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Unternehmenszweck: Habe Firma, suche Sinn Ist das eine Blase?

    • Wirtschaft

Viele Unternehmen formulieren einen Purpose, eine Art Daseinszweck. Was soll das bringen? Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" diskutieren wir den Sinn dahinter.

Eine Firma mit 13.000 Beschäftigten, die sich alle duzen und die der Chef seine "Familie" nennt. Und die ihm am Werkstor erklären, warum sie überhaupt zur Arbeit kommen und in seinen Werkshallen Geräte zusammenschrauben. Klingt verrückt? Ist aber normal beim Familienunternehmen Viessmann aus dem nordhessischen Allendorf, das von Max Viessmann in vierter Generation geleitet wird. Zum Jahreswechsel wird der 32-Jährige alleiniger Chef des Heizungsbauers, der zuletzt fast 2,8 Milliarden Euro Jahresumsatz erzielt hat. Und der auf Initiative des Chefs einen sogenannten Purpose formuliert hat, eine Art Daseinszweck.

Ob Viessmann, Nestlé oder Henkel: Viele Unternehmen sind auf Sinnsuche und geben sich einen solchen Purpose. Sie wollen damit signalisieren, dass es ihnen angeblich um mehr als Profit geht. In der vierten Folge des Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase?" von ZEIT und ZEIT ONLINE fragen die Moderatoren Lisa Hegemann und Jens Tönnesmann, wie nachhaltig und glaubwürdig dieser Trend wirklich ist. Sie sprechen mit Manuel J. Hartung, dem früheren ZEIT-Journalisten und neuen Vorstandsvorsitzenden der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, über die Frage, was unter einem Purpose eigentlich zu verstehen ist. Und sie befragen Max Viessmann, der erklärt, wie er auf die Idee kam, einen Purpose zu formulieren, und was das für das mehr als 100 Jahre alte Unternehmen konkret bedeutet.

Max Viessmann übt dabei auch Kritik an jenen Firmen, die nur deshalb ein Purpose-Statement formulierten, weil alle es gerade so machten: "Das ist meistens ein guter Startpunkt, um etwas sehr Unauthentisches zu tun", sagt Viessmann. Manche Unternehmen würden ihren Purpose auch missbrauchen, um damit den Verkauf von Unternehmensteilen zu rechtfertigen. "Da sind wir ein bisschen anders gestrickt", sagt der Unternehmer. Seine Firma würde solche Geschäftsbereiche lieber umbauen und beispielsweise "keine neue Investition in Bereiche tätigen, wo wir denken, das schadet unserem Purpose".

Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Alle 14 Tage untersuchen je zwei der Moderatoren ein wirtschaftliches Phänomen und fragen sich, ob es sich um einen kurzfristigen Hype handelt oder ob es bleibt. Immer mit einem Gast – und einem Tier.

Viele Unternehmen formulieren einen Purpose, eine Art Daseinszweck. Was soll das bringen? Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" diskutieren wir den Sinn dahinter.

Eine Firma mit 13.000 Beschäftigten, die sich alle duzen und die der Chef seine "Familie" nennt. Und die ihm am Werkstor erklären, warum sie überhaupt zur Arbeit kommen und in seinen Werkshallen Geräte zusammenschrauben. Klingt verrückt? Ist aber normal beim Familienunternehmen Viessmann aus dem nordhessischen Allendorf, das von Max Viessmann in vierter Generation geleitet wird. Zum Jahreswechsel wird der 32-Jährige alleiniger Chef des Heizungsbauers, der zuletzt fast 2,8 Milliarden Euro Jahresumsatz erzielt hat. Und der auf Initiative des Chefs einen sogenannten Purpose formuliert hat, eine Art Daseinszweck.

Ob Viessmann, Nestlé oder Henkel: Viele Unternehmen sind auf Sinnsuche und geben sich einen solchen Purpose. Sie wollen damit signalisieren, dass es ihnen angeblich um mehr als Profit geht. In der vierten Folge des Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase?" von ZEIT und ZEIT ONLINE fragen die Moderatoren Lisa Hegemann und Jens Tönnesmann, wie nachhaltig und glaubwürdig dieser Trend wirklich ist. Sie sprechen mit Manuel J. Hartung, dem früheren ZEIT-Journalisten und neuen Vorstandsvorsitzenden der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, über die Frage, was unter einem Purpose eigentlich zu verstehen ist. Und sie befragen Max Viessmann, der erklärt, wie er auf die Idee kam, einen Purpose zu formulieren, und was das für das mehr als 100 Jahre alte Unternehmen konkret bedeutet.

Max Viessmann übt dabei auch Kritik an jenen Firmen, die nur deshalb ein Purpose-Statement formulierten, weil alle es gerade so machten: "Das ist meistens ein guter Startpunkt, um etwas sehr Unauthentisches zu tun", sagt Viessmann. Manche Unternehmen würden ihren Purpose auch missbrauchen, um damit den Verkauf von Unternehmensteilen zu rechtfertigen. "Da sind wir ein bisschen anders gestrickt", sagt der Unternehmer. Seine Firma würde solche Geschäftsbereiche lieber umbauen und beispielsweise "keine neue Investition in Bereiche tätigen, wo wir denken, das schadet unserem Purpose".

Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" sprechen Lisa Nienhaus, Jens Tönnesmann und Lisa Hegemann immer montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Alle 14 Tage untersuchen je zwei der Moderatoren ein wirtschaftliches Phänomen und fragen sich, ob es sich um einen kurzfristigen Hype handelt oder ob es bleibt. Immer mit einem Gast – und einem Tier.

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