21 Folgen

Jeden SONNTAG serviert Chefredakteurin Sophie Lauringer mit ihren Gästen eine Jause mit Kuchen, Kaffee und manchmal auch mit Schlagobers.

Wir erinnern uns an die Jausen unserer Kindheit, wo immer Zeit für Gespräche, Neuigkeiten und ein bisschen Tratsch war. Unsere Hörerinnen und Hörer bitten wir mit an den Jausentisch, das Rezept gibt es zu jeder Folge dazu.

SONNTAGs-Jause Der SONNTAG

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Jeden SONNTAG serviert Chefredakteurin Sophie Lauringer mit ihren Gästen eine Jause mit Kuchen, Kaffee und manchmal auch mit Schlagobers.

Wir erinnern uns an die Jausen unserer Kindheit, wo immer Zeit für Gespräche, Neuigkeiten und ein bisschen Tratsch war. Unsere Hörerinnen und Hörer bitten wir mit an den Jausentisch, das Rezept gibt es zu jeder Folge dazu.

    Rotraud Perner: Pfarrerin, Therapeutin und Juristin

    Rotraud Perner: Pfarrerin, Therapeutin und Juristin

    Rotraud Perner hat in ihrer Laufbahn viele Menschen im Umgang mit Gewalterfahrungen und Konflikten unterstützt - vor allem Frauen. Auch sie musste immer wieder mit Schicksalsschlägen fertig werden. Aus diesem Grund hat sie sich schon früh mit ihrem Lebensthema „Resilienz'" auseinandergesetzt.

    „Nur kein Verdruss"

    Diesmal wird nicht nur über unseren Gast ein Geheimnis gelüftet, sondern auch über Sophie Lauringer. Die beiden verbindet nämlich nicht nur ihr gemeinsames Interesse an Theologie und Menschen.

    Besprochen wurde Rotraud Perners Erfahrungen als junge Frau in den 1960er-Jahren: „Es war eine Zeit, wo man als Mädchen, junge Frau, wirkliche Wissenslücken hatte.", und wie sie es schaffte, trotz gesellschaftlicher Hürden Karriere zu machen, sowohl als Juristin, als auch in der Politik. Thema war auch ihre eher späte Passion für das Christentum und die Erfahrungen, welche sie dazu inspirierten, evangelische Priesterin werden zu wollen. 

    Anlässlich ihres 80. Geburtstags hat die Autorin ein neues Buch geschrieben: Niemandsweib - Anstand. Standhaftigkeit. Widerstand - Bausteine (m)einer Resilienz. Eine Autobiografie, die man als ihr Lebenswerk beschreiben könnte.

    Proaktiv gegen Gewalt

    „Zu wem wollen Sie halten? Zu sich oder zu den anderen?" Diese Frage hat Rotraud Perner Frauen mit den verschiedensten Schicksalen im Zuge ihrer Tätigkeit als Psychotherapeutin immer wieder gestellt. Sie beschreibt Resilienz als eine „schnelle Erholung", metaphorisch gesehen: „Wie ein Gummiband, welches sich ausdehnen kann, aber auch schnell wieder in seinen Urzustand zurückschnellt." Sie hat sich Zeit ihres Lebens für „Frauenthemen" eingesetzt, auch Debatten über Abtreibung geführt, Sexualaufklärung betrieben und so weiter. Später engagierte sie sich auch politisch. Für Rotraud Perner war die „Einstiegsdroge in die Politik, die Notwendigkeit der Mitbestimmung". Laut ihr ist ihr „Leben begleitet von Konfliktlösungsherausforderungen". Sie hat die Gabe, Probleme zu erkennen und proaktiv Lösungen zu suchen.

    Rotraud Perner, geboren 1944 in Orth an der Donau, ist Juristin, Psychotherapeutin und evangelische Theologin.

    Facettenreiche Karriere

    Ihr erstes Studium absolvierte sie in den 1960er-Jahren am Wiener Juridicum. Im Anschluss erhielt sie eine Stelle als volkswirtschaftliche Referentin in der österreichischen Nationalbank. Mit Ende der 70er-Jahre ging sie beruflich neue Wege und wurde Führungskraft im „Verein Jugendzentren der Stadt Wien". Rotraud Perner absolvierte insgesamt fünf Psychotherapieausbildungen und erwarb zusätzlich 1989 ein Diplom in Erwachsenenbildung. 1975 gründete sie eine Familienberatungsstelle in Favoriten „Bassena", weiters zwei Sexualberatungsstellen in Wien und 1990 gemeinsam mit Elfriede Abt den Verein „Die Möwe – Verein für physisch, psychisch und sexuell misshandelte Kinder“.

