Dritte Klappe - Podcast für Film, Forschung und Wissenstransfer

Judith Koch
Dritte Klappe - Podcast für Film, Forschung und Wissenstransfer

Was ist Wissenstransfer und was kann überhaupt Wissenstransfer alles sein? Darum geht es in diesem Podcast. Hier werden Angehörige der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF mit Akteur*innen aus Kultur, (Kreativ-)Wirtschaft, Politik und anderen Wissenschaftsdisziplinen ins Gespräch gebracht. Wir sprechen über künstlerische Forschung und kreative Innovationen aus der Filmuniversität und horchen auf, wo Kooperationen bereits gelungen sind und wo künftig neue Zusammenarbeiten entstehen können. Dritte Klappe fragt, welche Hürden es zu überwinden gilt, will verstehen welche Antworten Wissenstransfer auf gesellschaftliche Fragen liefern kann – und ist schließlich selbst Raum für den Transfer von neuen Ideen.

  1. Liverpool, Berlin, Brandenburg? – Strukturförderung durch Popmusik Education

    29.06.2022

    Liverpool, Berlin, Brandenburg? – Strukturförderung durch Popmusik Education

    Popmusik im Schulunterricht? DAW und modernste Musiktechnologie im Klassenzimmer? – Der Idealzustand, sagen die Mitarbeiter:innen des ZPOP (Zentrum für Popularmusik Brandenburg). Vom Musikmischen über's Songwriting bis zum Umgang mit Synthesizern bietet das ZPOP außerdem Coachings für Lehrer:innen an. Das ZPOP fördert das Musikmachen und Musikschaffende in Brandenburg gleichermaßen, Profis wie Laien. Pionierarbeit, nennt Leiter Thomas Oestereich die Arbeit des ZPOP, an der außerdem eine Reihe Musiker:innen, Sozialpädagogen:innen und technische Fach- und Lehrkräfte beteiligt sind. Am Anfang gab es jedoch ziemlich Gegenwind von manchen Musiklehrer:innen. Heute lehren die im besten Fall ihren Schüler:innen selbst die Tricks und Kniffe der Popmusik. Das ZPOP setzt aber nicht nur Lehrkräfte, sondern auch Verbände und wissenschaftliche Insitutionen in Bewegung. Chandra Fleig, Dozent für Musikproduktion und Klanggestaltung im Studiengang Filmmusik (Filmuniversität), leitet als Honorardozent die Kooperationsprojekte des ZPOP mit der Filmuni (u.a. die Transfer-Sprechstunde “not-aufnahme“ und “Brandenburg trommelt“). Aktuell coacht er ein Nachwuchs-Duo, das auf dem diesjährigen Stadtwerkefest (8. & 9. Juli) auftreten wird. In dieser Episode gibt es nicht nur einen akustischen Vorgeschmack auf das Künstlerinnen-Duo Sidney Busby & Laurin Wagner, sondern wir sprechen mit Chandra und Tom über die strukturellen Vorteile kleiner Standorte, den Bedarf politischen Handels, und warum Brandenburg sich nicht hinter Liverpool verstecken muss.

    43 Min.
  2. Video Activism: From Images of Protest to Protesting Images

    06.04.2022

    Video Activism: From Images of Protest to Protesting Images

    How does video activism challenge dominant power structures? In what ways can video be used in social protests that directly impact the livelihoods of those creating the content? This episode looks at the use of video as an activist tool by practicioners from Turkey who moved to Germany after the Gezi Park protests (2013). 'Vıdeoact: The Use of Video as an Activist Tool of Self-Representation for Turkish Practitioners in Germany', a project by Dr. Şirin Fulya Erensoy, Marie Curie Postdoctoral Fellow at Babelsberg Film University since September 2021, supervised by Professor Jens Eder, explores the use of video as a tool of social protest. In conversation with Özlem Sarıyıldız, Video Activist from Turkey, Artist, Filmmaker, Editor, and co-founder of the first web-based video-activist collective from Turkey, KaraHaber, this episode highlights the importance of generating content outside the conventions of mainstream media, creating a collective memory for future generations, as well as the performativity of the practicioners, and its implications for the prospects of social protest. Ultimately, this episode interrogates how academic research can contribute to broadening our understanding of social protest as an audiovisual practice that creates images of protests that ultimately become protest through images.Ultimately, this episode also interrogates how academic research can contribute to broadening our understanding of social protest as an audiovisual practice that creates images of protests that ultimately become protest through images.

