61 Folgen

Der Bücherpodcast vom rbb. Ein Buch, ein Ort, eine Begegnung: Wir sprechen mit Autorinnen und Autoren über ganz persönliche Themen, ihre aktuellen Bücher, das Schreiben und die kreative Arbeit.
Unsere Hosts Nadine Kreuzahler, Anne-Dore Krohn und Stephan Ozsváth verabreden sich an Orten, die wichtig sind als Schauplatz oder zur Inspiration, mit dem Schwerpunkt in Berlin und Brandenburg.
Alle Tipps, Empfehlungen und Orte findet Ihr in den Beschreibungen und Shownotes der Podcast Folgen.

Orte und Worte Rundfunk Berlin-Brandenburg

    • Kunst
    • 4,4 • 27 Bewertungen

Der Bücherpodcast vom rbb. Ein Buch, ein Ort, eine Begegnung: Wir sprechen mit Autorinnen und Autoren über ganz persönliche Themen, ihre aktuellen Bücher, das Schreiben und die kreative Arbeit.
Unsere Hosts Nadine Kreuzahler, Anne-Dore Krohn und Stephan Ozsváth verabreden sich an Orten, die wichtig sind als Schauplatz oder zur Inspiration, mit dem Schwerpunkt in Berlin und Brandenburg.
Alle Tipps, Empfehlungen und Orte findet Ihr in den Beschreibungen und Shownotes der Podcast Folgen.

    Mit Inga Machel “auf den Gleisen”

    Mit Inga Machel “auf den Gleisen”

    Mario kommt aus der brandenburgischen Provinz, lebt aber in Berlin. Hier folgt er dem Junkie P. auf Schritt und Tritt. Ist es sein Vater, der sich doch eigentlich vor einen Zug geworfen hat? In präziser, raffinierter Sprache schildert Inga Machel Beziehungslosigkeit und Traumaverarbeitung. Dabei wird Berlin selbst nicht nur zur Kulisse für Menschen ganz unten, sondern zum Protagonisten.
    Wie in einer Schnitzeljagd bewegen sich Mario und P. durch die Stadt, mit der Autorin hat sich Stephan Ozsváth auf die “Gleise begeben”, mitten rein in den Berliner Nahverkehr – in Gerüche, Geräusche und Gerempel. Eine erste Fassung ihres Debütromans ging ihr verloren, erzählt sie, ihr Laptop wurde geklaut – ein Alptraum für jede/n Autor/in.
    Das Buch
    Auf den Gleisen, Rowohlt 2024, 160 Seiten, 22 Euro.
    Die Autorin
    Inga Machel (Jg.1986) lebt in Berlin. Sie studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Freie Autorin für den Rundfunk und Lektorin. Ausserdem Heilpraktikerin für Psychotherapie. Ihre Erzählung “Lieber A” wurde mit dem New German Fiction Prize ausgezeichnet und ins Englische übersetzt. “Auf den Gleisen” ist ihr Debütroman. Er stand auf der SWR-Bestenliste und war nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2024.
    Inga Machel empfiehlt:
    Denis Johnson: Jesus´Sohn. Rowohlt, 176 Seiten.
    Stephan empfiehlt:
    Jörg Hartmann: Der Lärm des Lebens. Rowohlt, 304 Seiten.
    Hör-Tipp:
    Arbeit, Hörspiel-Podcast nach dem Roman von Thorsten Nagelschmidt.
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/arbeit/13217577