    Ab 2010 ging sie wieder an die Universität. Sie studierte erst nur aus persönlichem Interesse evangelische Fachtheologie. Später, auf Wunsch des Superintendanten Paul Weiland, begann sie bereits nach dem Bachelorabschluss mit dem Vikariat und empfing 2016 auch die Priesterweihe. Ihr Amtsauftrag: Die bisher fehlende evangelische Hochschulseelsorge in Niederösterreich aufzubauen.

    Das Rezept zur SONNTAGs-Jause 

    4 Stück FLAMMFLECKE

    1 Packung Flammkuchenteig in 4 Teile schneiden, Rand ein bisschen nach innen aufrollen.


    1 Becher Crème fraîche pur oder mit Kräutern darauf verstreichen (Ketchup geht auch, bei Fleischresten geht auch Senf)
    1 mittelgroßer Zwiebel, weiß oder rot, in Streifen geschnitten, Menge nach Wahl
    Belag nach Wahl:Entweder Paprika grün, rot  oder gelb, in Streifen geschnitten; oder Champignons (mit Petersilie); oder Schinkenscheiben (oder Salami); oder Thunfisch, Fleisch, ...
    Mit geriebenem Mozarella; oder Pizzakäse; oder Cheddarkäse usw. bestreuen 

    15 Minuten im Rohr überbacken 

    Achtung: Da Rotraut Perner selbst salzarm lebt, würzt sie erst

    • 53 Min.
    Maria Happel: Burgschauspielerin und Regisseurin

    Maria Happel: Burgschauspielerin und Regisseurin

    Maria Happel wurde 2016 zur Kammerschauspielerin geehrt und reiht sich somit unter vielen Schauspielgrößen aus dem deutschsprachigen Raum, darunter Erni Mangold und Christiane Hörbiger.

    Thema war, wie es ihr als junge Deutsche in ihren ersten Jahren in Wien ergangen ist und wie sie sich mit ihrem Ausnahmetalent in das Goldenen Wiener Herz gespielt hat. Wir sprachen auch über ihre ehemalige Position als Leiterin des Max-Reinhardt-Seminars: Ein Amt, was sie sehr gerne inne hatte, welches sie aber nach Vorwürfen aus den Reihen der Studierenden im Vorjahr niederlegen musste. Eine Kommision hat im Nachhinein die Anschuldigungen entkräften können.

    Auch in dieser Podcast-Folge wird ein Geheimnis über unseren Gast verraten. Sagen wir so: In Maria Happels Leben schließt sich öfters der Kreis und was ihr verwährt geblieben ist, konnte dafür ihre Tochter zu Ende bringen.

    Die Rolle ihres Lebens

    Eine Rolle, die der Mimin wie auf den Leib geschneidert zu sein scheint, ist die der legendären Chansonnière Édith Piaf. Bereits als junge Frau verkörperte sie die Sängerin und auch später wurde sie von Frau Happel viele Male aufgeführt. Dabei überzeugte sie nicht nur durch ihr schauspielerisches Können, sondern auch durch ihre eindrucksvolle Stimme und das, obwohl sie eigentlich gar keine ausgebildete Sängerin ist. "Diese Rolle ist irgendwie immer wieder zu mir gekommen", meinte die Schauspielerin zu diesem Thema. "Es gab auch Phasen, wo ich sie nicht mochte, [...] aber später habe ich sie dann doch wieder liebgewonnen." 

    Maria Happel ist katholisch erzogen worden und hat auch heute noch eine Verbindung zum Glauben. Sie hat uns erzählt, wie die Kirche ihr vor allem als junger Mensch Halt gegeben hat und was ihr an der katholischen Kirche gefällt.

    Avocado-Dip zur SONNTAGs-Jause

    Als Nachmittagsjause hat uns die Schauspielerin einen von ihr selbstgemachten Avocado-Dip mitgebracht. Ursprünglich hat sie das Rezept von Freunden der Familie. Laut ihr ist es ein toller Aperitif, den man Besuch vor dem Essen servieren kann.