    45 Min.
  3. Farvel: Digital Abschiednehmen im ersten virtuellen Trauerraum

    12.01.2022

    Farvel: Digital Abschiednehmen im ersten virtuellen Trauerraum

    Wie kann Trauer, dieser Nicht-Ort, einen Raum kriegen? In unserem souverän funktionierenden und schnelllebigen Alltag sind Themen wie Sterben, Tod und Trauer eher tabu. Aber Abschied braucht einen Ort – und zwar einen virtuellen, sagen die Gründer:innen von Farvel, dem ersten digitalen Raum des Abschieds, der Erinnerung und des Austauschs. Wie barrierefreies Abschiednehmen, losgelöst von Raum und Zeit, im virtuellen 3D Raum funktionieren kann und welche Vorteile digitale Trauerzeremonien mit sich bringen, darum geht es in dieser Episode. Zu Gast sind Lili Berger, ausgebildete Bestattungsfachkraft und Creative Producerin (BA Digitale Medienkultur, Filmuni & MA Leadership in Digitaler Kommunikation, UdK) und Markus Traber (MA C-Tech, Filmuni), Softwareentwickler und 3D Raum-Experte, die Farvel gemeinsam mit der UX-UI-Designerin Jennifer Beitel (MA C-Tech, Filmuni) gegründet haben. Lili und Markus sprechen zusammen mit Mel Breese, Tauerrednerin und Gründerin von Deutschlands größter Agentur für Trauerredner:innen WER DU WARST darüber, inwiefern Farvel im Kontext der Digitalisierung eine Innovation für das deutsche Bestattungswesen darstellt. Außerdem geht es darum, wie Farvel als Ergänzung zur konventionellen Bestattung unsere Trauerarbeit verändern kann, und ob wir dem Thema Tod durch den spielerischen Effekt virtueller Räume sogar mit einer gewissen Leichtigkeit begegnen können.

    40 Min.
  4. 24.11.2021

    Unmittelbar gegen das Vergessen: Volumetrische Zeitzeug:inneninterviews

    Wenn die letzten Holocaustüberlebenden diese Welt verlassen, wird es keine Zeitzeug:innen mehr geben. Wie können deren Erinnerungen für die Nachwelt erhalten werden? Wie können wir uns an sie erinnern und welchen Beitrag können digitale Technologien dabei leisten? Das Projekt „Volumetrisches Zeitzeugnis von Holocaustüberlebenden“ setzt sich mit diesen Fragen auseinander und erschafft besondere Bilder gegen das Vergessen: Dabei werden Interviews mit Zeitzeug:innen im volumetrischen Studio der Volucap GmbH aufgezeichnet. Die Interviewpartner:innen werden dabei von allen Seiten gleichzeitig mit mehr als dreißig Kameras gefilmt. Dadurch entsteht ein komplett dreidimensionales Bild, das sich in Film, VR, MR, AR und andere neue Medien digital integrieren lässt. Mithilfe der filmischen und dokumentarischen Expertise der Filmuni werden so ein Zeitzeug:innenarchiv sowie eine VR-Experience erstellt, die als lineare Erzählung funktioniert. Die VR-Experience ist ein Anwendungsbeispiel des Archivmaterials und funktioniert wie ein klassischer Dokumentarfilm. Zuschauende können sich aber bis zu einem gewissen Grad in diesem digitalen Werk bewegen, wodurch das Gefühl eines räumlichen Eintauchens (Immersion) entsteht. In der 12. Episode sind die akademischen Mitarbeiter:innen der Filmuni Britta Strampe, Projektleiterin und Christian Zipfel, Regisseur und künstlerischer Leiter, sowie Denise Grduszak, Medienanthropologin und Projektkoordinatorin seitens der Volucap GmbH. Im Interview sprechen sie über die Idee, die Begegnungen mit den Zeitzeug:innen und die Perspektiven des Projekts im Speziellen und von Erinnerungskultur im Allgemeinen. Das Projekt wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE) des Landes Brandenburg finanziert, und durch ein Partner:innennetzwerk von Institutionen und Organisationen, die narrative, ethische und organisatorische Unterstützung geben, begleitet - darunter unter anderem das Moses Mendelssohn Zentrum und der von der Kulturstiftung des Bundes geförderte Projektverbund SPUR.lab.

