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In unserem Podcast können Sie hineinhören in die Themenvielfalt der Katholischen Akademie in Berlin mit Gästen aus den Bereichen Religion und Philosophie, Literatur und Theater, Politik und Wirtschaft. Auch der interreligiöse Dialog, besonders im Austausch mit jüdischen und muslimischen Partnern, liegt uns am Herzen. In der Mitte der Hauptstadt versuchen wir, Geistiges und Geistliches zu verbinden.

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Denken, Glauben, Fragen – aus der Katholischen Akademie Berlin Katholische Akademie in Berlin

    • Religion und Spiritualität
    • 5,0 • 3 Bewertungen

In unserem Podcast können Sie hineinhören in die Themenvielfalt der Katholischen Akademie in Berlin mit Gästen aus den Bereichen Religion und Philosophie, Literatur und Theater, Politik und Wirtschaft. Auch der interreligiöse Dialog, besonders im Austausch mit jüdischen und muslimischen Partnern, liegt uns am Herzen. In der Mitte der Hauptstadt versuchen wir, Geistiges und Geistliches zu verbinden.

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    Papst und Zeit. Heilsgeschichte und Weltpolitik

    Papst und Zeit. Heilsgeschichte und Weltpolitik

    Am 7. März 2024 erschien das umfängliche Buch “Papst und Zeit. Heilsgeschichte und Weltpolitik” im Verlag Matthes & Seitz Berlin. Die Buchvorstellung am 12. März wird einige ausgewählte Aspekte diskutieren.


    In der Einleitung charakterisiert Otto Kallscheuer seinen Angang folgendermaßen:

    “PAPST UND ZEIT – Dumpf mag dieser Titel tönen, oder allzu erhaben, auf fundamentalontologische Tonart gestimmt. Doch es geht in diesem Buch nicht um Holzwege im Unbegangenen, sondern … um Macht: um die Macht (in) der Kirche, um die Vollmacht ihres Chefs, um den Wandel und die Zukunft dieser Institution. Zugegeben, ich hätte auch den Titel PONTIFEX UND
    SAECULUM wählen können. Das klingt weniger flott, meint aber dasselbe: Als Oberhaupt der weltgrößten Institution (mit weit über einer Milliarde Mitglieder) beansprucht der Papst geistliche Macht – aber er übt diese aus in unserer weltlichen Zeit. Der Papst ist ein PONTI-FEX, ein Brücken-Bauer: zwischen dem vor aller Zeit, in der Ewigkeit gründenden göttlichen Willen und dem Handeln sterblicher Menschen in der Weltzeit – auf Kirchenlateinisch: im Saeculum.

    WORT UND WELT – Darum braucht die Analyse des Papsttums beides, theologische Semantik und Weltgeschichte. Um diese Institution zu begreifen, um die Ziele und das Handeln der Päpste zu verstehen, dürfen
    wir uns nicht auf nur eine der beiden Dimensionen beschränken: Beide Instanzen (in)formieren, strukturieren, modifizieren einander wechselseitig. Das ewiggeltende WORT Gottes (der Logos allen Sinns von Sein) hat unter uns gewohnt – in der Zeit. Diese Frohe Botschaft verkündet uns die Kirche: ebenjenes Corpus, dem der Papst vorsteht. Aufgabe der Kirche und Job des Papstes ist es, dieses WORT so zu artikulieren, dass es der Welt verständlich wird: auf dass es die Wirklichkeit von (uns) Sterblichen zu berühren, zu verändern, zu heilen vermag.


    GESCHICHTE UND AKTUALITÄT – Hier folgt keine neue Geschichte des Papsttums, die sich chronologisch von Pontifex zu Pontifex hangelt. (Wo sollte man da überhaupt anfangen?) Und auch kein weiteres Buch über Papst Bergoglio. Freilich stehen auch die Pontifikate, die Profile und Projekte heutiger und morgiger Päpste von vorneherein im Focus. Dieses Buch versucht eine konzeptionelle oder Problemgeschichte des Papsttums.
    Wer will, kann auch Theorie sagen. Eine deduktive Theorie allerdings ist hier nicht möglich – eher schon eine historische Semantik: Der weltliche Erfahrungsraum des Corpus der Kirche hat sich in zwei Jahrtausenden verändert, ihr politischer Horizont erweitert, vom
    römisch-hellenistischen Mediterran bis zur Globalisierung.”

