den vielen Vorlieben letztlich eine durchaus erfolgreiche Außenpolitik betrieb und das Empire in eine neue Zeit führte. 1903, sowie 1904 besuchte Eduard übrigens Österreich. 1877 verrsuchte er bereits sein Glück bei Kaiserin Elisabeth IN Combermere. Die aber ließ den beleibten Briten mit dem speziellen Sessel charmant abblitzen.Höre hier die illustre Lebensgeschichte des "ewigen Thronfolgers" und Kurzzeit-Monarchen Eduard VII.