Kontext SRF Podcast
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- Society & Culture
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«Kontext» ist der Podcast zu relevanten Themen aus Kultur und Gesellschaft. Dienstag und Freitag um 9 Uhr und 18.30 Uhr auf SRF 2 Kultur setzt «Kontext» eine halbe Stunde lang einen Akzent gegen die kurzatmige, schnell konsumierte Berichterstattung – hintergründig, mutig und überraschend.
Leitung: Rajan Autze
Redaktion: Igor Basic, Katrin Becker, Sabine Bitter, Katharina Brierley, Vanda Dürring, Gisela Feuz, Nicole Freudiger, Irene Grüter, Brigitte Häring, Alice Henkes, Sarah Herwig, Anna Jungen, Ellinor Landmann, Bernard Senn, Michael Sennhauser, Dagmar Walser, Raphael Zehnder.
Programmassistenz: Nicole Schürmann
Kontakt: kontext@srf.ch
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Fred Hersch – mit HIV seit 40 Jahren auf den Weltbühnen unterwegs
Mit seinen Soloauftritten füllt der US-Pianist Fred Hersch die renommiertesten Konzertsäle der Welt und begeistert Jazz- und Klassikfans gleichermassen. Sein Leben auf Tournee ist aber nicht ohne grosse Strapazen – insbesondere deshalb, weil er sich in den frühen 80ern mit HIV angesteckt hat.
Langzeitüberlebende aus der frühen AIDS-Krise sind heutzutage rar. Fred Hersch aber hat überlebt und kann von den Leiden und Ängsten berichten, welche HIV-Infizierte in den 80ern und 90ern durchlebten. Davon auch, wie damals gesellschaftlich mit dem Thema HIV/AIDS umgegangen wurde und Nahtoderfahrungen seine Kreativität beeinflussten.
Dank der modernen Medizin kann Fred Hersch heute ein erfolgreiches Künstlerleben führen. Mit seinem Coming-out Mitte der 90er wurde er aber zudem zum Sprachrohr vieler Betroffener und schliesslich zu einem angesehenen AIDS-Aktivisten.
Im Podcast zu hören sind:
* Fred Hersch, Pianist und AIDS-Aktivist
* Beate Schappach, Theater- und Literaturwissenschaftlerin und Autorin des Buches «Aids in Literatur, Theater und Film»
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch
Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext -
Kultur-Talk: Anne Weber: Dem Fremden in der Nachbarschaft auf der Spur
Dort hinschauen, wo sonst niemand hinblickt. Dies tut die mehrfach preisgekrönte und in Paris lebende deutsche Autorin Anne Weber in ihrem aktuellen Buch «Bannmeilen»: Sie erkundet die Banlieues. Anne Weber ist zu Gast bei Felix Münger im «Kultur-Talk» live von den Solothurner Literaturtagen.
Bei ihren Streifzügen erforscht Anne Weber behutsam die Lebensgeschichten, die sich hinter den Vorurteilen von Betonwüsten, Armut, Langeweile und Kriminalität verbergen. Und entwickelt in ihren Schilderungen eine grosse Poesie. Im Gespräch mit Felix Münger sagt sie, was die Chancen der Literatur sind, unser Interesse für Bedeutsames zu schärfen, das gerne übersehen wird – und uns doch viel über uns selbst erzählt. Anne Weber erhält den diesjährigen Solothurner Literaturpreis.
Buchhinweis: Anne Weber. Bannmeilen. 301 Seiten. Matthes & Seitz 2024. -
Sieben Jahrzehnte archäologische Laienforschung – Werner Brogli
Seit dem Kindesalter durchkämmt Werner Brogli die 15 Quadratkilometer des Möhliner Feldes. Und er findet. Werkzeuge, Siedlungsplätze, eine Steinbeil-Werkstatt, Pfeilspitzen aus der Steinzeit. Sein Wissen hat er sich selbst angeeignet. Welche Chancen und Risiken birgt archäologische Laienforschung?