    Zur Person

    Maria Happel, geboren 1962 in Elsenfeld (Deutschland), ist eine erfolgreiche Schauspielerin und Regisseurin. Ihre Ausbildung, sowie ihre ersten Engagements absolvierte sie in ihrem Heimatsland, bevor sie 1991 von Regisseur Claus Peymann ans Wiener Burgtheater geholt wurde.

    Eine Schauspielerin von Rang und Namen

    Happel hat ein breites Spektrum an Rollen gespielt, von tragisch bis komisch, und hat sich auch als Regisseurin, insbesondere bei den Festspielen Reichenau und am Burgtheater, hervorgetan. Zudem ist sie eine geschätzte Hörspielsprecherin und musikalisch begabt, was ihr 2005 den Titel der Schauspielerin des Jahres einbrachte. Ihre Darbietungen, insbesondere in Stücken wie "Spatz und Engel" und in "Die Dreigroschenoper", wurden hoch gelobt, und sie wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit der Kainz-Medaille und dem Nestroy-Theaterpreis.

    Neben dem Theater wirkte Happel auch in Film und Fernsehen mit und wurde für ihre Rolle in der ORF-Reihe "SOKO Donau" für eine Romy nominiert.

     

    Das Rezept zur SONNTAGs-Jause 

    Avocado-Dip

    Zutaten:

    2 reife Avocados200 Gramm Frischkäse (Vollfett)etwas ZitronensaftSalzPfeffer

    Zubereitung:

    Die Avocados schälen und entkernen, in einer Schale mit einer Gabel oder einem Mixer gut zerdrücken, mit dem Frischkäse vermischen und mit den Gewürzen abschmecken.

    Tipp von Frau Happel: Der Dipp schmeckt zum Aperitif mit Crackern oder auf Schwarzbrot zur Jause.

    • 36 Min.
    Harri und Valerie Stojka zum Welttag der Roma

    Harri und Valerie Stojka zum Welttag der Roma

    Harri Stojka zählt zu den bekanntesten österreichischen Jazz-Musikern. Der Ausnahmegitarrist ist ein musikalisches Multitalent: Er komponiert und singt gleichermaßen und das nicht nur im Genre des Jazz sondern auch im Blues und Rock.

    Wir haben uns über die bewegende Geschichte der Familie unterhalten. Während der NS-Zeit als Lovara-Roma verfolgt, wurden fast 200 von ihnen im Holocaust ermordet. Nur sechs haben überlebt. Unter ihnen war Harris Vater Mongo Stojka (1929-2014). In der bekannten Familie gibt es weitere talentierte Persönlichkeiten. Die bereits verstorbene Ceija Stojka (1933-2013) war Dichterin, Karl Ratzer ist ein erfolgreicher Jazz-Musiker.

    Unzertrennlich seit 40 Jahren

    Valerie Stojka ist seit vielen Jahren die Managerin ihres Mannes, den sie vor mehr als 40 Jahren in einer Diskothek kennengelernt hat. Harri Stojka erinnert sich: "Da war dieses wunderschöne Mädchen. Und wir sind zusammengeblieben. Das gibt es." Sie ist auch Obfrau des Vereins  „Voice of Diversity" zur Förderung von Kunst und Kultur der Volksgruppe der Roma. Auf die Frage, wie es sich in einer künstlerisch so begabten Familie lebt, antwortet Valerie, dass sie sich von Anfang an sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt hat.

    Harri Stojka erzählt außerdem, warum genau die Gitarre das Instrument seiner Wahl geworden ist, weshalb er ein Fan der Beatles ist und wir sprechen über seine Ballade „Song for my Daddy" - inklusive Hörprobe.

    Rehrücken zur SONNTAGs-Jause

    Valerie Stojka hat uns bereits vorab verraten, dass ihr Mann den fast schon altmodischen Rehrücken besonders gerne isst. Selbstverständlich mit Schokoglasur und Mandelsplitter. Das Paar geht übrigens sehr gerne ins Kaffeehaus: „Na sicher, wir sind fast täglich in einem." 

    Zur Person

    Harri Stojka, geboren 1957 in Wien, ist ein begnadeter Jazz-, Blues- und Rockmusiker. Mit ihm wird auch der weltmusikalische Stil des "Gypsysouls" in Verbindung gebracht. Als junger Mann begann er 1970 seine Laufbahn mit der Formation Jano+Stojka im legendären „20er Haus", der damaligen Wiener Arena.

