Streitkräfte und Strategien NDR Podcasts
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Das Update zum Krieg in der Ukraine - auch mit dem Blick in Krisenregionen wie den Nahen Osten. Der Podcast erscheint wöchentlich, dienstags und freitags, ab 16.30 Uhr. Die langjährigen ARD-Korrespondent:innen Anna Engelke und Carsten Schmiester sprechen mit sicherheitspolitischen Expert:innen. Was passiert zwischen den Fronten, wann kommt die Zeitenwende der Bundeswehr? Wen bedroht Russland als nächstes? Fragen und Anregungen zum Podcast: streitkraefte[at]ndr.de
Weitere Interviews und Hintergründe: https://www.ndr.de/nachrichten/info/sendungen/streitkraefte_und_strategien/index.html
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Kann sich Deutschland verteidigen? (Tag 835 mit Uwe Nerger)
Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP fordert die Aktivierung von hunderttausenden Reservisten, um die Verteidigungsbereitschaft Deutschlands zu erhöhen. Der Vorsitzende des Reservistenverbandes, Patrick Sensburg, sieht dies als Bestätigung seiner langjährigen Anregungen. In der Vergangenheit wurden sie wenig beachtet, aber seit dem Einmarsch Russlands stehen sie zunehmend im Fokus. Darum geht es im Schwerpunkt des Podcast mit einer Recherche von Julia Weigelt. Reservisten sind in drei Kategorien eingeteilt: territoriale Reserve, Truppenreserve und allgemeine Reserve. Die territoriale Reserve koordiniert mit zivilen Krisenstäben und schützt wichtige Infrastruktur. Es gilt: Wer gedient hat, ist ein Leben lang Reservist. Rund 900.000 Personen sind unter 65 und unterliegen der Dienstleistungsüberwachung. Wie die Bundeswehr diese Reserve künftig effektiver ausbilden und auch mobilisieren kann, darum geht es im Interview mit Brigadegeneral Uwe Nerger. Außerdem berichtet Anna Engelke im Gespräch mit Carsten Schmiester über die D-Day Feierlichkeiten in der Normandie. Zum ersten Mal seit 80 Jahren wurde des D-Day gedacht, während in Europa wieder ein Krieg herrscht. Im Mittelpunkt standen die letzten Veteranen, aber auch der ukrainische Präsident Selenskyj. Frankreichs Präsident Macron hat der Ukraine französische Kampfflugzeuge vom Typ Mirage 2000 in Aussicht gestellt und die Menschen in der ostukrainischen Stadt Charkiw werden von Russland aus etwas weniger angegriffen. Offenbar eine Folge der Entscheidung in Berlin und Washington, dass die ukrainischen Streitkräfte auch mit westlichen Waffen militärische Ziele auf russischem Territorium angreifen dürfen.
ARD-Doku über den D-Day
https://1.ard.de/24-h-d-day?ig=ndrdokus
Zusammentreffen des ukrainischen Präsidenten Selenskyj mit einem amerikanischen Veteranen
pic.twitter.com/Ac7JP6GT4F
Interview mit Brigadegeneral Uwe Nerger, Kommandeur des Landeskommandos Mecklenburg-Vorpommern
https://www.ndr.de/audio1649822.html
Analyse des aktuellen Reservewesens, German Institute for Defense and Strategic Studies
https://gids-hamburg.de/wp-content/uploads/2023/08/GIDSresearch2023_03_Muehle_230717.pdf
Operationsplan Deutschland, Bundeswehr
https://www.bundeswehr.de/resource/blob/5761202/5101246ca9de726f78c4d988607532fc/oplan-data.pdf
Zur Aufwuchsfähigkeit der Bundeswehr im Kalten Krieg, in der Nachwendezeit und nach Aussetzung der Wehrpflicht, Wissenschaftlicher Dienst des Bundestages
https://www.bundestag.de/resource/blob/557648/28772b11fdd91217dfcdfdac83cce9fc/WD-2-032-18-pdf.pdf
Auftrag der Reserve, Bundeswehr
https://www.bundeswehr.de/de/ueber-die-bundeswehr/die-reserve-der-bundeswehr/auftrag-der-reserve-der-bundeswehr
Podcast-Tipps:
27 - Der Podcast zur Europawahl
https://1.ard.de/27-podcast
London-Korrespondent Christoph Prössl aus der Normandie zum D-Day
https://www.ardaudiothek.de/gaensehautfeeling-beim-d-day/13459923 -
NATO setzt auf Friedenskonferenz (Tag 832 mit Jens Stoltenberg)
