Schmerztherapie im Rettungsdienst

Der Schmerzcode

Effektive Schmerzbehandlung zwischen Anspruch und Realität

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Literatur und kurze Zusammenfassungen

(1) Che T, Roth BL. Molecular basis of opioid receptor signaling. Cell. 2023 Nov 22;186(24):5203-5219. doi: 10.1016/j.cell.2023.10.029. PMID: 37995655; PMCID: PMC10710086.

Zusammenfassung: Die Studie von Che und Roth (2023) untersucht die molekularen Mechanismen der Opioidrezeptor-Signalübertragung. Sie beleuchtet, wie Rezeptoren durch Agonisten aktiviert werden, Unterschiede in Signalwegen (G-Protein vs. β-Arrestin) und die Bedeutung von Bias-Signaling für die Entwicklung sichererer Opioide mit weniger Nebenwirkungen. Die Ergebnisse bieten Ansätze für neue, verbesserte Schmerzmittel.

(2) Valentino RJ, Volkow ND. Untangling the complexity of opioid receptor function. Neuropsychopharmacology. 2018 Dec;43(13):2514-2520. doi: 10.1038/s41386-018-0225-3. Epub 2018 Sep 24. PMID: 30250308; PMCID: PMC6224460.

Zusammenfassung: Die Arbeit von Valentino und Volkow (2018) beleuchtet die Komplexität der Funktion von Opioidrezeptoren und deren Rolle in der Schmerzmodulation sowie in Belohnungssystemen des Gehirns. Die Autoren heben hervor, wie verschiedene Opioidrezeptoren (μ, κ, δ) unterschiedliche, teils gegensätzliche Effekte auf Schmerz, Stimmung und Verhalten ausüben. Sie diskutieren die Herausforderungen bei der Entwicklung von Therapien, die Schmerz lindern, ohne Suchtgefahr oder Nebenwirkungen wie Atemdepression zu erhöhen. Der Artikel betont die Notwendigkeit eines integrativen Ansatzes, um sicherere und effektivere Opioidtherapien zu entwickeln.

(3) Trescot AM, Datta S, Lee M, Hansen H. Opioid pharmacology. Pain Physician. 2008 Mar;11(2 Suppl):S133-53. PMID: 18443637.

Zusammenfassung: Die Übersichtsarbeit von Trescot et al. (2008) bietet eine detaillierte Analyse der Pharmakologie von Opioiden. Sie beschreibt die Wirkmechanismen von Opioiden, ihre Bindung an spezifische Rezeptoren (μ, κ, δ) sowie deren Effekte auf Schmerzmodulation, Toleranzentwicklung und Nebenwirkungen. Es werden Unterschiede zwischen verschiedenen Opioiden, wie Morphin, Fentanyl und Methadon, hinsichtlich Potenz, Wirkdauer und Nebenwirkungsprofil hervorgehoben. Die Autoren betonen die Bedeutung eines individuellen Ansatzes in der Schmerztherapie und diskutieren Strategien zur Minimierung von Risiken wie Sucht, Toleranz und Atemdepression.

(4) Wang S. Historical Review: Opiate Addiction and Opioid Receptors. Cell Transplant. 2019 Mar;28(3):233-238. doi: 10.1177/0963689718811060. Epub 2018 Nov 13. PMID: 30419763; PMCID: PMC6425114.

Zusammenfassung: Der Artikel von Wang (2019) bietet eine historische Übersicht zur Entwicklung des Verständnisses von Opiatabhängigkeit und der Rolle von Opioidrezeptoren. Er zeichnet die Entdeckung von Opioidrezeptoren (μ, κ, δ) und deren Bedeutung für die Schmerztherapie und Suchterkrankungen nach. Der Artikel beleuchtet, wie die Forschung zu Rezeptor-Signalwegen zur Entwicklung moderner Opioidmedikamente führte, die auf spezifische Rezeptoren abzielen. Zudem wird die Bedeutung dieser Erkenntnisse für die Bekämpfung der Opiatabhängigkeit und die Entwicklung sichererer Schmerztherapien hervorgehoben.

(5) Riccardi A, Guarino M, Serra S, Spampinato MD, Vanni S, Shiffer D, Voza A, Fabbri A, De Iaco F; Study and Research Center of the Italian Society of Emergency Medicine. Narrative Review: Low-Dose Ketamine for Pain Management. J Clin Med. 2023 May 2;12(9):3256. doi: 10.3390/jcm12093256. PMID: 37176696; PMCID: PMC10179418.

Zusammenfassung: Die narrative Übersicht von Riccardi et al. (2023) untersucht den Einsatz von niedrig dosiertem Ketamin zur Schmerzbehandlung. Der Artikel beschreibt die analgetischen Eigenschaften von Ketamin, das als NMDA-Rezeptor-Antagonist wirkt, und hebt seine Wirksamkeit bei akuten und chronischen Schmerzen hervor, insbesondere wenn traditionelle Opioide unzureichend sind oder unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Die Autoren betonen die Vorteile von niedrig dosiertem Ketamin, darunter eine gute Schmerzlinderung ohne signifikante psychotrope Effekte, sowie dessen Sicherheit im Notfalleinsatz. Sie rufen zu weiterer Forschung auf, um Standarddosierungen und Protokolle für die klinische Praxis zu optimieren.

(6) Peltoniemi MA, Hagelberg NM, Olkkola KT, Saari TI. Ketamine: A Review of Clinical Pharmacokinetics and Pharmacodynamics in Anesthesia and Pain Therapy. Clin Pharmacokinet. 2016 Sep;55(9):1059-77. doi: 10.1007/s40262-016-0383-6. PMID: 27028535.