    • 48 Min.
    Mit Hans-Gerd Koch im Fotoalbum der Kafkas

    Mit Hans-Gerd Koch im Fotoalbum der Kafkas

    Am 3. Juni vor 100 Jahren starb Franz Kafka. Wir wiederholen deshalb eine Episode aus dem März! Denn in Berlin kann man noch bis zum 7. Juli im Fotoalbum seiner Familie spazieren gehen: Der Kafka-Forscher und Autor Hans-Gerd Koch hat Originalfotos von Franz Kafka im Kreis seiner Verwandten zusammengestellt. Anne-Dore hatte das Glück, von ihm eine private Führung zu bekommen. Die beiden sprechen über Kafkas Verhältnis zu Vater, Mutter und Geschwistern, sie betrachten das vermutlich letzte Foto, das vom Schriftsteller aufgenommen wurde (im Kaufhaus Wertheim in Berlin), und Hans-Gerd Koch erzählt, warum auch er fast schon zur Familie Kafka gehört.
    Das Buch
    Das Begleitbuch mit Fotos und Texten von Frank Kafka ist zeitgleich im Wagenbach Verlag erschienen: Hans-Gerd Koch "Kafkas Familie. Ein Fotoalbum“, Wagenbach Verlag, 208 Seiten, etwa 200 Fotografien und Auszüge aus Briefen und Tagebüchern.
    Die Ausstellung
    Die Ausstellung "Das Fotoalbum der Familie Kafka" im Kulturwerk der Staatsbibliothek Unter den Linden ist bis zum 7. Juli verlängert worden, der Eintritt ist frei.
    https://stabi-kulturwerk.de/portfolio-item/kafka
    Der Autor
    Hans-Gerd Koch, Jahrgang 1954, ist Literatur- und Editionswissenschaftler. U.a. hat er die Briefbände und die Kritische Gesamtausgabe Franz Kafkas herausgegeben. Er ist Leiter des Karl Rauch Verlags und hat zahlreiche Bücher publiziert, u.a. "Als Kafka mir entgegenkam" und "Kafka in Berlin" (beides Wagenbach Verlag).
    Hör-Tipp:
    Zum 100. Todestag Franz Kafkas bringt Radio 3 seine unvollendeten Romane– gelesen von großen Stimmen wie Ulrich Matthes – in die ARD Audiothek. Zur hören sind "Das Schloss", "Der Verschollene" und ab 1. Juli auch "Der Prozess".
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/kafka-der-verschollene/13420017
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/kafka-das-schloss/13259977

    • 48 Min.
    Mit Veronika Peters in den Hackeschen Höfen

    Mit Veronika Peters in den Hackeschen Höfen

    In ihrem neuen Buch "Nackt war ich am schönsten" hat Veronika Peters eine Dada-Künstlerin zum Leben erweckt: Baroness Elsa von Freytag Loringhoven. Und nicht nur das: Sie hat sie einfach in unser Jahrhundert geholt, mitten in die nordhessische Provinz. Dort trifft sie auf Antonia, Mitte 40, die nach 20 Jahren zurückkehrt in ihr Heimatdorf und einiges aufzuarbeiten hat - begleitet von der wilden, scharfzüngigen Elsa. Anne-Dore und Veronika Peters treffen sich in den Hackeschen Höfen und unterhalten sich über die Freiheit der Phantasie, die Autonomie von Romanfiguren und darüber, wie viel die Dada-Künstlerin der Welt heute noch zu sagen hat.
    Das Buch
    Veronika Peters: "Nackt war ich am schönsten", Rowohlt Kindler, 320 Seiten, 24,00 Euro.
    Die Autorin
    Veronika Peters, geboren 1966, wurde gleich mit ihrem Debut bekannt: "Was in zwei Koffer passt. Leben im Kloster". Seit vielen Jahren lebt sie als freie Autorin in Berlin, zuletzt erschien "Das Herz von Paris".
    Der Ort
    Der erste der acht Hackeschen Höfe wurde von Elsa von Freytag Loringhovens erstem Mann, August Endell, gestaltet. www.hackesche-hoefe.de
    Veronika empfiehlt:
    Deborah Levy: "August Blau", aus dem Englischen von Marion Hertle, Aki Verlag 2023, 176 Seiten, 24,00 Euro.
    Anne-Dore empfiehlt:
    Gaea Schoeters: "Trophäe", aus dem Niederländischen von Lisa Mensing, Zsolnay 2024, 256 Seiten, 24,00 Euro.
    Gewinnen Sie ein signiertes Buch!
    Wer eine signierte Ausgabe von "Nackt war ich am schönsten" gewinnen möchte, sollte gut zuhören bei der aktuellen Folge von "Orte und Worte"! https://www.radiodrei.de/buch-gewinnen