* Was im Boden liegt, gehört der Allgemeinheit.
* Milizforschung, «citizen science», Laienforschung.
* Unbekannte Vergangenheit.
* Alle sieben, acht Minuten findet Werner Brogli ein Werkzeug aus der Steinzeit.
* Ohne minutiöse Dokumentation sind Fundstücke wissenschaftlich wertlos.
* Wer wild gräbt, zerstört archäologische Zusammenhänge.
Im Podcast zu hören sind:
* Werner Brogli, begeht seit 70 Jahren das Möhliner Feld und hat über 100'000 archäologische Objekte gefunden
* Markus Peter, Archäologe, Universität Bern und Augusta Raurica
* Thomas Doppler, Aargauer Kantonsarchäologe
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch
Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext -
Kultur-Talk: 60. Biennale Venedig
Die Biennale Venedig, eines der grossen Kunstevents, die auch über die Kunstwelt hinaus bekannt sind, blickt in diesem Jahr in den globalen Süden.
«Stranieri Ovunque – Foreigners Everywhere», steht als Titel über der diesjährigen Biennale. Fremde überall. Es geht um Fremdheit, um Einwanderer, Auswandererinnen, Menschen zwischen Kulturen, Nationen, Lebensformen. In dem Titel schwingt deutlich der Anspruch der Biennale mit: Kunst hat was zu aktuellen Situation, zu den aktuellen Krisen zu sagen. Kann die Ausstellung im Arsenale und im Zentralpavillon dieses Versprechen einlösen? Oder findet der beste Teil der Biennale in diesem Jahr in den Länderpavillons statt? Talk mit Deborah Keller, Chefredakteurin des Kunstbulletins, und Kathleen Bühler, Chefkuratorin des Kunstmuseums Bern. -
Christine de Pizan – Feministin des Mittelalters
Sie ist eine Ausnahmeerscheinung ihrer Zeit: Christine de Pizan (1364 bis etwa 1430) ist die erste französischsprachige Schriftstellerin, die von ihrer Arbeit leben kann. Sie gilt als eine der ersten Verlegerinnen. Und: Sie setzt sich vehement für die Frauenrechte ein.
* Wie wird Christine de Pizan von einer vergleichsweise unbekannten Autorin zur am meisten beforschten europäischen Schriftstellerin des Mittelalters?
* Wie meistert sie ihr Leben in einer Zeit des Krieges und der Krisen?
* Wie schafft sie es, von der Schriftstellerei zu leben und ein Netzwerk von Gönnern zu knüpfen?
* Wieso entscheidet sie, «Das Buch von der Stadt der Frauen» zu schreiben, das heute ihr berühmtestes Werk ist?
* Wie angesehen ist Christine de Pizan heute in Frankreich?
Im Podcast zu hören sind:
* Margarete Zimmermann, emeritierte Romanistikprofessorin und Expertin für Christine de Pizan. Herausgeberin und Übersetzerin von Christine de Pizans «Das Buch von der Stadt der Frauen», erschienen im Aviva Verlag.
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Altern heisst, sich weiterentwickeln
Didier Eribon ist Soziologe, Philosoph und eine der einflussreichsten Stimmen Frankreichs. In seinem Buch «Eine Arbeiterin. Leben, Alter und Sterben» setzt er sich mit dem Alter auseinander. Warum es wichtig ist, sich frühzeitig damit zu beschäftigen und auf politischer Ebene Forderungen zu stellen.
* Situation von betagten, abhängigen Menschen in Frankreich
* Strukturelle Defizite
* Gesellschaftliche & Politische Verantwortung
* Selbstverantwortung
* Autonomie im Alter
* Lebenskunst des Alterns
* Würde im Alter
Im Podcast zu hören sind:
* Didier Eribon, französischer Soziologe, Philosoph und Schriftsteller
* Heinz Rüegger, Schweizer Theologe, Ethiker und Gerontologe
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch
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