Zusammenfassung: Peltoniemi et al. (2016) bieten eine umfassende Übersicht zu den klinischen Pharmakokinetiken und Pharmakodynamiken von Ketamin in der Anästhesie und Schmerztherapie. Der Artikel beschreibt Ketamins einzigartige Eigenschaften als NMDA-Rezeptor-Antagonist und seine vielseitigen Anwendungen, von der Vollnarkose bis zur Behandlung akuter und chronischer Schmerzen. Die Autoren beleuchten die schnelle Verteilung und Metabolisierung von Ketamin, wobei seine Hauptmetaboliten, wie Norketamin, ebenfalls analgetische Wirkungen haben. Zudem wird auf die dosisabhängigen Nebenwirkungen wie Dissoziation eingegangen. Die Übersicht unterstreicht die Bedeutung von Ketamin als Alternative zu Opioiden und als Werkzeug in der multimodalen Schmerztherapie.

(7) Tian F, Lewis LD, Zhou DW, Balanza GA, Paulk AC, Zelmann R, Peled N, Soper D, Santa Cruz Mercado LA, Peterfreund RA, Aglio LS, Eskandar EN, Cosgrove GR, Williams ZM, Richardson RM, Brown EN, Akeju O, Cash SS, Purdon PL. Characterizing brain dynamics during ketamine-induced dissociation and subsequent interactions with propofol using human intracranial neurophysiology. Nat Commun. 2023 Mar 29;14(1):1748. doi: 10.1038/s41467-023-37463-3. PMID: 36991011; PMCID: PMC10060225.

Zusammenfassung: Die Studie von Tian et al. (2023) untersucht die Gehirndynamik während ketamininduzierter Dissoziation und deren Interaktionen mit Propofol mittels intrakranieller Neurophysiologie beim Menschen. Die Forscher analysierten ketaminbedingte Veränderungen in neuronalen Netzwerken und fanden heraus, dass Ketamin zu einer erhöhten kortikalen Aktivität führt, insbesondere in hochfrequenten Oszillationen, die mit der dissoziativen Wirkung korrelieren. Nach der Gabe von Propofol wurden diese Effekte abgeschwächt, was auf unterschiedliche Mechanismen der Bewusstseinsmodulation hindeutet. Die Ergebnisse bieten neue Einblicke in die neurophysiologischen Grundlagen von Ketamin und dessen Wechselwirkungen mit anderen Anästhetika und könnten die Optimierung von Narkose- und Therapiemethoden unterstützen.

(8) Thong ISK, Jensen MP, Miró J, Tan G. The validity of pain intensity measures: what do the NRS, VAS, VRS, and FPS-R measure? Scand J Pain. 2018 Jan 26;18(1):99-107. doi: 10.1515/sjpain-2018-0012. PMID: 29794282.

Zusammenfassung: Die Studie von Thong et al. (2018) untersucht die Gültigkeit verschiedener Schmerzintensitätsmessungen, darunter die Numerische Rating-Skala (NRS), die Visuelle Analogskala (VAS), die Verbale Rating-Skala (VRS) und die Faces Pain Scale – Revised (FPS-R). Die Autoren analysieren, was diese Skalen tatsächlich messen und wie sie in der klinischen Praxis verwendet werden. Sie kommen zu dem Schluss, dass alle Skalen valide und zuverlässige Instrumente zur Schmerzbewertung sind, jedoch unterschiedliche Aspekte der Schmerzempfindung erfassen. Während die NRS und VAS vor allem die Intensität messen, sind die VRS und FPS-R besser geeignet, um die Schmerzwahrnehmung für Patienten mit unterschiedlichen Kommunikationsfähigkeiten (z. B. Kinder oder Patienten mit kognitiven Beeinträchtigungen) zu erfassen.

(9) Ikeda S. The Reincarnation of Methoxyflurane. J Anesth Hist. 2020 Jun;6(2):79-83. doi: 10.1016/j.janh.2019.07.001. Epub 2019 Oct 15. PMID: 32593381.

Zusammenfassung: Ikeda (2020) beleuchtet die Wiederbelebung von Methoxyfluran als Analgetikum in der modernen Schmerzbehandlung, insbesondere im Rettungsdienst und in der Notfallmedizin. Ursprünglich in den 1960er Jahren als Anästhetikum verwendet, wurde Methoxyfluran aufgrund seiner nephrotoxischen Nebenwirkungen weitgehend aufgegeben. In den letzten Jahren hat jedoch die erneute Anwendung in niedrigen Dosen für die Schmerzbehandlung im präklinischen Setting, vor allem bei Notfallsanitätern, zunehmende Aufmerksamkeit erhalten. Ikeda diskutiert die Vorteile von Methoxyfluran, wie seine einfache Anwendung und schnelle Schmerzlinderung, und betont die Notwendigkeit weiterer Forschung zur Langzeitsicherheit, insbesondere hinsichtlich der Nierengesundheit.

(10) Jansen G, Deslandes M, Deicke M, Grannemann JJ, Hoyer A, Kalmbach M, Kobiella A, Plappert T, Strickmann B, Hinkelbein J. Enhancing prehospital analgesia - advantages and further indications of nalbuphin. Scand J Trauma Resusc Emerg Med. 2024 Jun 12;32(1):56. doi: 10.1186/s13049-024-01227-9. PMID: 38867316; PMCID: PMC11167738.

Zusammenfassung: Die Studie von Jansen et al. (2024) untersucht die Vorteile und weiteren Indikationen von Nalbuphin zur Schmerzbehandlu

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