Seelenfutter Susanne Garsoffky, Friedemann Magaard & Kirche Husum
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Gespräche über das, was nährt.
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Mit „Seelenfutter“ liefern Susanne Garsoffky,
Publizistin aus Hamburg, und Friedemann Magaard, Pastor aus Husum, deshalb
alternative Lebensmittel frei Haus.
In ihrem Podcast bringen die beiden lyrische und biblische Texte zusammen und lassen sich dabei zuhören, was sie entdecken.
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Seelenfutter 217: Von aschgrauem Haar und einem versunkenen Lächeln. Gedichte von Dorothea Grünzweig und Else Lasker-Schüler
Mütter-Gedichte stellen die Gastgeber Susanne Garsoffky und
Friedemann Magaard in ihrer Muttertags-Folge des Lyrik-Podcast Seelenfutter
vor. Texte von Verwaisten, Gedichte über Mütter, die schon gegangen sind. Das
Gedicht „müttergenesung“ der deutsch-finnischen Lyrikerin Dorothea Grünzweig
von Verlust, von unbestimmten Schuldgefühlen und von Heilung und Segen, wenn
die Mütter gegangen sind. Sehr berührend. Dazu erklingt „Meine Mutter“ von Else
Lasker-Schüler, der großen Expressionistin, die tastend dichtet zwischen
Abschiedsschmerz und Gehaltensein. Dazu gibt es Bibelworte von Paulus und den
Psalmen. Seelennahrung. -
Seelenfutter 216: Von einem Wald an Masten und dem Rauschen des Lebens. Gedichte von Friederike Haerter und Richard Dehmel
Nautisch geht es diesmal zu im Lyrik-Podcast Seelenfutter. Susanne Garsoffky und Friedemann Magaard präsentieren zwei Gedichte, die im Hafen zuhause sind oder kurz nach Verlassen des Hafens. "Am Hafen" von Friederike Haerter nimmt das staunend freudige Blinzeln am frühen Morgen an Bord eines Segelschiffes auf - traumschön. Dazu rauscht Richard Dehmels "Lied beim Segeln" unter vollem Wind und mit burschikoses Kraft daher, ohne zugleich fein poetische Metaebenen zu eröffnen. Dazu gibt es Bibelworte von Paulus und aus den Psalmen.
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Seelenfutter 215: Vom Schöngutwettersein und unechtem Tausendfarbenlicht. Gedichte von Doris Runge und Theodor Fontane
Wir müssen über Liebe reden. Und davon, wie wir finden, was wir suchen. Liebesgedichte sind immer Lebensgedichte. Doris Runge dichtet in "von einer die auszog" von der Suche im Wolkigen und von der Furcht und von der Liebe. In poetisch-schillernden Farben, wunderbar. Dazu stellen die Lyrik-Podcaster Susanne Garsoffky und Friedemann Magaard das Gedicht "Heimat" von Fontane. Von einem, der auszog, das Glück zu finden und dem sich schlussendlich das wahre Glück nach der Heimkehr auftut: "Das Haus, die Heimat, die Beschränkung, die sind das Glück und sind die Welt". Dazu gibt es Worte aus den Psalmen und von Lukas.
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Seelenfutter 214: Von der Legende des Friedens und der Reinheit der Welt. Gedichte von Rose Ausländer und Alfred Ehrenstein
Düstere Tage. Kriegsgedröhn macht die Herzen schwer, die Sehnsucht nach Frieden ist groß. Zwei Gedichte vom Krieg geben dieser Gestimmtheit Worte. Beide Texte lassen die Hoffnung am Ende nicht los. Rose Ausländers "Wiederkäuer" nimmt ausgesprochen körperlich auf, wie sich kauen lässt auf dem Wort Frieden, ohne wirklich satt zu werden. Zu schwer liegen die Kriege wie Steine im Magen, wie Grabsteine. Dazu stellen die Gastgeber des Lyrikpodcast Seelenfutter das Gedicht "Der Dichter und der Krieg" (1916) von Alfred Ehrenstein, einem zu Unrecht wenig bekannten Großen der Zeit des Expressionismus. Auch wenn der Dichter einsam, müde und matt ist angesichts der Kriegsbegeisterung, die "Reinheit der Welt" vergisst er nicht. Berührend. Dazu gibt es Psalmworte, als "energizer".
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Seelenfutter 213: Von einem schrägen Vogel und einem zeitlosen Garten. Gedichte von Heinrich Detering und Rainer Maria Rilke
"Beziehungsstatus: Es ist interessant!" Nicht jede Beziehung muss von komplizierter Art sein. Von tiefer Neugier spricht das Gedicht "Famous Grouse" von Heinrich Detering: Da begegnen sich Moorhuhn und Mensch auf Augenhöhe. Verstehen, ohne sich zu verstehen. Rilkes "Begegnung Version 1" benennt die magischen Momente, in denen zwei Wesen einander nahe sind, im "schweigen, das wir lang erwarteten". Wunderbar. Dazu gibt es Psalmworte. Seelenfeinkost.
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Seelenfutter 212 mit Birgit Mattausch: Von Lachenden und Weinenden, von verpasstem Glück und einem gelassenen Spiegel. Gedichte von Matyas Dunajcsik, Erich Mühsam und May Ayim
Vier Jahre Lyrik-Podcast Seelenfutter. Die Gastgeber Susanne Garsoffky und Friedemann Magaard haben dazu die wunderbare Birgit Mattausch eingeladen. Gemeinsam sprechen sie über das, was das Mensch-Sein ausmacht. "Ich will alles wissen über alle Menschen" - derart unbescheiden beginnt der Text des ungarischen Lyrikers Matyas Dunajcsik und verdichtet sich in leiser Intensität. Erich Mühsams Gedicht fragt "Was ist der Mensch", lakonisch, distanziert, lebensklug. Mit May Ayims "vertrauen" endet das Seelenfutter, ein stiller Krafttext, der von gelassenem Mut spricht angesichts großer Gefahr. Dazu gibt es Bibelworte von Paulus, Johannes und dem Samuel-Buch. Viel zum Kauen bei diesem Seelenfutter, und viel Nahrhaftes.