45 min

Soziales Pflichtjahr – Nein Danke‪!‬ STUDIO KOMPLEX

    • Society & Culture

Da ist sie wieder: die Debatte ums verpflichtende Dienstjahr. Gefühlt alle Jahre wieder – vornehmlich im Sommerloch – fällt irgendwem ein, dass es doch eigentlich ganz großartig wäre, die Jugend in der vermeintlichen Lücke zwischen dem Schulabschluss und der Welt da draußen sinnvoll zu beschäftigen. Dieses Mal war es Bundespräsident Steinmeier, der die Diskussion um eine "soziale Pflichtzeit" neu entfachte.

"Davon profitieren sie, davon profitiert die Gesellschaft", heißt es aktuell von vielen Seiten. Und es stimmt ja auch ein bisschen: Wie viele schwärmen noch heute von ihren "bereichernden" und "charakterbildenden" Zivi-Tagen? Außerdem wäre das doch die absolute Win-Win-Situation für überlastete Krisenbranchen wie die Pflege – volle Arbeitskraft voraus!

Doch da sind auch diejenigen, die sagen: "Lasst bloß die jungen Leute in Ruhe! Die sollen nicht ausbaden müssen, was wir strukturell vergeigt haben." Und auch das ist wahr. Junge Menschen als Billiglöhner auszunutzen – und sie zeitgleich als verpeilte Schnarchnasen abzutun, denen ein zusätzliches Jahr Orientierungshilfe mal ganz guttun würde, ist gelinde gesagt: unfair! Ebenso wie die Tatsache, dass der Vorstoß genau jetzt (wieder-)kommt: nämlich nach über zwei Pandemiejahren, in denen die Jungen zum Wohle Aller massiv zurückgesteckt haben.

Wir fragen uns darüber hinaus: Kann das überhaupt funktionieren, Solidarität durch Zwang? Und: Welche besseren Alternativen könnte es geben?

Darüber sprechen wir mit:

Jan Schnellenbach, Professor für Volkswirtschaftslehre

Sophia Muliar, Schülerin

Axel Eppich, DRK in Hessen Volunta gGmbH

Livia Josephine Kerp, Bloggerin

Stefan Gosepath, Philosoph und Professor für Praktische Philosophie



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Anregungen, Wünsche, Kritik? DM oder studiokomplex@hr.de

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Doch da sind auch diejenigen, die sagen: "Lasst bloß die jungen Leute in Ruhe! Die sollen nicht ausbaden müssen, was wir strukturell vergeigt haben." Und auch das ist wahr. Junge Menschen als Billiglöhner auszunutzen – und sie zeitgleich als verpeilte Schnarchnasen abzutun, denen ein zusätzliches Jahr Orientierungshilfe mal ganz guttun würde, ist gelinde gesagt: unfair! Ebenso wie die Tatsache, dass der Vorstoß genau jetzt (wieder-)kommt: nämlich nach über zwei Pandemiejahren, in denen die Jungen zum Wohle Aller massiv zurückgesteckt haben.

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