    Ein Musiker von Weltruf

    Es folgten zahlreiche Einladungen als Headliner zu bedeutenden Musikveranstaltungen, darunter zum legendären Jazzfestival Montreux. Seitdem avancierte Harri Stojka zu einem der wichtigsten österreichischen Jazzmusiker. Durch sein außergewöhnliches Talent und seinen Fleiß schaffte er es mit seiner Musik auf Bühnen weltweit. Dabei war es ihm immer ein Anliegen, seine Abstammung als österreichischer Roma öffentlich zu kommunizieren und das Bewusstsein für sein Heimatland und für die Volksgruppen-Minderheit zu fördern.

    2013 wurde Stojka mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet. Der Wiener hat in der Tradition seines Vaters Mongo auch ein Buch und einen Gedichtband veröffentlicht.

    Das Rezept zur SONNTAGs-Jause

    Rehrücken 

    Valerie Stojka empfielt das traditionelle Rezept aus dem Hotel Sacher. Der Rehrücken ist besonders saftig und schmeckt besonders gut mit Schlagobers.

    Zutaten

    100 Gramm Butter40 Gramm Staubzucker90 Gramm Schokolade6 Eier60 Gramm Kristallzucker170 Gramm geriebene ungeschälte Mandeln50 Gramm BröselRibiselmarmeladeMandelstifte

    Schokoglasur

    100 Gramm Schokolade100 Gramm Butter

    Zubereitung

    Eiklar zu festem Schnee schlagen und mit Kristallzucker ausschlagen. Die Butter mit dem Staubzucker schaumig rühren, die in Wasserbad zerlassene Schokolade beigeben und die Dotter einzeln und langsam einrühren.

    Die Schokomasse vorsichtig mit der Eiklarmasse vermengen. Zuletzt Mandeln und Brösel in die Masse unterheben.

    Die Masse in eine befettete, mit Brösel bestreute Rehrückenform füllen und ca. eine Stunde bei ca. 170 Grad Ober- & Unterhitze backen. Nadelprobe!

    Ausgekühlt dünn mit Ribiselmarmelade bestreichen und mit der etwas ausgekühlten Schokoglasur überziehen. Mit Mandelstiften spicken.

    • 41 Min.
    Cornelius Obonya: Spross der Hörbiger-Dynastie

    Cornelius Obonya: Spross der Hörbiger-Dynastie

    Cornelius Oboyna ist zweifellos vielen Leserinnen und Lesern des SONNTAGs ein Begriff. Dem Schauspieler wurde als Mitglied der bekannten Familien Hörbiger-Obonya die Berufung in die Wiege gelegt, wobei das nicht der einzige Grund für seine  Karriere ist.

    Cornelius Obonya und das Theaterleben

    Cornelius Obonya wurde schon als junger Schauspieler von zwei Größen der deutschsprachigen Theaterszene gefördert: Emmy Werner, ehemalige Direktorin des Wiener Volkstheaters, und von Regisseurin Andrea Breth. Gemeinsam mit seiner Frau, der Regisseurin Carolin Pienkos, hat Obonya auch Regie geführt. Das Ehepaar hat die Oper "Zauberflöte" im Steinbruch in St. Margareten inszeniert.

    Die beiden haben einen gemeinsamen Sohn, Attila Ruben. Auf die Frage, ob auch Obonyas Sohn in die Schauspielerei gehen möchte, meinte der Vater: "Derweil sieht es nicht danach aus, was mich auch keineswegs stört. Ich will, dass er glücklich wird."

    Osterpinze zur SONNTAGs-Jause

    Das Osterfest verbringt er gerne ganz traditionell mit seiner Familie. Die Osterpinze hat übrigens Cornelius Obonya nicht selbst gebacken, sondern SONNTAG-Redakteurin Andrea Harringer. Auf die Frage, ob er nicht gerne in der Küche stehe, antwortete er: "Doch, schon, allerdings brauche ich dazu ganz viel Ruhe und diese habe ich leider in meinem Alltag nicht so oft. "

    Zur Person

    Cornelius Obonya, geboren 1969 in Wien, ist ein bekannter österreichischer Schauspieler und Publikumsliebling.