    Detlef Pollack diskutiert mit Otto Kallscheuer über ausgewählte Abschnitte aus dieser historisch-politikwissenschaftlichen Vermessung des Papsttums: die „Päpstliche Revolution“ des 11.-12. Jahrhunderts, Reformation und Tridentinum, die Entwicklung der Sakramente, sowie in der Moderne das Verhältnis von Demokratie und Kirche mit einem Ausblick auf aktuelle Herausforderungen für das Papstamt.

    • 1 Std. 21 Min.
    Ordnungspolitischer Salon: Wo steht die Soziale Marktwirtschaft?

    Ordnungspolitischer Salon: Wo steht die Soziale Marktwirtschaft?

    Ordnungspolitik ist kein geschützter Begriff. Aber im Verständnis der Sozialen Marktwirtschaft geht es um die Rahmenordnung eines freiheitlichen Systems mit einer sozial mehr oder weniger stark eingehegten Marktökonomie.

    Von zwei Seiten ist dieses Modell unter
    Druck:

    Es gibt regelmäßig Kritik an einer staatlichen Regulierung der Rahmenordnung mit Verweis auf Fehlsteuerungen oder zu tiefen Eingriffen in die unternehmerische Verantwortung. Zugleich gibt es in der Bevölkerung teilweise auch den Wunsch nach anti-kapitalistisch
    konnotierten Systemalternativen. In Zeiten hohen Transformationsdrucks für Unternehmen und Privathaushalte ist die Erwartung an Stützungs- und
    Subventionsmaßnahmen hoch. Wie muss die Grundidee der Sozialen Marktwirtschaft heute politisch umgesetzt werden, um Akzeptanz zu finden? Wo genügt eine gute Rahmensetzung, und wo ist auch die individuelle Moral gefordert?

    Auch von außen steht die Soziale Marktwirtschaft unter Druck: weltweite Rechtsstaatlichkeit und Kooperation bei Menschenrechts- und Produktionsstandards liegen in weiter Ferne. Wird die Soziale Marktwirtschaft sich in einem solchen Umfeld behaupten können?

    Darüber spricht Georg Cremer mit Norbert Lammert.

    Prof. Dr. Norbert Lammert war Präsident des Deutschen Bundestages von 2005-2017 und ist Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Er war von 1980-2017 Mitglied des Deutschen Bundestages für die CDU/CSU-Faktion und Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft (1989-1994), im Bundesministerium für Wirtschaft
    (1994-1997) sowie im Bundesministerium für Verkehr (1997-1998).

    Prof. Dr. Georg Cremer ist Volkswirt und Publizist. Er war von 2000-2017 Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes. Zu seinen sozialpolitischen Publikationen gehören: Sozial ist, was stark macht.
    Warum Deutschland eine Politik der Befähigung braucht und was sie leistet. Freiburg 2021; Deutschland ist gerechter, als wir meinen. Eine Bestandsaufnahme. München 2018; Armut in Deutschland. Wer ist arm? Was
    läuft schief? Wie können wir handeln? München 2016.

    • 1 Std. 9 Min.
    Diaspora Dialogues: Transformationshoffnung

    Diaspora Dialogues: Transformationshoffnung

    Ein Dialog mit Annette Edenhofer.



    Annette Edenhofer ist seit 2021 Professorin für
    Religionspädagogik an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen in Berlin.
    Von der Buchhändlerin über die Fortbildungstätigkeit im pastoralen Dienst als Diplom-Theologin, von der Verlagsvolontärin über die eifrig publizierende
    Lehrbeauftragte bis zur Professur, führt ihr beeindruckender Bildungsweg.

    Seit ihrer Schulzeit in Frankfurt am Main und über alle Stationen des beruflichen und familiären Lebens hat sie sich auch ehrenamtlich engagiert – für Amnesty
    International, für Strafgefangene, für die geistliche Frauenarbeit und die Belange intersexueller Menschen. Durchgängiges Thema ihrer Projekte und
    Veröffentlichungen ist die Verwandlung:



    Wie kann aus verfahrenen Lebensläufen und Strukturen ein Neuanfang gelingen, wie kann der „Übergangszorn“ helfen, von Feindschaft in die Kooperation zu finden?



    Im Diaspora Dialog diskutieren wir über einen kreativen Umgang mit negativen Erfahrungen bei Einzelnen und
    Gemeinschaften.

    • 52 Min.
    Paul Celans “Todesfuge”

    Paul Celans “Todesfuge”

    Kein anderes Gedicht hat nach 1945 solche Berühmtheit erlangt wie Paul Celans »Todesfuge«.
    Entstanden unter dem unmittelbaren Eindruck der Ermordung seiner Eltern durch die Nationalsozialisten, gilt es als eines der frühesten literarischen Zeugnisse im Angesicht der Shoah.

