Kaum ein Thema mit Balkan-Bezug dürfte in den letzten zwei Monate derart kontrovers diskutiert worden sein wie die anstehende Auszeichnung des österreichischen Schriftstellers Peter Handke mit dem Literatur-Nobelpreis. Handke, der in seinen Jugoslawien- bzw. Serbien-Schriften immer wieder Partei für die "serbische Sache" oder besser gesagt für das, was er dafür hält, ergriffen hat, ist ein Reizthema. Den einen gilt er als Apologet des serbischen Nationalismus, als Verharmloser des Völkermordes von Srebrenica und als Milošević-Fanboy. Die anderen verteidigen sein Recht auf einen "anderen Blickwinkel" auf die Geschehnisse im ehemaligen Jugoslawien, betonen seine literarischen Qualitäten und unterstellen seinen Kritikern teilweise sogar einen Hang zum "Totalitarismus". In dieser Extra-Ausgabe von "Neues vom Ballaballa-Balkan" diskutieren wir die Causa Handke. Und damit nicht alle die gleiche Meinung vertreten, haben sich Krsto und Danijel zwei kompetente GesprächspartnerInnen zugeschaltet: Alida Bremer, Autorin und Übersetzerin und Mladen Gladić, Kulturredakteur bei der Wochenzeitung "der Freitag"
Informationen
- Sendung
- HäufigkeitZweiwöchentlich
- Veröffentlicht4. Dezember 2019 um 22:02 UTC
- Länge1 Std. 3 Min.
- BewertungUnbedenklich