    • 45 Min.
    Orte und Worte trifft Salman Rushdie im Hotel

    Orte und Worte trifft Salman Rushdie im Hotel

    15 Stiche in 27 Sekunden. Die Messerattacke auf Salman Rushdie im August 2022 war kurz und brutal. Der Autor der "Satanischen Verse", von "Mitternachtskinder" und "Victory City" verlor dabei ein Auge und musste sich zurück ins Leben und Schreiben kämpfen. Um den Angriff zu verarbeiten, schrieb er ihn sich von der Seele in: "Knife. Gedanken über einen Mordversuch".
    Nadine hatte die Gelegenheit den Star-Autor in einem Hotel in Hamburg zu treffen. Er erzählt, wie es ist einhändig zu tippen, warum er trotz allem ein optimistischer Mensch bleibt und wie er heute über seinen Attentäter denkt. Er empfiehlt außerdem seine aktuellen Lieblingsbücher und verrät seine liebste Kindheitslektüre.
    Salman Rushdie ist gerade auf Lesereise in Europa und hat nur einen einzigen Auftritt in Deutschland: Am 16. Mai im Deutschen Theater Berlin.
    Das Buch:
    "Knife. Gedanken nach einem Mordversuch". Aus dem Englischen von Bernhard Robben. Penguin Verlag. 256 Seiten, 25,00 Euro.
    Der Autor:
    Salman Rushdie, geboren 1947 in Bombay (heute Mumbai), Indien, ist Bestsellerautor, Weltstar der Literatur, Friedenspreisträger, mit dem Booker Prize ausgezeichnet und von Queen Elizabeth II. zum Ritter geschlagen worden. Er hat bisher 22 Bücher veröffentlicht, darunter "Mitternachtskinder", "Die Satanischen Verse", "Joseph Anton" und "Victory City". 1989 - nah der Veröffentlchung der Satanischen Verse - hat Ayatollah Khomeini eine Fatwa gegen Rushdie verhängt und damit Muslime weltweit dazu aufgerufen ihn zu töten. Der Schriftsteller musste daraufhin jahrelang unter Polizeischutz leben. Seit seinem Umzug nach New York vor über 20 Jahren fühlte er sich weitgehend sicher. Am 12. August 2022 stach ihn ein Islamist bei einer Veranstaltung auf der Bühne nieder und verletzte ihn lebensgefährlich.
    Buchempfehlungen von Salman Rushdie:
    Percival Everett: "James". Aus dem Englischen von Nikolaus Stingl. Hanser Verlag. 336 Seiten. 26,00 Euro (Hardcover).
    Seine Lieblingsbücher als Kind:
    Lewis Carroll "Alice im Wunderland" und "Alice hinter den Spiegeln"
    Arthur Ransome "Swallows and Amazons", auf Deutsch: "Der Kampf um die Insel"

    • 47 Min.
    Mit Inka Parei in der Flakturmruine im "Humboldthain"

    Mit Inka Parei in der Flakturmruine im "Humboldthain"

