Irmimi katrinstupp
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- Geschichte
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Irgendwas mit Medien? Nein, irgendwas mit Mittelalter! Irmimi erweckt mittelalterliche Handschriften und ihre Storys zum Leben. Denn sie erzählen uns, was war, und erlauben uns, in die Welt von damals einzutauchen und unsere vielleicht etwas besser zu verstehen. Denn Handschriften sind mehr als beige Fetzen!
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#46: Der Heliand – Jesus im germanischen Speckmantel
Inhalt
00:00:00 Intro und Begrüßung
06:21:67 Beginn Heliand
34:18:51 Appendix
Der Heliand! Nein, es handelt sich um keinen Schreibfehler, aber die Bedeutung ist dieselbe: Denn Heliand ist schlichtweg die altsächsische Entsprechung für HEIand und bezeichnet niemanden geringeres als den Erlöser, den Helfer Jesus! Und das Leben von Jesus sollte im 9. Jahrhundert den heidnischen Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern mal ein bisschen näher gebracht werden. Wären da nur nicht diese sprachlichen und kulturellen Hürden! Unser anonyme Heliand-Dichter musste also richtig kreativ sein, als es vom Auftraggeber Ludwig dem Deutschen hieß: mach mal auf Altsächsisch, mach mal in Reimform und bring den Heiden mal die Bibel bei! Welche Leistung der Dichter vollbracht hat, schauen wir uns in dieser Folge mal genauer an :)
Links
Das Wort Heliand im altsächsischen WB
Das Wort thiodan im altsächsischen WB
Folge 2 zum sächsischen Taufgelöbnis
Wissen/schaf(f)t Account von Axel
YouTube-Video zum Heliand
Digitalisate und Handschriftenbeschreibung
Heliand-Überlieferungen im Handschriftencensus
Literatur
Gantert, Klaus: Akkommodation und eingeschriebener Kommentar. Untersuchungen zur Übertragungsstrategie des Helianddichters, Tübingen 1998.
Gottzmann, Carola L.: Das Wessobrunner Gebet. Ein Zeugnis des Kulturumbruchs vom heidnischen Germanentum zum Christentum, in: Rolf Bergmann, Heinrich Tiefenbach, Lothar Voetz (Hrsg.): Althochdeutsche Grammatik, Glossen und Texte, Bd.1, Heidelberg 1987, S. 637-654.
Mierke, Gesine: Memoria als Kulturtransfer. Der altsächsische Heliand zwischen Spätantike und Frühmittelalter, Köln/Weimar/ Wien 2008.
Müller, Stephan: Althochdeutsche Literatur. Eine kommentierte Anthologie, Ahd./Nhd., Altniederd./Nhd., übersetzt, herausgegeben und kommentiert von Stephan Müller, Stuttgart 2007.
Padberg, Lutz E. Von: Zur Spannung von Gentilismus und christlichem Universalitätsideal im Reich Karls des Großen, in: Franz-Reiner Erkens (Hg.): Karl der Große und das Erbe der Kulturen, Berlin 2011, S. 36-53.
Springer, Matthias: Sachsenkriege, RGA 26 (2004), Sp.53-61.
Timpe, Dieter: Germanen, Germania, Germanische Altertumskunde, RGA 11.
Weinfurter, Stefan: Karl der Große. Der heilige Barbar, München 2013.
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#45: Der Sachsenspiegel – ganz Recht! Von Bildern, Texten und Relationen
Inhalt
0:00 Begrüßung
8:10 Start Sachsenspiegel
13:56 Hard Facts Sachsenspiegel
17:51 Überlieferung Sachsenspiegel
22:48 Bild-Text-Relation Sachsenspiegel
26:41 Sachsenspiegel ein Gesetz?
30:09 Die Sachsen im Sachsenspiegel
36:56 Rezeption und Weiterleben
38:54 Zwei Redewendungen
44:33 Sachsenspiegelforschung
Der Sachsenspiegel ist der bekannteste Rechtstext aus dem deutschsprachigen Mittelalter und vor allem auch der erste umfassendere, volkssprachige Prosatext! Mit einer Überlieferung von ca. 460 Handschriften zählt er als wahrer Bestseller! Nicht nur seine Überlieferung ist hierbei interessant, sondern auch seine unfassbar lange Wirkungsgeschichte von sage und schreibe 700 Jahren! Noch 1932 griff man in einem Gerichtsprozess auf den Sachsenspiegel zurück. Doch was wird in dem Sachsenspiegel überhaupt geregelt? Anhand der 4 Bilderhandschriften – der Oldenburger, Wolfenbütteler, Heidelberger und Dresdner Handschriften – lassen sich unfassbar schöne und logische Bild-Text-Relationen herleiten, die zeigen, wie Land- und Lehnrecht im Mittelalter geregelt wurden. Wir blicken auf die Illustrationen, was sie bedeuten und wie sie mit dem Text in Zusammenhang stehen. Und wir gehen auch auf die Frage ein: Welche "Sachsen" genau meint der Sachsenspiegel überhaupt?
Links
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Hier geht es zu Björns YouTube-Kanal! Dort gibt es ab dem 26.03.2024 seine neue Reihe zum Sachsenspiegel und Rechtstexte!
Jack Pop's Circus of Science
Lexer, Mittelhochdeutsches Wörterbuch online
Irmimi Folge #19: Res Gestae Saxonicae
Digitalisate
Heidelberger Bilderhandschrift
Wolfenbütteler Bilderhandschrift
Oldenburger Bilderhandschrift
Dresdner Bilderhandschrift
Literatur
Lück, Heiner: Der Sachsenspiegel. Das berühmteste deutsche Rechtsbuch des Mittelalters, wbg Edition, 2022.