    Der Sohn von zwei Künstlerpersönlichkeiten verlor seinen Vater Hans Obonya bereits mit neun Jahren. Seine Mutter ist die bekannte Schauspielerin Elisabeth Orth. Seine Großeltern sind Attila Hörbiger und Paula Wessely, seine Tante ist die mittlerweile verstorbene Christiane Hörbiger. 

    Aus einer  Schauspielerfamilie stammend, ist es nicht verwunderlich, dass auch der 17-jährige Cornelius am Max-Reinhardt-Seminar zu studieren begann. Nach einem Jahr am Seminar wechselte er zur Ausbildung beim Kabarettisten Gerhard Bronner.

    Vom Volkstheater an die Burg bis zum Jedermann

    Später war er am Wiener Burgtheater und im Volkstheater engagiert, ehe er in den 1990er-Jahren für einige Jahre nach Berlin ging. Von 2013 bis 2016 spielte er bei den Salzburger Festspiele die Rolle des Jedermann, die bereits sein Großvater Attila Hörbiger verkörpert hat. Welche Rolle würde er noch gerne spielen? "Professor Bernhardi von Arthur Schnitzler!"

    Heute ist er sowohl im Fernsehen als auch in Kino zu sehen, hält Lesungen, ist Synchronsprecher und steht auch immer wieder als Sänger auf der Bühne. 2022 hatte er beispielsweise eine kleinere Rolle als Erzherzog Franz Ferdinand im Drama "Alma und Oskar".

    Das Rezept zur SONNTAGs-Jause

    Osterpinze  

    Germteiggebäck - Menge für zwei Zöpfe - Dauer: 1h:30

    Zutaten

    500 Gramm Weizenmehl (Type 480)60 Gramm Kristallzucker (wer es weniger süß mag: auf 50 g reduzieren)60 Gramm Butter250 Milliliter Heumilch2 Eier1 EL Rum1 TL Salz30 Gramm Germ (frisch)1 Ei zum BestreichenRosinen  nach BeliebenHagelzucker oder Mandelblättchen zum Bestreuen

    Zubereitung

    Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde machen. In der Mulde den zerbröselten Germ mit dem Zucker und einem Teil der lauwarmen Milch gut verrühren und einige Minuten gehen lassen (Dampfl).

    Anschließend die zerlassene Butter, die restliche lauwarme Heumilch sowie die weiteren Zutaten zum Mehl geben. Alles zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Wichtig: Teig gut durchkneten.

    Den Teig ca. 30 Minuten zugedeckt bei Zimmertemperatur rasten lassen und dann noch einmal  durchkneten.Dann den Teig locker zur gewünschten Osterbäckerei formen (z. B.: 3 Pinzen) und die geformten Teigstücke nochmals 10 Minuten gehen lassen. Für eine Pinze, die Teigstücke zu einem Laibchen formen und von der Mitte her mit einer geölten Schere dreimal tief einschneiden.

    Die Teiglinge mit versprudeltem Ei bestreichen.

    Die Gebäcke bei ca. 165 °C Heißluft in das bereits vorgeheizte Rohr geben und et

    • 49 Min.
    Markus Bugnyár: Rektor des Österreichischen Hospizes zur Heiligen Familie in Jerusalem

    Markus Bugnyár: Rektor des Österreichischen Hospizes zur Heiligen Familie in Jerusalem

    Markus Bugnyár ist Rektor des Österreichischen Hospizes zur Heiligen Familie in Jerusalem. Am Palmsonntag ist der Gast in der „SONNTAGs-Jause“. Zum Nachbacken gibt es ungarische Pogatscherl.

    Markus Bugnyár war in der SONNTAGs-Jause zu Gast - passend zum Palmsonntag, denn schon seit 20 Jahren lebt und wirkt er in der Heiligen Stadt Jerusalem als Rektor des Österreichischen Hospizes. Sein magyarisierter Nachname Bugnyár bedeutet übrigens "Dorftrommler" - und zu erzählen hat er genug.

    Zur Jause hat sich der burgenländische Priester ungarische „Pogácsa", gewünscht. Bekannt ist das reichhaltige Backwerk mit viel Butter auch unter der Bezeichnung "Pogatscherl", wie Bugnyárs Großmutter sagte.

    Leben an der Via Dolorosa in Jerusalem

    Wir sprechen über das Leben in Jerusalem, wo er in der Via Dolorosa lebt. Er berichtet daher auch über das Leben im Krisengebiet unweit von Gaza. Er sagt: "Das Sirenengeheul macht auch etwas mit mir!" Wie Markus Bugnyár Tag für Tag seine Aufgaben im Hospiz meistert und wie er als Priester die Karwoche in dieser geschichtsträchtigen Stadt verbringt, erzählt er bei der Jause.

