STADTLAND – Folge 6 – Die Anastasia-Bewegung: Was verbirgt sich hinter dem idyllischen Landleben?

Haus am Dom - Der Podcast

Anastasia lebt in der russischen Taiga. Sie ernährt sich von Beeren und Nüssen, kann mit Tieren sprechen und besitzt Heilkräfte. So beschreibt Wladimir Megre das Leben seiner Romanfigur in der Buchreihe „Anastasia – Die klingenden Zedern Russlands“, die Ende der 1990er Jahre in Russland erschienen ist. Die Buchreihe war so erfolgreich, dass sich schon bald Menschen zusammengefunden haben, um dem Vorbild Anastasias zu folgen und ein Leben im Einklang mit der Natur zu führen. Einige von ihnen zogen aufs Land und gründeten sog. Familienlandsitze. Auch heute noch ist die Strahlkraft dieser Idee im deutschsprachigen Raum ungebrochen, dabei spricht man von der Anastasia-Bewegung oder Anastasia-Ideologie. Auf den ersten Blick scheint die Bewegung bloß ein alternatives Lebensmodell zu propagieren. Doch hinter der Idee vom idyllischen Landleben verbirgt sich verschwörungsideologisches, antisemitisches und antidemokratisches Gedankengut. In dieser Folge sprechen wir mit dem Sekten- und Weltanschauungsbeauftragten der evangelischen Kirche in Bayern Dr. Matthias Pöhlmann darüber, was die Anastasia-Bewegung zu einem rechtsesoterischen Phänomen macht.

Im Gespräch Laura-Maria Joksimović

Cover: Anne Zegelman

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