Bildungsserver Sachsen-Anhalt, PDF zum Sachsenspiegel
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#44: Tischreden VI: Tiere vor Gericht? Tierprozesse im Mittelalter
Was machst du, wenn dein Hund die neuen Winterschuhe kaputt knabbert? Vermutlich nicht gleich den Prozess ... obwohl: spätestens bis ins 19. Jahrhundert hätte man ihm dafür tatsächlich den Prozess machen können. Oder ihn sogar aus der Kirche ausschließen. Was den Menschen so alles eingefallen ist, und warum sie Tieren öfter als man glauben würde wegen angeblich krimineller Taten vor Gericht gestellt haben, bespreche ich heute in einer Crossover-Folge mit der lieben Franziska vom Podcast "Darf's ein bisserl Mord sein?"
Links und Literatur zur Episode
Zu Franziskas Podcast “Darf’s ein bisserl Mord sein?” geht es hier
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Kompatscher, Gabriela; Classen, Albrecht; Dinzelbacher, Peter.: Tiere als Freunde im Mittelalter. Eine Anthologie, Badenweiler 2010.
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#43: Tischreden V: Heinrichs Dauerbrenner – Halloween-Special mit Heldendumm!
"Nur weil man mit dem Teufel bumst, hört's noch lange nicht auf zu hageln!" Die beste Zusammenfassung der Folge! Und da das ganze irgendwie eine Überraschung werden soll, halte ich mich in den Shownotes einfach mal zurück ;) Viel Spaß beim Hören!
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#42: Urkunden erkunden! Eine Überblicksfolge :)
Heute blicken wir auf ein Thema, das ich schon lange irgendwie vor mir herschiebe ... Urkunden! Dabei sehen die Teile einfach großartig aus und vor allen Dingen riecht man die Urkunden-Lunte einfach schon auf 10 Kilometer. Sie dienen sowohl inhaltlich als auch optisch nämlich auch einem repräsentativem Zweck!
Links:
Digitalisat Schenkungsurkunde St. Mauritius
Ich zu Gast bei Der Bildungsauftrag :)
Björns Instagram-Kanal "Der Geschichtsler"
LiebesGeschichte Podcast
Podcast: Darf’s ein bisserl Mord sein?
Literatur:
Stephan Freund, Matthias Puhle: Otto der Große 912–973. Kaiser der Römer, König der Völker, Regensburg 2023.
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#41: Tischreden IV: ”Fake News” im Mittelalter? Mit Wolfgang von Digitale Anomalien
"Fake News" und "Verschwörungsmythen" sind mindestens seit der Corona-Pandemie gängige Begriffe. Auch der Blick in die Vergangenheit wurde hier schon oft getätigt; man stellte sich die Frage: Seit wann gibt es eigentlich "Fake News"? Kann man im Mittelalter überhaupt schon von Fake News oder Verschwörungsmythen sprechen? Auch wenn die Menschen es damals nicht unter diesem "neuzeitlich-denglischen" Begriff kannten, gab es durchaus Fälle, die wir heute als Fake News oder Verschwörungsmythen bezeichnen würden. Gemeinsam mit dem lieben Wolfgang von dem Podcast "Digitale Anomalien" spreche ich über moderne Fake News und Verschwörungsmythen, wir blicken gemeinsam in die Vergangenheit und schauen uns sowohl unbewusste "Fehlinformationen" als auch bewusst umgesetzte, systematische Narrative und ihre Auswirkungen an. Neben vielen "kleineren" Beispielen aus der Geschichte nimmt in dieser Folge aber wohl "Der Hexenhammer" Heinrich Kramers als Beispiel für eine der bekanntesten und schwerwiegendsten "Verschwörungsmythen" des späten Mittelalters einen Großteil dieser Episode ein! Wolfgang und ich konnten uns gegenseitig viel bereichern und gegenseitig auf jeden Fall viel über das Fachgebiet des anderen lernen :) Tech- und Mittelalter-Podcast funktionieren also sehr gut zusammen!
Aufgrund der Länge gibt es diesmal auch Kapitelmarken für euch :)
00:00.00 Begrüßung zur Folge06:44.88 Begrüßung Wolfgang und ich 10:01.12 Moderne Fake-Bilder 18:01.08 Künstliche Intelligenz 35:10.18 Seit wann gibt es Journalismus? 37:40.77 Wie ist man früher an Informationen gekommen und wie ist man mit ihnen umgegangen? 55:48.09 Unbewusste Fehlinformationen 01:08:28.12 Bewusste Fehlinformationen 01:18:49.38 Hexenhammer 01:28:32 Was kann durch Fake News passieren?
Links:
Wolfgangs Podcast Digitale Anomalien
Hier findet ihr ein Digitalisat vom Hexenhammer
Hier die Seite von Mimikama!
Hier könnt ihr eure Medienkompetenz testen!
Hier findet ihr die manipulierten Bilder vom Anfang der Folge
Hier ist der Artikel zum Übersetzungsfehler des Fußballers
Hier ist die Geschichte zu Cinderellas Glasschuh
Literatur:
Amelie Bendheim, Jennifer Pavlik (Herausgeber): Fake News in Literatur und Medien, Fakten und Fiktionen im interdisziplinären Diskurs, Bielefeld: transcript Verlag, 2022.
Heinrich Kramer , Wolfgang Behringer: Der Hexenhammer. Malleus Maleficarum, kommentierte Neuübersetzung, München 2000.
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