    Wie in jeder Podcast-Folge wird natürlich auch über Markus Bugnyár ein Geheimnis gelüftet und seinen Lieblingsheiligen verrät er ebenfalls.

    Zur Person

    Markus Stephan Bugnyár, geboren 1975, ist Priester der Diözese Eisenstadt.

    Aufgewachsen ist er in Pama, einem kleinen kroatischen Dorf im Burgenland. Später studierte er in Wien Katholische Fachtheologie und Selbstständige Religionspädagogik, ehe er im Jahr 2000 die Priesterweihe empfing. Seit 2004 ist er Rektor Hospiz in Jerusalem. Er leitete umfassende Renovierungs- und Bauarbeiten im traditionsreichen Haus, in dem schon Kaiser Franz Joseph übernachtet hat und wo heute noch Kaiserschmarrn im Café Triest serviert wird.

    Im Lauf der Jahre hat der Geistliche außerdem einige Bücher verfasst und mehrere Auszeichnungen erhalten. So wurde er schon zum "Österreicher des Jahres" im Jahr 2009 gewählt.

    Das Rezept zur SONNTAGs-Jause

     Pogatscherl - Pogácsa aus dem Pázmáneum

    Rektor János Várga aus dem ungarischen Studien- und Gästehaus in Wien bereitet dieses Rezept gerne bei Veranstaltungen im Pázmáneum zu. Für die SONNTAGs-Jause hat er das Rezept gerne weitergeleitet.

    Pogácsa sind eine üppige Spezialität und passen sehr gut zu Wein beim Aperitif oder zu einer pikanten Jause. Sie werden oft auch mit Topfen oder Erdäpfel verarbeitet. Dieses Rezept wird besonders würzig durch die verarbeitete Wurst. Wer auf Fleisch verzichtet, kann das Rezept auch nur mit Käse nachbacken.

    Zutaten

    für den Teig:600 Gramm Mehl1 Packung Backpulver4 Teelöffel Salz4 Eier2 dl Sauerrahm500 Gramm Butter30 dkg geriebener Käseein kleines Paar Kolbász (kann auch scharf sein) - ungarische Wurst oder Salami

    für den Belag:1 oder 2 Eier zum Bepinseln200 Gramm geriebener Käse (am besten eine Mischung aus Trappistenkäse, Gouda, Emmentaler oder Bergkäse)

    Zubereitung

    Aus den angegebenen Zutaten einen einheitlichen Teig kneten, dann gute 30 Minuten im Kühlschrank rasten lassen.

    Nicht zu dünn auswalken (ca. fingerdick) und  in der Größe von einer 2-Euro-Münze ausstechen  Die Pogácsa mit Ei bepinseln und mit geriebenem Käse bestreuen.

    Wenn wir sie mit Kolbász belegen, die Kolbász Scheiben ganz dünn schneiden und auf die Pogácsa legen; dann kommt der geriebene Käse. Man kann auch nur ganz kleine Kolbász Stücke für den Belag nehmen.

    Die Pogácsa auf einem Blech mit Backpapier legen und im heißen Rohr bei 180 Grad, ca. 25-30 Minuten backen.

    • 48 Min.
    Elisabeth Birnbaum: Bibelexpertin, Kleinkünstlerin und Opernsängerin

    Elisabeth Birnbaum: Bibelexpertin, Kleinkünstlerin und Opernsängerin

    Elisabeth Birnbaum ist ausgebildete Sängerin und leitet das Katholische Bibelwerk. Die Bibelexpertin bäckt einen saftigen Schokoladenkuchen.

    Elisabeth Birnbaum war für das SONNTAG-Magazin zu Ostern auf dem Kalvarienberg in Maria Lanzendorf unterwegs. Die ausgebildete Sängerin ist aber mehr Bibelwissenschafterin und begeisterte Kleinkünstlerin. Sie bäckt einen Schokoladenkuchen ohne Creme (!) und teilt mit uns ihre Hymne auf die oft so schlecht behandelte Bratsche.