    Mit Inka Parei geht es diesmal an den Schauplatz ihres neuen Romans "Humboldthain". Es geht darin um eine Familie, die im Berlin der Nullerjahre auseinanderbricht, um Versöhnung zwischen Vater und Sohn, und um die Folgen von Krieg, Gewalt und Traumata. Zentraler Schauplatz im Buch ist die Flakturmruine im Berliner Volkspark Humboldthain.
    Im Zweiten Weltkrieg wurde vom Dach aus mit schweren Kanonen geschossen, im Inneren waren Schutzräume, ein Lazarett, Munitionslager. Die Überreste des Hochbunkers sind heute ein begrünter Trümmerberg mit Aussichtsplattform und Kletterwand. Durchs Innere kann man sich vom Verein Berliner Unterwelten e.V. führen lassen. Inka Parei und Nadine haben die Gelegenheit genutzt und sind dabei ganz tief in die Schichten der Geschichte und des Romans hinabgestiegen.
    Das Buch
    Inka Parei: "Humboldthain", 308 Seiten, Schöffling & Co., 26,00 Euro.
    Die Autorin
    Inka Parei, 1967 in Frankfurt am Main geboren, lebt seit 1987 in Berlin. Sie schreibt über geschichtsträchtige Orte und brüchige Familienkonstellationen. 2003 erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis für "Was Dunkelheit war". Sie hat viele weitere Auszeichnungen gesammelt. "Humboldthain" ist ihr vierter Roman.
    Inka Parei empfiehlt
    David Albahari: "Das Tierreich", 160 Seiten, Schöffling & Co., 20.00 Euro.
    Nadine empfiehlt
    Stefan Sommer: "Trabant", 236 Seiten, 25,00 Euro.
    Podcast-Tipp
    Familiengeheimnisse – Sag mir, wer ich bin
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/familiengeheimnisse-sag-mir-wer-ich-bin/13172909

    • 45 Min.
    Mit Barbi Markovic in der Geisterbahn

    Mit Barbi Markovic in der Geisterbahn

    Seit sie den Preis der Leipziger Buchmesse für "Minihorror" gewonnen hat, nennt sich Barbi Markovic eine "Olympiaschriftstellerin". Die Belgrader Autorin stolpert von Interview zu Interview, arbeitet gleichzeitig an mehreren Projekten, sie schreibt Romane, Theaterstücke und Hörspiele.
    In ihrem Comic-Roman "Minihorror" nimmt sie die Comics mit Mini und Miki als Blaupause und entführt Leser/innen in die gruseligen Untiefen des Alltags - von Verwandtenbesuch bis Ikeabestellung. Am Ende sind Zeichungen und Tipps für weitere Horrorgeschichten - die Tipps trägt sie auch vor. Ihr größter Horror ist "Blut zu sehen". Die Bombardierungen der Nato auf Belgrad hat sie "bekifft" erlebt und als "weird" empfunden, dass sie als Milosevic-Gegnerin als "Kollateralschaden" mit bombardiert wurde.
    In ihrem nächsten Buch geht es um Fußball und den Zerfall Jugoslawiens. Stephan Ozsváth ist mit der Autorin im Wiener Prater Geisterbahn gefahren.
    Stephan Ozsváth empfiehlt
    Rayna Breuer: "Platte 317", danube books, 212 Seiten, 20,00 Euro.
    László Végel: "Exterritorium, Szenen vom Ende des Jahrtausends", S.Fischer, 256 Seiten, 9,99 Euro.
    Barbi Markovic empfiehlt
    Jenni Egan: "Candyhouse", S.Fischer, 416 Seiten, 15,00 Euro.
    Das Buch von Barbi Markovic, über das wir im Podcast reden
    "Minihorror", Residenz-Verlag, 192 Seiten, 24,00 Euro.
    Der Ort Das Geisterschloss - und das Café am Blumenrad im Wiener Prater
    Der Autorin
    Barbi Markovic, geboren 1986 in Belgrad, lebt seit 2005 in Wien. Schreibt Romane, Hörspiele, Theaterstücke. Für “Mini-Horror” bekam sie 2024 den Preis der Leipziger Buchmesse. Die Nato-Bombardierungen auf Belgrad verarbeitet sie in ihren Tagebüchern, sie sind Grundlage für das Hörspiel “Frag die Angst” (WDR).

    • 48 Min.

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