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Absage Chinas für die Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz bedauert. Im Interview mit Host Kai Küstner ist er trotzdem zuversichtlich für das Treffen Mitte Juni. „Ich glaube, dass die Friedenskonferenz eine wichtige Plattform ist, um den Weg zu einem dauerhaften Frieden in der Ukraine zu erörtern“, so Stoltenberg im Podcast. Bei dem Treffen könne man über „Bausteine“ sprechen, die einen langfristigen und gerechten Frieden in der Ukraine sicherstellen: „Dazu gehören die nukleare Sicherheit, der Wiederaufbau der Ukraine und Fragen wie der Getreideexport.“ Im Exklusiv-Interview geht es auch darum, warum die Ukraine jetzt mit westlichen Waffen Ziele in Russland angreifen darf. Deutschlands Zeitenwende bei der Unterstützung der Ukraine und beim Zusammenhalt Europas und Nordamerikas lobt Stoltenberg einerseits und mahnte aber auch, Deutschland müsse dauerhaft mehr Geld in die Verteidigung investieren, um den Frieden zu sichern.
Neben der aktuellen Entwicklung geht es im Gespräch mit Anna Engelke auch um den der 80. Jahrestag des D-Day. ARD-Korrespondentin Katrin Brand berichtet über die Ghost Army, eine spezielle US-Einheit im Zweiten Weltkrieg.
Fragen, Kritik und Feedback gerne an: streitkraefte@ndr.de
Exklusiv-Interview mit Jens Stoltenberg
http://www.ndr.de/audio1648116.html
Lage in der Ukraine – Institute for the Study of War
https://www.understandingwar.org/backgrounder/russian-offensive-campaign-assessment-june-3-2024
Artikel der Washington Post über den Einsatz von US-Waffen gegen militärische Ziele auf russischem Gebiet (Paywall):
https://www.washingtonpost.com/national-security/2024/06/01/us-ukraine-weapons-kharkiv-biden/
WDR Podcast-Empfehlungen:
Sönke Neitzel bei Jörg Thadeusz
https://www.ardaudiothek.de/soenke-neitzel-professor-fuer-militaergeschichte/13440315/
Der Meinungspodcast Politikum
https://www.ardaudiothek.de/politikum-der-meinungspodcast-von-wdr-5/46798088/ -
Ziel Russland - Scholz gibt Waffen frei (Tag 828 mit Vassili Golod)
Die Ukraine darf jetzt doch deutsche Waffen gegen bestimmte Ziele auf russischem Territorium verwenden. Nach der Zustimmung der USA am späten Donnerstagabend hat auch die Bundesregierung am Freitag ihren Kurs geändert. Man habe sich an die Lage angepasst, so Verteidigungsminister Boris Pistorius. ARD-Reporter Vassili Golod hatte den deutschen Verteidigungsminister in Odessa getroffen und skizziert im Podcast die neue Strategie des Westens. Im Gespräch mit Carsten Schmiester erzählt Anna Engelke, wie die Stationierung von Bundeswehrsoldaten in Litauen ab dem Jahr 2027 in dem baltischen Land aufgenommen wird. Die Brigade soll 4.800 Soldatinnen und Soldaten sowie 200 Zivilangestellte umfassen. Anna Engelke hat zusammen mit weiteren Journalisten u.a. den litauischen Außenminister Gabrielius Landsbergis in Vilnius getroffen. Gegenüber den deutschen Journalisten bezeichnet Landsbergis die Brigade der Bundeswehr als “historischen Markstein”. Im gleichen Atemzug verweist der litauische Außenminister auf die erheblichen Kosten von etwa einer Milliarde Euro, die sein Land für den Aufbau der notwendigen Infrastruktur aufbringen muss. Trotz der hohen Kosten für das 2,8-Millionen-Volk unterstützt die litauische Bevölkerung laut Umfrage mit einer großen Mehrheit von 80 Prozent die Stationierung der Bundeswehr zum Schutz ihrer nationalen Sicherheit. Im Gespräch mit einem in der Ukraine kämpfenden litauischen Soldaten wird deutlich, wie dominierend Drohnen in dem ukrainischen Verteidigungskrieg gegen Russland sind. Auch wegen der nach wie vor fehlenden Munition aus dem Westen. Der Soldat namens Arunas kritisiert die Unterstützung mit angezogener Handbremse durch den Westen und warnt: “Die roten Linien, die wir für uns ziehen, sind nicht richtig. Wir sollten roten Linie für die Russen ziehen”.