    Wir sprechen über David und Goliat und die Solidarität, die wir mit den kleinen Helden in der Bibel haben. Denn ihre Lieblingsfigur ist die mutige Judit, die im Mittelpunkt ihrer Doktorarbeit steht und die den bekannten Tyrannenmord begeht.

    Dazu sagt Elisabeth Birnbaum, wer ihre Lieblingsheilige ist und was will sie Jesus fragen? Ganz kurz: "Wann kommst du wieder?"

    Zwischen Bratschenwitzen und dem 11-Gänge-Menu

    Elisabeth Birnbaum ist aber auch Autorin und vergleicht in ihrem Buch die "Bibel ist eine Forelle" mit einem erlesenen mehrgängigen Menü und zeigt damit anschaulich und leicht verständlich den Weg zu einem Bibelgenuss ohne Reue. Der Tipp der Expertin: Man muss auch nicht alle Gänge anbieten, wenn man Sorge vor einem zu reichhaltigen Menu hat. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei von Aperol Szprizz über Braten mit Semmelknödel bis Rosinenkuchen. Was Elisabeth Birnbaum beim Genuss wichtig ist: "Verwende die Bibel nicht als Waffe gegen andere." Denn die Bibel sollte man im Zusammenhang der Liebe Gottes zu den Menschen lesen.

    Das Bibelwerk ist übrigens im Geburtshaus des Volksdichters Johann Nestroy in der Wiener Innenstadt in der Nähe des Grabens beheimatet. In dem charmanten Barockhaus mit Pawlatschen erinnert Elisabeth Birnbaum an die Nähe zum Literaten Friedrich Hebbel, der auch ein Drama über Judit geschrieben hat. Nestroy verfasste eine Parodie. Elisabeth Birnbaum widmete ja Judit ihre Doktorarbeit.

    Und Bratschenwitzen tritt sie mit einer Ode an das oft geschmähte Instrument entgegen. Außerdem zeigt Elisabeth Birnbaum in der SONNTAGs-Jause die Herren-Ballspende vom Philharmonikerball 2002, die sie gestaltet hat.

    Zur Person

    Elisabeth Birnbaum, geboren 1969 in Wien, ist Theologin und  Bibelwissenschafterin.

    Sie stammt aus einer Musikerfamilie und studierte zunächst Gesang. Ihr Vater und Onkel sind Philharmoniker. Der Musik ist sie weiterhin verbunden, beruflich ist ihr mittlerweile die Bibeforschung wichtiger. Im Wiener Dom-Verlag sind auch zwei Bücher Bücher zum Thema erschienen: Crashkurs Altes und Neues Testament.

    Nach wie vor tritt sie auf der Bühne auf - als Kabarettistin. In ihren Sketches steht die Bibel im Mittelpunkt - vergnüglich und nicht ganz ernst.

    Elisabeth Birnbaum lebt mit ihrer Familie  in Wien.

    Das Rezept zur SONNTAGs-JauseSchokoladenkuchen 

    Der ideale Kuchen für das Büro, denn man kann ihn gut transportieren und er lässt sich leicht aufschneiden.

    Zutaten

    200 Gramm Butter200 Gramm Staubzucker100 Gramm Kochschokolade100 Gramm geriebene Haselnüsse5 Esslöffel Milch140 Gramm Mehl6 Eier (getrennt)1 Teelöffel Backpulver

    Zubereitung

    Die Butter mit dem Staubzucker und den Eidottern schaumig rühren.

    Das Eiklar zu steifem Schnee schlagen.

    Die Haselnüsse, die Milch und die erweichte Kochschokolade einrühren.

    Das Mehl mit dem Backpulver vermischen und abwechselnd mit dem Eischnee unterheben.

    Eine Tortenform mit Backpapier auslegen oder Guglhupfform mit Butter einfetten und mit Mehl stauben.

    Im vorgeheizten Backrohr bei 180 C° etwa 1 Stunde backen.

    Nach Belieben mit Staubzucker bestreuen.

    • 39 Min.

Kundenrezensionen

5,0 von 5
2 Bewertungen

2 Bewertungen

HRP ,

Niveauvolle Melange

Die Folge mit Marie-Theres Arnbom hört sich an, als würden zwei langjährige Freundinnen miteinander über schöne Erinnerungen plaudern. Wir erfahren Unbekanntes über die einstigen Kronländer, über die Hölle, über jüdische Friedhöfe, über das Victoria - Porzellan von Herend. Sympathisch gediegen im besten Wortsinn.

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