    41 Min.
  5. 20.10.2021

    oKat-SIM: Augmented Reality für den Katastrophenschutz

    Umweltkatastrophen wie die Flutkatastrophe im Ahrtal diesen Juli kommen in den letzten Jahrzehnten immer häufiger vor, und zwar weltweit. Technik und Fähigkeiten des Katastrophenschutzes werden somit regelmäßig auf den Prüfstand gestellt. Während die Veränderung der Katastrophenszenarien, etwa durch Starkregen und Erdrutsche, nicht nur eine veränderte Ausstattung, sondern auch eine Anpassung der Ausbildung der haupt- und ehrenamtlichen Hilfskräfte erfordert, herrscht in Deutschland ein ohnehin hoher Ausbildungsbedarf an Katastrophenschützer*innen. Die Krux liegt in der Abruptheit von Katastrophenereignissen. Denn im Katastrophenfall treten häufig Personen zusammen, die normalerweise nicht in Krisenstäben arbeiten - geschweige denn mit Krisensituationen vertraut sind. In völlig neuen Situationen müssen die Helfer*innen plötzlich in Sekundenschnelle komplexe Entscheidungen treffen. Aber wie für Entscheidungen wappnen, vor denen Katastrophenschützer*innen womöglich noch nie standen? okat-SIM, ein innovatives Augmented Reality (AR)-Tool unterstützt Trainings für den Katastrophenschutz und die zivile Sicherheit mittels visueller Simulation. unterstützen. Eine realistisch gestaltete Simulation einer Lagekarte erschafft eine abstrakte Situation, in der künftige Krisenhelfer*innen üben können, Entscheidungen im Ernstfall zu treffen. Statt hier aber die Realität zu simulieren, zeigt oKat-SIM, was plausibel passieren könnte. Das vom BMBF geförderte Verbundprojekt besteht aus einem interdisziplinären Team aus den Bereichen Hochwasserschutz, AR-Entwicklung und Geoinformationen. Diese kommen aus den Geo- und Kognitionswissenschaften der Universität Potsdam, die Konsortialführerin ist, sowie aus den Bereichen Multimediale und interaktive Systeme der Universität Lübeck und Neue Medien der Filmuni. Mit dabei ist außerdem das KSK (Krisenmanagement, Sicherheitsplanung, Katastrophenschutz). In dieser Episode sprechen wir mit Prof. Björn Stockleben (Neue Medien, Filmuni), Oliver Oswald (KSK) und David Schornsheim (HoloLens Developer oKat-SIM, Filmuni) über den Entwicklungsprozess von oKat-SIM, das Training und die Unmittelbarkeit verschiedener Handlungsoptionen, deren Tragweite durch oKat-SIM greifbar wird, ethische Fragen bei der Simulationsentwicklung sowie weitere Einsatzmöglichkeiten, zum Beispiel im Bereich Bildun Umweltkatastrophen wie im Ahrtal diesen Juli kommen in den letzten Jahren immer häufiger vor, und zwar weltweit. Dabei werden Technik und Fähigkeiten des Katastrophenschutzes regelmäßig auf den Prüfstand gestellt. Während in Deutschland ohnehin ein hoher Ausbildungsbedarf für Katastrophenschützer*innen herrscht, erfordert die Vielfältigkeit an Katastrophenszenarien nicht nur eine veränderte Ausstattung, sondern auch eine Anpassung der Ausbildung der Hilfskräfte. Die Krux liegt hier vor allem in der Abruptheit von Katastrophenereignissen: Denn im Katastrophenfall treten häufig Personen zusammen, die normalerweise nicht in Krisenstäben arbeiten - geschweige denn mit Krisensituationen vertraut sind. In völlig neuen Situationen müssen Helfer*innen plötzlich in Sekundenschnelle komplexe Entscheidungen treffen. Aber wie soll man sich für solche Entscheidungen wappnen? okat-SIM, ein innovatives Augmented Reality (AR)-Tool unterstützt Trainings für den Katastrophenschutz und die zivile Sicherheit mittels visueller Simulation. Das vom BMBF geförderte Verbundprojekt besteht aus einem interdisziplinären Team aus den Bereichen Hochwasserschutz, AR-Entwicklung und Geoinformationen. Mit dabei sind Geo- und Kognitionswissenschaftler*innen der Universität Potsdam, die Konsortialführerin ist, sowie aus den Bereichen Multimediale und interaktive Systeme der Universität Lübeck und Neue Medien der Filmuni, sowie KSK (Krisenmanagement, Sicherheitsplanung, Katastrophenschutz). Mithilfe einer realistisch gestalteten Simulation einer Lagekarte erschafft oKat-SIM eine abstrakte Situation, in der künftige Krisenhelfer*innen Entscheidug zum Klimawandel.

    47 Min.

Info

Was ist Wissenstransfer und was kann überhaupt Wissenstransfer alles sein? Darum geht es in diesem Podcast. Hier werden Angehörige der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF mit Akteur*innen aus Kultur, (Kreativ-)Wirtschaft, Politik und anderen Wissenschaftsdisziplinen ins Gespräch gebracht. Wir sprechen über künstlerische Forschung und kreative Innovationen aus der Filmuniversität und horchen auf, wo Kooperationen bereits gelungen sind und wo künftig neue Zusammenarbeiten entstehen können. Dritte Klappe fragt, welche Hürden es zu überwinden gilt, will verstehen welche Antworten Wissenstransfer auf gesellschaftliche Fragen liefern kann – und ist schließlich selbst Raum für den Transfer von neuen Ideen.

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