Fragen, Kritik und Feedback gerne an: streitkraefte[at]ndr.de
Litauische Hilfsorganisation “Blue Yellow”
https://blue-yellow.lt/
Podcast-Tipp: Ingo Zamperoni - Amerika, wir müssen reden!
https://1.ard.de/Amerika_wir_muessen_reden -
Inside Taurus (Tag 825 mit Alex Drost)
Nach dem grausamen Gleitbomben-Angriff auf einen ukrainischen Baumarkt in Charkiw kommt neue Bewegung in die Debatte um den Einsatz westlicher Waffen gegen militärische Ziele auch auf russischem Gebiet. Die Ukraine bittet seit langem um die bisher verweigerte Freigabe dafür. Während Kanzler Scholz weiter dagegen ist, berichtet Kai Küstner, hat sich Nato-Generalsekretär Stoltenberg jetzt dafür ausgesprochen. Die Ukraine könne sich mit einer auf den Rücken gebundenen Hand nicht wirklich gegen Angriffe wehren, die von russischem Territorium oder vom russischen Luftraum ausgingen, sagte er. Küstner vermutet, dass diese Stoltenberg-Äußerung ein Umdenken auch in den USA signalisiert, die bisher wie Deutschland auf diesen Waffen-Beschränkungen bestehen. Es geht unter anderem um den "Taurus"-Marschflugkörper, der vom Rüstungskonzern MBDA hergestellt wird. Alex Drost hatte die seltene Gelegenheit, sich im bayrischen MBDA-Standort Schrobenhausen genauer umzusehen. Was wird dort alles produziert und was denkt man dort über das deutsche "Nein" zur Taurus-Lieferung an die Ukraine?
Fragen, Kritik und Feedback gerne an: streitkraefte[at]ndr.de
ARD-Doku über den Rüstungskonzern Rheinmetall:
https://1.ard.de/inside-rheinmetall
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg zur Debatte um Einsatz westlicher Waffen auf russischem Gebiet (ganze Rede und Q&A):
https://www.youtube.com/watch?v=cP16PEh6ycY
Podcast-Tipp: 10 Minten Wirtschaft - 5G - mit oder ohne China - das ist die Frage
https://www.ndr.de/audio1640462.html -
Mehr Milliarden für die Bundeswehr?! (Tag 821 mit Marcel Schlepper)
Marcel Schlepper vom Münchner Ifo-Institut guckt auf das Geld, das die Ampel-Regierung für Sicherheit und Verteidigung ausgibt - in diesem Jahr und in den nächsten Jahren. Sollte die Bundesregierung die Ukraine in diesem Jahr mit zusätzlichen 3,8 Milliarden Euro unterstützen, wie von Verteidigungsminister Pistorius vorgeschlagen, werde das auch Auswirkungen auf das 2-Prozent-Ziel der Nato haben, so Schlepper im Gespräch mit Anna Engelke. Für dieses Jahr erwartet er, dass Deutschland dann 2,2 Prozent seiner Wirtschaftsleistung für sicherheitsrelevante Aufgaben aufwendet. Das wäre ein leichter Anstieg um 0,1 Prozentpunkte gegenüber der bisherigen Aussage der Bundesregierung. Auch im nächsten Jahr werde die Ampelkoalition das 2-Prozent-Ziel erreichen. Nach Ansicht des Ifo-Fachmanns erschwert das die Ausgangsposition von Verteidigungsminister Boris Pistorius für die Verhandlungen über seinen Etat für das nächste Jahr. Dass die Bundeswehr insgesamt mehr Geld braucht, davon ist Marcel Schlepper überzeugt. Er sieht große Finanzierungsprobleme auf die Bundeswehr zukommen, wenn das Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden € spätestens 2028 ausgegeben ist. Deshalb plädiert er dafür, bereits jetzt jedes Jahr den Verteidigungshaushalt zu erhöhen. Carsten Schmiester berichtet über anhaltende schwere Kämpfe in der Ost-Ukraine, russische Grenzprovokationen in Estland und Moskaus neuestes Atom-Manöver.