    Thomas Sparr zeichnet die Geschichte dieses Gedichts nach, das wie kein zweites deutschsprachiges Werk in der Nachkriegszeit eine ganze Epoche ins Bild setzt und eine enorme, bis heute andauernde internationale Wirkungsgeschichte entfaltet. Er spannt den Bogen von
    seiner Entstehung über seine zunächst kontroverse Aufnahme in den 1950er-Jahren bis hin zu den Literaten und Künstlern, die sich bis in unsere Tage davon inspirieren lassen. Seine Erzählung zeigt auch, dass das Gedicht auf besondere Weise die Biographie Celans birgt.

    Martine Benoit ergänzt dies durch eine Erkundung der Rezeption Paul Celans in Frankreich. Im Fokus steht dabei
    die Figur des großen Hellenisten und Celan-Lesers Jean Bollack. Durch die Vermittlung Peter Szondis lernten sich Celan und Bollack im Jahre 1959 in Paris kennen. Ab 1989 leitete Jean Bollack ein einflussreiches Seminar, das der Lektüre der »Niemandsrose« gewidmet war.

    • 1 Std. 12 Min.
    Hildegard von Bingen: Lehrerin der Kirche

    Hildegard von Bingen: Lehrerin der Kirche

    Von Papst Benedikt XVI wurde Hildegard von Bingen (1098-1179) im Jahr 2012 zur “Kirchenlehrerin” ernannt. Dies ist die höchste intellektuelle Anerkennung, die von der katholischen Kirche vergeben wird. Es gibt etwa 40 Männer, die diesen Titel tragen, und nur 4 Frauen. Die anderen drei Frauen sind: Teresa von Avila, Caterina von Siena und Thérèse von Lisieux.
    Hildegard lebte mehr als 80 Jahre, Teresa von Avila mehr als 60 Jahre, Caterina von Siena 33 Jahre und Thérèse von Lisieux nur 24. Was zeichnet den Lebensweg Hildegard von Bingens aus, um diese Ehrung zu verdienen?
    Wir erkunden an dem Abend ihr vielfältiges Wirken, um uns ihre Bedeutung für die Kirche zu vergegenwärtigen.

    • 41 Min.
    Robert Yelle: The Invisible Border: The Vanishing Line of Separation Between Church and State

    Robert Yelle: The Invisible Border: The Vanishing Line of Separation Between Church and State

    Secular liberalism requires a separation of church and state, so as to guarantee both the security of the polity and religious freedom. However, where to draw the line between religion and politics remains the subject of debate, with a growing number who claim it is not possible, and may not even be desirable, to do so. This problem is hardly new. As Robert Yelle recounts, it has roots in the early modern period, when the foundations of the liberal, secular constitution were laid by such figures as Thomas Hobbes and John Locke in England. Where Hobbes argued for a state church and a civil religion, Locke argued for a stricter division of labor between church and state, reprising older formulas from Christian theology. Revisiting this history sheds light on our current predicament.

    This episode is a cooperation between TheoPodcast and the Catholic Academy in Berlin.

    ---

    Der säkulare Liberalismus verlangt eine Trennung von Kirche und Staat, um sowohl die Sicherheit des Gemeinwesens als auch die Religionsfreiheit zu gewährleisten. Die Frage, wo die Grenze zwischen Religion und Politik zu ziehen ist, ist jedoch nach wie vor umstritten. Immer mehr Menschen behaupten, dass dies nicht möglich und vielleicht nicht einmal wünschenswert ist. Dieses Problem ist nicht neu. Wie Robert Yelle darlegt, hat es seine Wurzeln in der frühen Neuzeit, als in England von Persönlichkeiten wie Thomas Hobbes und John Locke die Grundlagen für eine liberale, säkulare Verfassung gelegt wurden. Während Hobbes für eine Staatskirche und eine Zivilreligion eintrat, plädierte Locke für eine striktere Arbeitsteilung zwischen Kirche und Staat und griff dabei auf ältere Formeln der christlichen Theologie zurück. Die Aufarbeitung dieser Geschichte wirft ein Licht auf unsere aktuelle Lage.

    Diese Folge ist eine Kooperation zwischen TheoPodcast und der Katholischen Akademie in Berlin.


    Foto:
    © Robert Yelle - TheoPodcast - Katholische Akademie Berlin

    • 56 Min.

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3 Bewertungen

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