Miriam Klöpper im Turtlezone Interview

Turtlezone - Der Interview-Podcast mit Oliver Schwartz

Episode 026 v. 10.12.2020

Wie weit die Künstliche Intelligenz bereits zum Einsatz kommt, können wir als Nutzer, Bürger, Kunde oder Bewerber nur erahnen. Umso wichtiger ist es frühzeitig eine umfassende Ethik-Debatte zu führen um möglichst ein internationales Verständnis für zu schützende Werte zu erzielen – ähnlich den Bestrebungen um einen international harmonisierten Datenschutz. Denn während KI-Aspekte wie die Gesichtserkennung durch Sicherheitsbehörden noch vornehmlich in nationaler Souveränität reguliert werden können, sind der automatisierte Börsenhandel, Bonitäts- und Risikobewertungen sowie Bewerbungsprozesse meist Gegenstand des globalisierten Handels internationaler Konzerne. Die Auswertung von Live-Webcam-Bildern durch Algorithmen können demnächst nicht nur über einen fairen Zugang, sondern über Karrieren, Kredite und Konditionen entscheiden. Die positiven Aspekte dieser „schönen neuen Welt“ gehen aber auch zu oft unter. Ich habe mich dieses Jahr schon mehrfach gefragt, ob KI uns nicht viel stärker bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie hätte helfen können? In der vorausschauenden Berechnung von Infektionshotspots, in der abstandswahrenden Steuerung von Menschenmassen, in der Erkennung von potenziellen Infektionsverbreitern, in der Berechnung von Bestuhlungs- und Belüftungskonzepten? Angesichts der puristischen Corona Warn App, erscheinen diese Gedanken sehr futuristisch. Natürlich frage ich die Expertin Miriam Klöpper auch hier zu ihrer Einschätzung…

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