Kritik, Anregungen oder auch Lob – bitte per E-Mail an: streitkraefte[at]ndr.de
Das Interview mit Marcel Schlepper:
http://www.ndr.de/audio1641308.html
Podcast-Tipp: Human Minded über das Leben von Anna Politkowskaja
https://1.ard.de/Human-Minded -
GPS-Sabotage durch Russland? (Tag 818 mit Martin Möller)
Russland führt einen hybriden Krieg gegen den Westen, einschließlich gezielter Desinformation und digitaler Sabotage. Ein konkreter Verdacht: Mehrfacher GPS-Ausfall in der Nähe des estnischen Flughafens Tartu. Zwei finnische Passagierjets konnten deshalb nicht landen und mussten nach Helsinki zurückkehren. NDR-Redakteur Martin Möller hat mit einem Team aus dem NDR-Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin dazu recherchiert und erläutert im Podcast die Auswirkungen dieser immer wieder auftretenden GPS-Ausfälle in der gesamten Ostseeregion.
Im Podcast beleuchten Anna Engelke und Carsten Schmiester außerdem gemeinsam die jüngste Offensive Russlands im Raum Charkiw und die widersprüchlichen Aussagen aus Kiew und Moskau dazu. Die Diskussion um den Einsatz von westlichen Waffen durch die Ukraine gegen militärische Einrichtungen auf russischem Territorium und die mögliche Beteiligung von NATO-Staaten am Schutz des ukrainischen Luftraums reißt nicht ab. Der ukrainische Präsident Selenskyj fordert von NATO-Staaten eindringlich, mit ihren Luftverteidigungssystemen und sogar Kampfflugzeugen den Luftraum über der West-Ukraine zu schützen. Werden in diesem Jahr noch zusätzliche deutsche Militärhilfen für die Ukraine benötigt? Nach Ansicht von Verteidigungsminister Pistorius von der SPD offenbar ja. Die Lage in der Ukraine ist und bleibt angespannt. Welche geopolitische Bedeutung hat das für unsere Sicherheit?
“An der Front“: Gespräch mit ARD-Korrespondentin Rebecca Barth (3. Mai 2024):
https://www.ndr.de/nachrichten/audio1627680.html
Marc Dugge: “Fünf Jahre und kein Ende in Sicht” (20. Mai 2024):
https://www.tagesschau.de/multimedia/audio/audio-190430.html
“GPS über der Ostsee gestört: Flugzeuge mussten umkehren“ (2. Mai 2024)
https://www.ndr.de/nachrichten/balticjammer102.html
Podcast-Tipp: “Rammstein – Row Zero“:
https://1.ard.de/Rammstein_Row_Zero_Podcast
Podcast-Tipp: “Deep Doku“:
https://1.ard.de/deep_doku
Fragen, Kritik und Feedback gerne an: Streitkraefte@ndr.de